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06.05.2018, 21:55 | #1 |
Dabei seit: 07/2016
Alter: 35
Beiträge: 89
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Aus-Schalter für mein Herz
Jetzt schreib ich diese Zeilen
und denk wieder mal an dich. Ich wollt dich doch vergessen, warum schaff ich's einfach nicht? Alle meinten das wird besser und gibt sich mit der Zeit, aber manchmal da erinnert mich jede Kleinigkeit. Ich möchte doch nur noch nach vorne sehen, mit voller Kraft durchs Leben gehen. Will ihn nicht länger spüren, den gleichen alten Schmerz. Wo kann ich ihn bloß finden - den Aus-Schalter für mein Herz? Ich habe eine neue Liebe, es ist alles wunderbar. Er ist komplett anders, ich komm viel besser mit ihm klar. Er hätte verdient, dass ich nur ihm alleine gehör und nicht, dass du noch immer in meinen Gedanken störst. Ich möchte doch nur noch nach vorne sehen, mit voller Kraft durchs Leben gehen. Will ihn nicht länger spüren, den gleichen alten Schmerz. Wo kann ich ihn bloß finden - den Aus-Schalter für mein Herz? |
07.05.2018, 09:11 | #2 |
Das ist bestimmt weil die, die wir geliebt haben, für immer in unserem Herzen ein bisschen Wohnraum haben. Ein Aus-Schalter? Das wäre schade. Nicht ohne Grund hat man jemanden geliebt!! Warum sollte man denjenigen vergessen wollen?
Dann besteht ja auch die "Gefahr" sich noch einmal in ihn zu verlieben ... Ein sehr verständlicher Text. Wem geht's mal nicht so ... nur nach der ersten Liebe und selbst die hat so ihre eigenen Tücken - danach - Liebe Grüße! |
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10.05.2018, 21:54 | #3 |
Den Schalter suche ich immer noch. Man kommt irgendwann nah dran aber lass dir gesagt sein dass es weder leicht noch schön ist.
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29.06.2018, 14:40 | #4 |
Dabei seit: 07/2016
Alter: 35
Beiträge: 89
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Hallo MiauKuh und Versard,
es wäre schön wenn man zumindest an den Punkt gelangen könnte, dass es einen nicht mehr traurig macht wenn man sich zurückerinnert. Es stimmt - wenn man für eine Person so viel empfunden hat steht ihr wohl (zurecht) ein Platz im Herzen zu. Liebe Grüße |
29.12.2018, 14:45 | #5 |
Hallo
Nein, nicht alle haben einen Platz in unserem Herzen verdient, aber.....wir schenken ihnen ein kleines Plätzchen, das sie sich eben nicht verdient haben.
Vielleicht kann man sich soetwas garnicht verdienen, sondern muss sich beschenken lassen. Und weh tun, wird es immer, auch wenn es ein unspektakulärer Abschied war. Denn Abschied heißt Verlust und bedeutet vergangenes Leben. Gruß vom Herzen Blade |
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23.02.2019, 13:15 | #6 |
Dabei seit: 12/2016
Beiträge: 27
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Aus-Schalter für mein Herz
Hallo UnendlicH,
war längere zeit nicht hier bei Poetry. Habe gerade den Text gelesen und würde einen Song daraus machen, wen du mir erlaubst ihn zu verwänden. ich würde ihn dir dann zu kommen lassen. Liebe Grüße Dok |
23.02.2019, 14:08 | #7 |
Dabei seit: 01/2019
Ort: Schweiz
Alter: 36
Beiträge: 49
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Liebe Unendlich,
Das ist ein so kraftvoller Text! Deine Sehnsucht ist förmlich zu spüren, dein Herz reisst dich zurück, doch du willst nach vorne! Frage dich in solchen Situationen: war es wirklich alles so gut? Atme durch, alles ist gut, du bist auf einem guten Weg, der nach vorne, der im Jetzt! Alles Liebe und viel Kraft! |
24.02.2019, 13:13 | #8 |
Dabei seit: 07/2016
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Beiträge: 89
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Hallo Dok,
sehr gerne darfst du den Text verwenden. Bin jetzt schon gespannt und freue mich auf das Ergebnis. Hallo oktopussi, herzlichen Dank für deine lieben und wahren Worte. Viele Grüße an euch beide. |
24.02.2019, 20:10 | #9 |
Dabei seit: 12/2016
Beiträge: 27
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Hallo UnendlicH,
ich nehme mal an das es eine Ballade sein soll. Hast du eine Melodie im Kopf oder habe ich freie Gestaltung. Liebe Grüße Dok |
24.02.2019, 21:34 | #10 |
Dabei seit: 07/2016
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Beiträge: 89
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Hi Dok,
ja, ist als Ballade gedacht. Ein bisschen so meine Vorstellungen von der Musik her habe ich immer irgendwie beim Schreiben. Du kannst aber auf jeden Fall machen wie du möchtest. |
13.03.2019, 13:30 | #11 |
Dabei seit: 12/2016
Beiträge: 27
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Ausschalter für mein Herz
Hallo UnendlicH
habe mich mal an den Song versucht. Liebe Grüße Dok https://soundcloud.com/user-12532442...n-herz/s-vReRm |
13.03.2019, 14:24 | #12 |
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13.03.2019, 15:03 | #13 |
Dabei seit: 12/2016
Beiträge: 27
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Vielen Dank Ilka-Maria, schön wenn es dir gefällt.
