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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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30.06.2021, 14:09 | #1 |
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Ein langer Moment des Ärgers (Ein Devalutionat)
Ein langer Moment des Ärgers
(Ein Devalutionat) Mitten im Wimpernzucken drinnen, spür ich mich schmerzenlos von Sinnen. Daraus wurde ein langer Augenblick in meinen Spiegel: Ich bin leider dick. Die Welt wird jeden Tag ein wenig kleiner, doch Lieder singt seit neuem keiner. Du bist gedankenlos hoch in den Zweigen, hörst leis des Menschenwerdens ferne Geigen. Steigst nun herab in die Savanne, geblendet ohne Schutz der Tanne. *** Das Paradies ist lange schon verlassen, du stehst nunmehr in dunklen Gassen. Die guten Geister rühren dich zu Tränen, um goddchens Spott nicht zu erwähnen. Und jeder Scherz dient dem Gesunden und Schliessen lebenstrotter Wunden. Deshalb. Geändert von Ex-Ralfchen (30.06.2021 um 16:37 Uhr) |
30.06.2021, 14:13 | #2 |
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Mit der Groß- und Kleinschreibung hast du deine Probleme. Wer ist denn dieser Typ namens "Keiner"? Welche Eigenschaft drückt sich in "goddchen" aus? Wieso beginnt nach einem Doppelpunkt ein Wort mit Kleinschreibung, obwohl es sich um einen vollständigen Satz handelt?
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30.06.2021, 14:19 | #3 |
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ich habe keine Probleme sondern es ist mein Stilmittel aus etwa einem Indefinitpronomen wie keiner ein Substantiv zu machen. bist du der Meinung dass man das nicht so anwenden kann? Du hast mir einmal gelernt das man in einem lyrischen Text nach einem Doppelpunkt nicht groß schreiben soll. Bitte erkläre mir nun was richtig ist. goddchen ist meine diminiution der Entität Gott an die ich nicht glaube.
für deine Hilfe zu meinen fragen: Danke |
30.06.2021, 14:37 | #4 |
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Dramatisierung
Für die Dramatisierung danke ich dem seligen Johann Wolfgang von Goethe:
https://www.youtube.com/watch?v=p6ldIxVuCoA |
30.06.2021, 15:01 | #5 | ||
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Zitat:
Zitat:
2. Nach einem Doppelpunkt wird ein unvollständiger Satz klein fortgesetzt; ein vollständiger Satz, also mit Prädikat und Subjekt, der auch ohne Doppelpunkt stehen könnte, wird mit Großschreibung begonnen. Aber auch verkürzte Sätze, die für sich allein stehen könnten. Beispiel 1: "Er sah sich nach allen Seiten um: keine Chance, zu entkommen." (der Nebensatz enthält kein Subjekt, sondern nur ein Objekt; man könnte auch schreiben: Er sah sich nach allen Seiten um, aber es gab keine Chance, zu entkommen.) Der Doppelpunkt wird hier benutzt, um einen verkürzten Nebensatz anzuschließen, der in erweiterter Form durch ein Komma getrennt worden wäre. Beispiel 2: "Das Ergebnis der Provokation war abzusehen gewesen: Der Kunde ging sprichwörtlich in die Luft." Hier enthält der Satz nach dem Doppelpunkt Subjekt und Prädikat. Der Doppelpunkt stellt eine enge Verbindung zwischen Ursache und Wirkung dar, wäre aber eigentlich entbehrlich. Beispiel 3: "Die Lunte begann zu brennen: Jetzt aber nix wie weg!" |
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30.06.2021, 16:29 | #6 |
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Super danke vorerst eine Frage: das WORT keinem dürfte doch der künstlerischen Freiheit unterliegen oder doch nicht? Zu den anderen Punkten melde ich mich noch jedenfalls eine super Kritik und entschuldige meine Fehler ich diktiere das meiste wenn ich schreibe du hast mir gelernt ist natürlich falsch stimmt ....du lehrtest mich
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30.06.2021, 16:48 | #7 |
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Wenn du deinem Text deine induviduelle Note geben willst, ist das natürlich zu akzeptieren. Du bist der Autor und bestimmst darüber.
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30.06.2021, 22:06 | #8 |
Hallo Ralfchen,
durch den animierten Goethevortrag bekommt das Gedicht eine gefällige Dramatisierung (vor allem das Lachen am Schluss ). Ich wusste noch gar nicht, dass es solche Anwendungen bereits gibt.
Speziell möchte ich noch auf die "lebenstrotter" Wunden eingehen. Ich finde die Wortneubildung aus "Wunden, die einem das Leben als Globetrotter schlägt" durchaus gelungen. LG Perry |
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30.06.2021, 22:32 | #9 | |
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Zitat:
Wenn du dem Goethe noch einen Frankfurter Anstrich geben könntest, ginge ich davor auf die Knie. |
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01.07.2021, 13:11 | #10 |
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01.07.2021, 13:55 | #11 |
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Ei, de frankforderische Akzent. Des Wienerische passt ebe net zu dem Bub aus'm Hirschgrabe.
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01.07.2021, 14:04 | #12 |
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aha danke - das muss ich erst mal einstudieren. Habe mir das soeben ein bisschen in YouTube angeschaut und meine Schwester gebeten mir den Text mit einem Frankfurter Akzent vorzulesen, denn sie ist eine Frankfurterin. Wie du weißt komme ich aus dem höchsten Norden Deutschlands und bin aber in Österreich aufgewachsen. Meine Mutti sprach allerdings (heute nicht mehr) fliessendes Platt-Deutsch, was mich als Kind echt faszinierte.
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02.07.2021, 00:42 | #13 |
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Und was ich dich ersuchen möchte ist, dass du den Text in der Frankfurter Mundart mir hier schriftlich postest ist das möglich? Danke
Gute Nacht |
02.07.2021, 01:04 | #14 |
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Das lassen wir lieber bleiben. Goethe hat bestimmt nicht Dialekt gesprochen, außer dass er wahrscheinlich "Zweig" wie "Zweich" ausgesprochen hat, ebenso Wörter auf "-ig" wie "-ich" (z.B. "König" = "Könich"). Ich habe zwar in Mundart kommentiert, aber ich meinte lediglich den Frankfurter Akzent, den Goethe gehabt haben musste. Den bekämst du wahrscheinlich nicht hin, dazu hast du den Wiener Akzent viel zu stark drauf.
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02.07.2021, 15:12 | #15 |
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was denkst du von meinem ersten Frankfurter Versuch, Ilka
https://www.youtube.com/watch?v=Ba_ZEauZvqI |
02.07.2021, 15:20 | #16 |
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So hört sich der südhessische Akzent bei Josef Offenbach an, egal ob er Dialekt oder Hochdeutsch spricht:
https://www.youtube.com/watch?v=IAfM5yFFeLk |
02.07.2021, 15:26 | #17 |
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gel
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02.07.2021, 15:33 | #18 |
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danke für deine Tipps ich werde daran arbeiten. Kann alle möglichen Akzente imitieren - russisch italienisch spanisch französisch etc. also werde ich weiter herumdoktorn
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