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Fantasy, Magie und Religion Gedichte über Religion, Mythologie, Magie, Zauber und Fantasy. |
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30.01.2013, 21:56 | #1 |
R.I.P.
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Niniane
Vor der Grotte. Sie wartete bang.
Der Weißdorn verbarg ihr Gesicht. Das Warten währte wundersam lang, als zähle es Stunden, Minuten nicht. Der Rappe schnob an verfallenen Mauern. Eine Höhle? Eine Höhle war es nicht. Es gab kein Dauern, es gab kein Bedauern, nur ein "Du bist mein wahres Gesicht!". E r kam zur ersten und letzten Nacht. Umfing sie und ließ sie im Schweigen. Unter Hieben hat sie das Kind gebracht. Uns wird sich der Gorwalch nie zeigen. Für Mary Stewart ad hoc 30.01.2013 |
01.02.2013, 22:42 | #2 |
Hallo Thing,
Dein Gedicht ließt sich gut, auch wenn ich nicht genau verstehe worum es geht...was ist denn ein Gorwalch? Vielleicht ein Grottenolm Lg ThePOEMist |
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02.02.2013, 19:12 | #3 |
R.I.P.
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Hallo, ThePOEMist -
der 'Gorwalch' ist eine Falkenart in England (Merlin). Das Gedicht behandelt die Empfängnis und Geburt des Merlin; Mutter Niniane, der heimliche Vater Artus. Lieben Gruß von Thing |
03.02.2013, 08:59 | #4 |
Hallo Thing,
bei "Niniane" dachte ich sofort an Die Herrin vom See, die mir durch Geschichten über Lancelot und Artus bekannt war. Du gibst in deinem Gedicht einige Rätsel auf, die man, wenn man sich etwas mit der Geschichte um Lancelot auskennt, versuchen kann zu lösen. Der schnaubende Rappe, der keine Höhle fand. Fand er das Haus von Niniane, welches Merlin für sie gebaut hatte und was unsichtbar erscheint? Unter Hieben hat sie das Kind gebracht: Hier dachte ich an Lancelot! Den Begriff "Gorwalch" kannte ich nicht, den hast du aber schon enträtselt. Im Grunde genommen schreibst du hier ein Liebesgedicht, was in den letzten beiden Zeilen tragisch endet. Die erste und letzte Strophe fließt dabei sehr schön für mich. In der Mitte dagegen stockt man etwas beim Lesen; so ging es mir zumindest, was ich aber der Zeichensetzung zuschreibe. Dadurch werden die Rätsel in der Strophe aber auch noch stärker hervorgehoben. Gelesen habe ich hier gerne. Ich mag es, wenn ein Gedicht Hinweise enthält, denen man folgen kann, um es zu verstehen und die Sagenwelt um Artus birgt sehr viel Stoff. Lieber Gruß Fiona01 |
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03.02.2013, 13:50 | #5 |
Danke Thing,
auf dem Auge bin ich total blind...ich meine dir Artussage. Wieder was gelernt! Lg ThePOEMist |
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03.02.2013, 13:57 | #6 |
R.I.P.
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Hallo Fiona und ThePOEMist -
das ist wirklich alles nur Sage. Es gibt keine nachprüfbaren Fakten, deshalb ist diese Zeit auch jeder Dichtung sozusagen frei verfügbar. Ich dachte wieder an das Buch von Mary Stewart: "Flammender Kristall", das v.a. die Kinder- und Jugendjahre Merlins behandelt und in dem erst zum Schluß die Vaterschaft von Artus zutagekommt. Über seinen ersten "Lehrer" hab ich auch ein Gedicht geschrieben, aber das ist hier leider untergegangen. Herzlichen Dank für euer Interesse und eure Kommentare! Gruß von Thing |
04.02.2013, 11:52 | #7 |
Man muss die Geschichte kennen, die Stewart um Merlin rankt. Die Sage geht, glaube ich, je nach Autor, etwas verschiedene Wege. Oder?
LG gummibaum |
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04.02.2013, 11:59 | #8 |
R.I.P.
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Selbstverständlich!
Es gibt keine gesicherten Daten, alles ist im Nebel der Spekulationen verborgen. Mit d e r Geschichte kann man umgehen, wie man möchte. So hat es auch Mary Stewart getan. Aber der Kurzroman hat mich hingerissen. Des Stils wegen (muß sehr gut übersetzt sein): Kurz, knapp, gerafft, ohne Zeilenschinderei. Aus ihm (siehe unten) hat sie eine Zeile zur Grundlage ihrer wunderlichen Merlin-Biographie genommen. http://de.wikipedia.org/wiki/Historia_Regum_Britanniae LG Thing |
04.02.2013, 12:14 | #9 |
Danke für deine Antwort.
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