|
|
Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
|
Themen-Optionen | Thema durchsuchen |
09.05.2018, 12:23 | #1 |
Am Abend
Am Abend bin ich wie ein stilles Haus,
und meine Seele schweigt auf dem Balkon. Sie träumt so weit und weiß doch nicht, wovon, und lautlos treibt sie in die Nacht hinaus. Und dunkel lauscht der Wald der Seele zu, als ob er sie doch hörte irgendwie, als ob dem Stillsein eine Melodie zugrunde liegt - vielleicht sogar ein Du. Geändert von Laie (09.05.2018 um 16:08 Uhr) |
|
09.05.2018, 13:25 | #2 |
Hey,
insgesamt schön. Vers 3 und 4 von Strophe 2 sind für mich besonders gelungen, durch das gut geknüpfte Enjambement. Ich las im Kopf allerdings in Vers 4 von Strophe 2 etwas anderes, nämlich: a) Oder vielleicht einfach du. XxXxXxX b) vielleicht auch einfach du. xXxXxX c) vielleicht jedoch auch einfach du. xXxXxXxX Der Grund für meinen Lesestörer war wohl der Rhythmus in der 2. Strophe: xXxXxXxXxX xXxXxXxXxX xXxXxXxXxX xXxX/XxxXxX Da könnte b) ganz gut reinpassen. Wer weiß, sei es drum, schöön :-) |
|
09.05.2018, 18:58 | #3 | |
Zitat:
Was das Enjambement angeht, gebe ich dir recht. Es gefällt mir sehr gut, dass es flüssig und melodisch bleibt, wenn die Melodie ins Spiel kommt. Allerdings ist der 4. Vers in der zweiten Strophe für mich vollständig jambisch, auch wenn der Gedankenstrich eine Pause vermuten lässt. |
||
09.05.2018, 19:47 | #4 |
Uff, ja, also heute früh sah ich das noch anders, aber ich sehe jetzt, dass es jambisch wunderbar klappt.
Wer weiß, was mich geritten hat ... :-) Zumal ich mir ja sogar selber widersprochen hab mit meiner Betonung. Vielleicht xX und nicht Xx ... und schon ist alles gut. Asche auf mein Haupt, ich versinke in Scham. Gut aufgepasst und danke fürs Richtigstellen Kulturbanause! |
|
09.05.2018, 21:08 | #5 |
Nicht so tragisch. Passiert den Besten und mir auch.
|
|
10.05.2018, 08:19 | #6 |
Hallo Laie,
ein schönes Stimmungsbild, das viele Gestaltungsmöglichkeiten bietet. Du erlaubst... Abends bin ich ein stilles Haus, schweigt meine Seele vom Balkon, liegt wach und träumt, weiß nicht wovon, treibt lautlos in die Nacht hinaus. Und dunkel lauscht der Wald ihr zu, als ob er wüsste, irgendwie, als ob der Stille Melodie zugrunde liegt -vielleicht ein Du. Gruß, A.D. |
|
10.05.2018, 10:06 | #7 |
Hi MiauKuh,
vielen Dank für dein Lob! Und du hattest schon recht, im letzten Vers musste ein "oder" unnatürlich betont werden. Deshalb habe ich es auch geändert Dir ist also kein Fehler unterlaufen. Hallo Kulturbanause, auch dir ein Dankeschön für deine Kommentare Und ja, der Gedankenstrich soll eine kleine Pause hervorrufen. Hey AndereDimension, hab Dank für dein Lob und deine Variante des Gedichts! Ich freue mich über beides sehr Beste Grüße, Laie |
|
20.05.2018, 09:49 | #8 |
Lieber Laie,
mal abgesehen von aller Theorie empfinde ich dein Gedicht als eine gelungene Momentaufnahme. In sehr schönen Bildern beschreibst du eine tiefe Sehnsucht, die nicht so recht einzuordnen ist. Sie entsteht vor allem in den stillen Stunden. Hab ich wieder sehr gern gelesen. LG Schnulle |
|
20.05.2018, 11:11 | #9 |
Liebe Schnulle,
herzlichen Dank für deinen Kommentar und das Kompliment! Wenn die Sehnsucht in gewisser Weise offen bleibt, habe ich alles richtig gemacht. Sonnenuntergänge füllen mich oft genau damit, mit einer ungewissen Sehnsucht Beste Grüße, Laie |
|