LG Dok |
15.03.2019, 00:30 | #14 |
Dabei seit: 02/2019
Beiträge: 361
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Also wenn’s nicht stört, dass da noch Reste eines (De)fibrillators dranhängen, könnte ich einen Schalter besorgen.
Heilige Einfalt! Wahrscheinlich kannst du damit Geld verdienen. Aber mich schmerzt das Lied. |
15.03.2019, 09:50 | #15 |
Dabei seit: 12/2016
Beiträge: 27
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Hallo Plutino,
UnendlicH hat hier einen tollen Text geschrieben, den jeder schon einmal auf die eine oder andre Weise erlebt hat. Es mag einigen schmerzen die gerade so eine Situation erleben. Das Authentische an diesem Text hat mich bewogen, diese Worte in Musik zu kleiden.Vielen Dank für dein Statment. LG Dok |
15.03.2019, 09:57 | #16 |
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Mich schmerzen die platten Songs, die Helene Fischer u. Koll. runterträllern. Geld verdient man in unserer Republik nicht mit Anspruch, sondern durch Standard-Styling, Show und professionelles Management. Dagegen tut sich der Text unserer Autorin tatsächlich wohltuend hervor.
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15.03.2019, 11:30 | #17 |
Dabei seit: 02/2019
Beiträge: 361
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@ Ilka-Maria
Ich habe seit etwa acht Jahren weder Fernsehen noch Radio, u. a. weil ich mich nicht zufällig von Dieter Bohlen peinlich berühren lassen wollte. Dass der Mann sein Handwerk beherrscht, habe ich aber nie bezweifelt. Deswegen hat es mit Kunst aber noch nichts zu tun. Ich krieg die Pimpanenellen, wenn irgend jemand den Kerl als Künstler bezeichnet. Als wohltuend könnte ich die Geräusche, die er produziert nur dann empfinden, wenn ich vorher mit schlimmeren Geräuschen gefoltert worden wäre. Ich messe doch nicht Qualität über den Vergleich mit dem Hässlichen. Ich erkenne also an, dass sowohl Text als auch Vertonung des Stücks, um das hier geht, handwerklich solide genug sind, um Geld damit verdienen zu können. Aber trotzdem ist es der reinste Kitsch, der die Zielgruppe der Einfältigen anspricht. Wenn etwas einigermaßen professionell ist, verdient das einen gewissen Respekt. Aber trotzdem kann sein kultureller Wert negativ sein. Für mich hat also auch dieses Stück das Potential zur Volksverblödung. Edit: Zufällig habe ich gestern eine alte Schidteinander-Sendung gesehen, in der Helge Schneider zu Gast war. Der setzte sich irgendwann als Klavier, fing an zu singen und sofort fing das Publikum an, im Takt zu klatschen. Weißt du was Helge gemacht hat?: Er sagte ›Ne, nä, nö‹, hörte mit dem Lied auf und spielte dann was anderes. Er macht das sehr humorvoll. Trotzdem war das so etwas wie eine Mahnung. Das Publikum hatte die Botschaft überhaupt nicht verstanden. Der Mann macht Jazz. Alles was er macht, ist Jazz, auch sein Schweigen. Wenn du jetzt bedenkst, dass Schmidteinander eine Zielgruppe hatte, deren Mitglieder nicht völlig auf den Kopf gefallen sind … Link zum Video: https://youtu.be/m_rb2t-Kes0?t=458 |
15.03.2019, 11:52 | #18 | |
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Zitat:
Die Schlagerszene sollte man nicht zu ernst nehmen. Wer Anspruchsvolles hören will, kann sich mit den Barden (z.B. Reinhard Mey) befassen oder mit Unikaten wie Udo Lindenberg. Das Ausland hat auch Besseres zu bieten als die deutsche Schlagerwelt, z.B. den Jazz oder die franzöischen Chansons. Aber Helene Fischer ... das ist für mich "no go". Gottseidank spielt mein bevorzugter Sender HR1 vorwiegend die Popsongs der 80er Jahre rauf und runter. Den Höhepunkt dieses Jahrzehnts hat die Pop-Szene bis heute nicht mehr erreicht. |
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15.03.2019, 12:09 | #19 | |
Dabei seit: 02/2019
Beiträge: 361
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Ich will ganz sicher nichts hören, das erziehend ist. Das eine hat mit dem anderen doch nichts zu tun. Ich habe aber gerade keine Idee, wie ich illustrieren könnte, was ich meine. Vielleicht später.
