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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt. |
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04.02.2011, 02:55 | #1 |
Fokus
Der Sumpf der Betroffenheit ist meist wie ausgetrocknet.
Doch wird er zur rechten Zeit mit dem rechten Blut getränkt und aller Blick darauf gelenkt, scheint es als gibt es kein Entrinnen. Manchmal glaub ich, sind wir von Sinnen. Der Boden unter Füssen schwindet, auf dass ihn Niemand wiederfindet. Hätten wir doch ein Fundament, auf dem man sich nicht so verrennt. Ein Tellerrand ganz flach gebaut, wo man sich drüberzuschauen traut. So ist ganz schnell, findet ihr nicht, ein falsches Ziel in unsrer Sicht. Was will ich damit denn nun sagen? Das müsst ihr euch schon selber fragen. Die Abstraktion ist seine Pflicht, es ist ja schließlich ein Gedicht. |
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04.02.2011, 23:13 | #2 |
05.02.2011, 02:18 | #3 | |
Forumsleitung
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Zitat:
"Betroffenheit". Ein völlig leeres, jedoch bis zur Abgegriffenheit beliebtes Bekenntnis. Niemand ist entsetzt, erschrocken, erschüttert, mitfühlend, traurig und/oder dergleichen, sondern "betroffen". Dabei stimmt das gar nicht. Wenn irgendwo in der Welt Menschen unter einem Erdrutsch begraben werden, bin ich nicht betroffen, denn ich sitze sicher und warm in meiner frischgelüfteten Wohnung, während mir die Katastrophe als Betroffenheits-Ereignis aus der Glotze wie ein Emmerich-Spektakel entgegenflimmert. Dieses Wort müßte jedes Jahr neu zum Unwort gewählt werden. |
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