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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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22.10.2022, 09:40 | #1 |
Schön und gefährlich
Schön und gefährlich
Mein Laguiole aus dem Dorf Laguiole in Aubrac begleitet mich seit nunmehr 33 Jahren. Es ruht in meiner Manteltasche und verleiht mir Sicherheit, auf dem Spaziergang. Es liegt neben mir auf dem Tisch und ist zweckdienlich bei vielen Anlässen. Ich erstand es auf dem Markt in Brignoles, weil es mir gefiel und weil mir der Sinn nach einem eigenen Messer stand. Nichts wusste ich von hundertjähriger Handwerkskunst und Tradition auf der Aubrac-Hochebene in 1100 Metern über dem Meeresspiegel. Als ich an der Biene herumfummelte, um die Klinge zu fixieren, sagte der Händler, der womöglich aus Laguiole stammte: "No, Klinge nix fest gehen.“ Wahrscheinlich dachte er: „Typischer Deutscher, er braucht eine feststehende Klinge, um morden zu können. Alles Banausen, diese Deutschen und sie bleiben gefährlich.“ Ich kaufte zunächst aus ästhetischen Gründen. Die praktische Nutzbarkeit in Sachen Selbstverteidigung oder Selbstmord war zweitrangig. Das erwartete man damals nicht von Deutschen. In Frankreich schon gar nicht. |
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22.10.2022, 13:55 | #2 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Hallo Hera Klit,
angetan bin ich von der Fehlerfreiheit deiner Texte. Erstaunt bin ich über deine ausufernde Ode an ein Taschenmesser, sei es auch noch so edel wie das beschriebene. Widerwärtig ist deine latent durchschimmernde Menschenfeindlichkeit. Was soll dieses billige Herabwürdigen von Landsleuten („Typischer Deutscher, er braucht eine feststehende Klinge, um morden zu können. Alles Banausen, diese Deutschen und sie bleiben gefährlich.?") Gruß, Heinz |
22.10.2022, 20:11 | #3 | |
Zitat:
Als ich im letzten Jahrhundert öfter in Frankreich unterwegs war, litt ich unter einem schlechten Gewissen als Deutscher wegen unserer unrühmlichen Vergangenheit, und ich unterstellte allen Franzosen, dass sie so ähnlich über uns denken würden. Wahrscheinlich war das nur ein Irrtum und eine falsche Unterstellung von mir. So kann es gehen. Liebe Grüße Hera |
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22.10.2022, 21:13 | #4 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Hallo Hera,
meine Erfahrungen sind völlig anders. Ob in Südfrankreich, Polen oder Griechenland - überall habe ich Menschen angetroffen, deren Gastfreundschaft überströmend war und ich mich maßlos wunderte, wenn ich selbst in Orten wie Kalavrita/Peleponnes, wo die Deutsche Wehrmacht Grauenhaftes verbrochen hat, herzlich und vorurteilslos begrü0t wurde, wo Freundschaften entstanden und eine Städtepartnerschaft zustande kam. Mit einem weithin bekanntem Juden, Ralf Giordano, entwickelte sich eine Freundschaft, die leider durch seinen Tod ein Ende fand. Tja, so macht jeder seine Erfahrungen. Ich sehe einen Vorteil bei meiner Art und Weise des Umgangs mit sogenannten Erbfeinden. Ich besuche sie gern und lass mich besuchen und nicht nur des freundlicheren Klimas in Südfrankreich, Armenien oder anderswo. Gruß, Heinz |
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