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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen. |
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02.12.2012, 12:31 | #1 |
Gast
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Eremitendasein
Eremitendasein
©Hans Hartmut Karg 2012 Einst glaubte ich an die Einsamkeit, Dass sie beste Inspiration mir gewähre. Könnte sie nicht alles irdisches Leid Auflösen, wenn nichts das Nichts denn störe? Doch die Einsamkeit ist oft so schrecklich laut, Sie steigert sich dann zum Dauerlärm, Und der Dichter, der auf die Ruhe baut Meint gar, sie habe ihn auch noch gern. Das Gegenteil ist leider der Fall, Die Einsamkeit nimmt mich gefangen. Sie verhindert mit monotonem Schall, Dass Einfälle zur Vollendung gelangen. Da zog ich denn in die nahe Stadt, Wo Menschen und Räder rauschen. Hier endlich, wo jede Muse mich hat, Kann ich auf mein Innerestes lauschen. So bleibt denn ein Dichter nur da Eremit, Wo die Luft ihn frei inspiriert. Dort, im Lärm, bekommt er viel mehr mit, Weil ihn keine Ruhe einschnürt. * |
02.12.2012, 13:09 | #2 |
Guten Tag Herr Doktor,
also ich brauche beides ! Den Kontakt mit dem Außen, Freundinnen, Kolleginnen und den ganz normalen Städtewahnsinn und dann allerdings ganz dringend und viel meine Einsamkeit. Im Kontakt sammel ich Inspiration, Gedanken, Zusammenhänge, Entsetzlichkeiten und Schönheit. Um diese allerdings zu sichten und zu verdauen und vielleicht das eine oder andere zu hervorzubringen, brauche ich ganz dringend meine Einsamkeit. Vielleicht geht es , wie oft im Leben nicht um ein Entweder-Oder, sondern um das richtige Maß? Und dieses verändert sich auch beständig - je nach äußeren Bedingungen, Lebensalter, Vitalität usw. Liebe Grüße MI |
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03.12.2012, 15:31 | #3 |
Gast
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Re: Eremitendasein
Liebe Freunde und MuschelIch,
es ging mir nur darum, auf folgende Erfahrung hinzuweisen: Natürlich gibt es für manche Menschen ein Entweder-Oder und sie verbinden mit dem Begriff Eremit die Einsamkeit. Allerdings gibt es eben auch das Eremitendasein direkt im Trubel. Das mag zwar ungewöhnlich sein, aber es gibt Menschen, die das gerade so für sich brauchen. Herzliche Grüße R. R. Karg |
03.12.2012, 18:05 | #4 |
Das gestillte Herz bleibt im Trubel und in der Einsamkeit ruhig und kann da oder dort wirken. Einsamkeit empfindet das gute Gewissen als beruhigend. Das Schlechte muss mit immer lauterem den Lärm im innern übertönen...
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06.12.2012, 13:59 | #5 |
Gast
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Re: Eremitendasein
Liebe Marlenja,
sehr schön geschrieben! Herzliche Grüße R. R. Karg |