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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. |
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12.04.2011, 09:20 | #1 |
Theater
Seine Hand berührt mich schlicht.
Tut er's oder tut er's nicht? Wird er meinen Namen flüstern? Bloß nicht, ich bin viel zu schüchtern. Würd er mir in die Augen blicken, würd ich sacht mit dem Kopfe nicken und hoffen das es ihm gefällt und hoffen das er mich behält. |
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12.04.2011, 15:20 | #2 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Theater
Liebe Desdemona,
hübsches Gedicht mit kleinen Schönheitsfehlern: Seine Hand berührt mich schlicht. Tut er's oder tut er's nicht? (Das "tut" tut nicht gut) Seine Hand berührt mich leicht, Streichelt sie? Ich denk - vielleicht. Mein Vorschlag. Wird er meinen Namen flüstern? Bloß nicht, ich bin viel zu schüchtern. (Kann man als Assonanz durchgehen lassen) Würd er in meine Augen blicken, sacht tät ich mit dem Kopfe nicken und hoffen, dass es ihm gefällt, und hoffen, dass er mich behält. (Leicht veränderte Fasusng und Fehlerbeseitigung) Was mir gefällt, ist Deine schlichte Ausdrucksweise, die alles ahnen lässt - Deine Schüchternheit, Deinen Wunsch nach Zärtlichkeit und Liebe. Liebe Grüße, Heinz |
12.04.2011, 15:23 | #3 |
abgemeldet
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Ich sehe kein Problem mit dem "tut", schließlich haben wir hier keine Konstruktion der Sorte tun + Infinitiv. Er tut es oder er tut es nicht. Daran ist nichts auszusetzen.
Ein schönes und sensibles Gedicht. |
12.04.2011, 15:32 | #4 |
Danke für die Antworten.
Also das "tut" ist den Gedanken entsprungen, aus der Situation heraus. Wenn ich jemandem nahe komme, dann denke ich nicht in grammatikalisch richtigen Sätzen, sondern naja denke das, was ich eben denke. Ich denke ihr wisst was ich meine. Schön das es euch gefällt.. |
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12.04.2011, 15:34 | #5 |
Ich kann Schamansky voll und ganz zustimmen. Ich weiß nicht genau, was hinter dem Titel steckt, aber es unterstreicht den spielerischen Charakter der Handlung.
Wirklich sehr schönes Liebesgedicht! |
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12.04.2011, 15:43 | #6 | |
abgemeldet
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Zitat:
"Tut er mich küssen" oder "tut er meinen Namen flüstern", das wäre falsch. |
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12.04.2011, 15:47 | #7 |
R.I.P.
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Halli Hallo -
und dann komme ich und mäkele sanft: Berührt hat er ja schon. Schlicht. Was ist hier "schlicht"? Ein "leicht" gefiele mir besser, aber das paßt reimlich nicht. Was ist dann unter dem Tun zu verstehen? Ein Kuß? Eine Hand auf dem Knie? Was hindert das LyrDu, den Namen zu flüstern? Das hat doch mit der LyrI-Schüchternheit nichts zu tun! Ich war auch sehr schüchtern, das hinderte aber manche Maid nicht daran, meinen Namen zu flüstern. Die letzte Strophe erscheint mir zu devot, aber das Gefühl kennen junge Männer auch. Um nicht ungerecht zu erscheinen: Ein hübsches und leichtes Gedicht. Der Titel ist liebenswert, weil vieldeutig. (Wir waren öfter im Kino als im Theater. Konnten aber dennoch zärtliches Theater veranstalten). LG Thing |
12.04.2011, 16:02 | #8 |
Hallo ihr Lieben,
danke, danke, danke für die Antworten. Also das "schlicht" gefällt mir, weil es meiner Meinung nach heute zu selten verwendet wird. 'Leicht' klingt zu leicht. Es würde nicht das ausdrücken, was ich versuche wiederzugeben. Schlicht, weil die Berührung für ihn unbedeutend ist...für sie aber viel mehr Empfinden verursacht, als ihr lieb ist. Sie beginnt die Situation weiter zu spinnen und wünscht sich sehnlichst er würde sie bemerken. Gleichzeitig weiß sie aber das sie körperlich nie das ausdrücken könnte, was sie seelisch in diesem Moment so stark für ihn empfindet. Und weil es eben ein Moment ist, indem das alles in ihr spielt oder gespielt wird und sie es nicht schafft genau das nach außen zu tragen, bleibt sie für ihn uninteressant. Theater im Kopf passiert meist in der S-Bahn oder im Bus. Ohje, hoffentlich kommt ihr noch mit mir mit! |
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12.04.2011, 16:17 | #9 |
Ach so sorry Thing,
auf deine Frage "Was ist dann unter dem Tun zu verstehen?" möchte ich noch kurz antworten. Das "Tun" ist in diesem Falle das, was wir uns oft nicht trauen. Jemanden direkt in die Augen zu schauen und anzusprechen..einfach so. Die ganzen ständigen Hin und Her-Überlegungen bremsen unser Leben aus, weil wir so unendlich verletzt wurden und verletzbar bleiben, auch wenn Vieles überwunden scheint. Natürlich weiß ich das uns diese Überlegungen auch schützen, aber ich versuche nur einen kurzen Moment aus meinem Leben zu spiegeln, mich zu reflektieren. Grüßle |
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12.04.2011, 16:21 | #10 |
R.I.P.
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Und mir gefiel besonders giut, daß mich Dein Gedicht in sehr frühe Jahre zurückführte.
Wie waren wir noch schüchtern! Thing |
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