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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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17.10.2016, 20:54 | #1 |
Der Fuchs und der Waldschrat
Der Fuchs und der Waldschrat
(oder von der Bedeutungslosigkeit irdischen Seins) Der Fuchs schleicht nüchtern aus dem Bau und denkt sich, schönes Wetter heut. Er weiß, man hält ihn schon für schlau, ein Umstand, der fast jeden freut. Schnell schwingt er sich aufs Mountainbike und schnürt damit durch das Gebüsch. Sein Sinn steht nicht nach Hungerstreik. Er sucht mehr den gedeckten Tisch. Die Lichtung, wo der Waldschrat meist am Morgen seine Andacht hält, bevor er so wie auch sein Geist in tausend Jahre Schlaf verfällt, dort strebt er hin, der alte Fuchs, in Hoffnung auf ein gutes Mahl. Der Schrat indes sagt keinen Mucks. Ihm ist Freund Reineke egal. Wir aber sehn, wenn schlau sich dünkt, wer hungrig mit dem Rad im Wald spazieren fährt, dass das nichts bringt. Das lässt sogar den Waldschrat kalt. Und: wenn man tausend Jahre pennt, dann ist es eh bedeutungslos, ob jemand um sein Leben rennt, im Nirgends zwischen Baum und Moos. |
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28.11.2016, 00:14 | #2 |
moin moin Lewin,
doch vorher warnt der Schrat die Maus, damit der Fuchs sie nicht erwischt der hätt seiner Frau zu Haus, den Braten gerne aufgetischt. .......das musste ich schreiben, denn der Schrat denkt ja in anderen Dimensionen Eine nette Tierfabel, mit einem tiefenpsychologischen "UND" LG CB |
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28.11.2016, 15:07 | #3 |
R.I.P.
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Fuchs, Schrat und der Mönch von Heisterbach -
so liebe ich mir das ! Ein köstlicher Bissen - nicht nur für mich! Lieben Gruß von Thing |
28.11.2016, 19:16 | #4 |
Der Fuchs und der Waldschrat
Hallo Curd,
ein „alter“ Freund rennt nicht mehr um sein Leben. Auch wenn man manchmal denkt, er pennt. Er pennt nicht, er denkt nach, und eben, hat er mir einen Gruß geschenkt. Danke dafür und für die Analyse. Herzlich Lewin. Hallo Thing, danke auch für deine Interpretation. Dass der Mönch da hinein gerutscht ist, ist leider nicht mein Verdienst. Aber eine schöne Sage hast du mir immerhin offeriert. Vielleicht ist das auch territorial bedingt, dass ich sie bis eben nicht kannte. Wenn man mal den religiösen Rahmen weglässt, (das Wort Framing ist mir regelrecht verhasst), dann ist es eine wundervolle Geschichte. „Wunder“voll: liest sich aber schon fast wieder nach Seligsprechung, eine Form der Amtsanmaßung, die leider nicht unter Strafe steht. Übrigens verstehe ich die Andacht des Schrats genauso, wie ich mein Frühstück zu mir nehme, geruhsam und mit Bedacht. Ein Bissen mehr schadet nicht. Liebe Grüße Lewin. |
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