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Humorvolles und Verborgenes Humorvolle oder rätselhafte Gedichte zum Schmunzeln oder Grübeln. |
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18.04.2015, 01:16 | #1 |
Vorruhestand
Vorruhestand
Die Lichtgestalt kommt in die Jahre nah der Ruhestand - fern die Haare empfindlich trifft der Blick nach vorn den Musikus - er bläst das Horn denkt - damals konnt ich alle haben hier unten im Orchestergraben die jungen Frauen mit den Flöten die so entzückend zart erröten... ...heute faste ich und latsche heim zum Weibe mit der Bratsche. 14.3.2011 |
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18.04.2015, 09:28 | #2 |
Vorruhestand im Pott
Die Zechen dicht,
die Lungen dichter. Es schweigen die Hämmer, erlöschen die Lichter. Tausendfach ziehen Alltagsflüchter als Tauben oder Karnickelzüchter von Garten zu Garten, Verein zu Verein. Nur nicht alleine. Das darf nicht sein. Am Stammtisch zehrt man von alten Liedern, die Zipperlein ziehen an ihren Gliedern. Und ist die Perle auch noch so adrett, fällt man danach zuhause nur müde ins Bett Hat mir gut gefallen dein Gedicht :-) |
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18.04.2015, 11:06 | #3 |
Toll und sehr unterhaltsam gedichtet Wirklich gern gelesen!
LG |
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18.04.2015, 16:04 | #4 |
R.I.P.
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Liebe scrabblix -
das ist wirklich drollig! Sehr vergnüglich, sich die Szenerie vorzustellen. Ein wenig mußte ich dabei an gummibaums Gedicht denken - beide können konkurrenzlos nebeneinander bestehen. Haste fein gebosselt! Lieber Versard - jaja, so ist es mit dem Rentnerdasein im Pott! Ziemlich trist - wenn vielleicht auch nicht für die Betroffenen. (Du hast den Bindestrich hinter den Tauben vergessen, mein Lieber). Euch beste Grüße v. Thing |
18.04.2015, 16:35 | #5 |
Stimmt, Thing xD Obwohl ich die Vorstellung eines Rentners der sich in eine Taube verwandeln kann lustig finde
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18.04.2015, 16:40 | #6 |
R.I.P.
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Stimmt!
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19.04.2015, 15:29 | #7 |
Herzlichen Dank, Versard!
Der Beginn des Zechensterbens steht vor meinem inneren Auge, als wäre es gestern gewesen. In der Schule wurden wir gefragt, was wir uns zu Weihnachten wünschten, die Antwort einer Mitschülerin war: "Ich wünsche mir, dass mein Vater Arbeit bekommt." Sie brach in Tränen aus und mit ihr die Hälfte meiner Mitschülerinnen, da auch ihre Väter ihren Arbeitsplatz auf der Zeche Amalia verloren hatten. Aber zum Glück lässt sich der gemeine Ruhri ja nicht so leicht unterkriegen: Wegweiser Wo qualvoll war der Staub am jucken Da kannze heute Kunst bekucken Wo Suppe kochte fürt Stahlbüfett Da latschte jetz ummen Phönixsee Und wo ma stand de Hoffnungshütte Da stemmse inner Neuen Mitte Dich durch de Menschenmassenbahnen Die ständich zum Konsum ermahnen Wo Menschen sich die Freiheit nehmen Sich ihrer Sprache nich zu schämen Wo einfach immer wat geschieht - Genau da is dat Ruhrgebiet. 21.2.2013 |
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19.04.2015, 15:37 | #8 |
Lieber Tiger,
danke dir, für deine lobenden Worte! Liebes Thing, gumibaums Verse waren es ja auch, die mir die meinen in Erinnerung brachten. Auch dir lieben Dank! Liebe Grüße scrabblix |
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