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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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27.06.2013, 20:07 | #1 |
Mäander
Du kamst zu mir, um vorzuschlagen,
noch ein wenig aufzubleiben, mit fraglos antwortlosen Fragen späte Stunden zu vertreiben. Der Mond hing irgendwo im Vagen, doch erwahrte an den Scheiben, dass Wolken an den Wolken lagen, durch einander hinzutreiben. Und so erwahrten auch wir beide ob unbemerkter Tagesscheide, dass zwei Tage ineinander versanken und in sich verschwanden, die eine Nacht diffus umwandten gleich dem fließenden Mäander. |
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27.06.2013, 21:27 | #2 |
Hallo, Schmuddel,
die Idee hat was, aber was ist denn da in der zweiten Strophe passiert? der Mond ... also Subjekt doch erwahrte ... (meinst du erwarte?)/ kommt im ersten Terzett nochmal vor) ist da der Mond das Subjekt, (dann müsst es doch erwartet heißen) oder das LI? Das finde ich sehr merkwürdig erstmal lieben Gruß, simba |
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27.06.2013, 21:52 | #3 |
Hi simba,
danke fürs Rückfragen: ja, der Mond ist (auch im zweiten Vers) das Subjekt. Ich denke, die Verwirrung liegt v.a. im Verb. "Erwahren" bedeutet so viel wie "wahr machen" oder auch die "Wahrheit bescheinigen". Habe das Wort v.a. aufgrund der Doppeldeutigkeit benutzt, da die zugrundeliegende Anschauung nicht ganz eindeutig sein soll: ist es der Mond (also das Licht, das auf eine Sache geworfen wird, in übertragenem Sinn auch die Perspektive, die ja dann in den Terzetten nochma aufgegriffen wird), der die Wolken "erschafft" oder sind es die Wolken, die durch den Mond erst eine Bedeutung erlangen? LG |
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27.06.2013, 22:08 | #4 |
Danke für die Erklärung. Das Wort kannte ich nicht. So passt es wunderbar.
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27.06.2013, 22:17 | #5 | |
Bitte.
Zitat:
Es ist mir während des Schreibens so in den Sinn gekommen; dann habe ich nachgeschaut und zu meinem Vergnügen festgestellt, dass es das Wort tatsächlich gibt und sogar in der Bedeutung, die ich mir vorgestellt habe. |
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