Zitat:
Deutschsprachige Musik, mit der ich was anfangen kann: Comedian Harmonists, Element of Crime, Ludwig Hirsch, Georg Kreisler, Udo Lindenberg. Aber jetzt geht es schon um Geschmack, nicht um Qualität. |
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15.03.2019, 12:35 | #20 | |
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Zitat:
Richtig ist nämlich, dass es in Deutschland schon immer scheinbar platte, banale Liedtexte gab, die in Wahrheit den Zeitgeist widerspiegelten, wie die Nachkriegszeit zeigt. Als die ersten Gastarbeiter aus Italien angeheuert wurden, sang Conny Froeboess den Schlager "Zwei kleine Italiener", Caterina Valente "Komm ein bisschen mit nach Italien" und Peter Alexander "Tschau tschau Bambina". Anderes Beispiel: Nie wurden mehr Lieder mit Berlin als Thema komponiert wie in der Nachkriegszeit. Die Sehnsucht nach Ferne drückte sich massiv in Seemannsliedern aus (Lolita, Freddy Quinn), und für die Liebe waren die Amerikaner zuständig (Connie Francis, Elivs Presley). Mit kritischen Texten zu Themen der Zeit versuchten Künstler in den 80er Jahren gegenzusteuern: Grönemeyer, Mey, Ina Deter. Schließlich brachte die Neue deutsche Welle frischen Wind in die überkommenen Muster. Heute höre ich am Radio oft Texte, die anspruchsvoller aufgebaut sind, z.B. weniger kitschig, sondern kritisch mit der Liebe umgehen, sich aber leider schlecht singen lassen. Jedenfalls ist es alles andere als ein Genuss, diese Songs zu hören. Sie wirken einfach zu bitterernst und zu steif. Und damit sind wir bei einem Punkt, der vielen Menschen offensichtlich nicht bewusst ist: Nicht jeder lyrische Text lässt sich gut in gesungene Sprache umsetzen. Wenn ein Texter zu sehr an seiner Wortwahl und Syntax festhält, kann es passieren, dass es zu Übergängen kommt, die einem Sänger kolossale Schwierigkeiten bereiten. Kurz gesagt: Gedichte sind etwas anderes als Liedtexte, die eine ganz andere Beachtung bei ihrer Komposition voraussetzen. |
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15.03.2019, 13:13 | #21 |
Dabei seit: 02/2019
Beiträge: 361
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Okay, dann versuche ich es mal:
Unreflektiert bin ich nicht. Du scheinst mich in Bezug auf meinen kulturellen Anspruch missverstanden zu haben: 1. Kunst, die zu Lasten der Unterhaltung oder des ästhetischen Reizgehaltes zu erziehen versucht, meide ich eher. Kunst, die sich attraktiver machen will, indem sie möglichst anstrengend ist, meide ich auch. Kunst, der es nur um den Künstler geht, auch. 2. Ich höre auch Marlene Dietrich mit Genuss. Oder die Comedian Harmonists. Oder Max Raabe. Da gibt es Etliches. Manches auch aus den 50ern, also Schlager. (Letzteres aber nur zufällig. Da suche ich nicht nach.) Aber die deutschsprachige Musik, die mich begeistert, stammt eher aus den 20er Jahren. Und ich kann auch ›Wenn bei Capri die rote Sonne ins Meer versinkt‹ hören, ohne mich fremdzuschämen. (Kommt darauf an, wie und von wem dargeboten.) Oder meinetwegen Hans Albers oder Udo Jürgens. Ich suche da nicht gezielt nach, aber beide halte ich für Künstler, im Gegensatz zu Dieter Bohlen. (Soll nicht heißen, dass ich Hans Albers freiwillig höre. Aber ich bekomme nicht sofort Schmerzen. Jedenfalls nicht bei allem, was er gemacht hat.) Ich höre alles Mögliche. Nur so gut wie nichts aus den 80ern. Mit Grönemeyer konnte ich noch nie viel anfangen. Aber das ist einfach Geschmacksache. ------------------ Ne, ich kann dir gerade nicht vermitteln, was ich meine. Da spielt halt auch mein Gefühl eine Rolle. Es gibt auch Kunst, die ich nicht mag, aber deren kulturellen Wert und künstlerische Qualität ich anerkenne. Ich versuche schon, dazwischen zu unterscheiden, ob mir etwas nicht gefällt oder ob ich es für schlecht halte. Im Zweifelsfall leite ich Kritik mit den Worten ›Meiner Meinung nach‹ ein. Vielleicht gelingt mir das zu einem Späteren Zeitpunkt besser. Im Falle des Lieds, um das es hier geht, stört mich, dass ich den Schmerz, den es zu vermitteln versucht, wegen der Einfältigkeit des Textes und der Musik nicht nachempfinden kann. Für mich ist das ganz und gar banal. Ich spüre nicht, dass der Schmerz wirklich erlebt wurde. Er fühlt sich an wie auswendig gelernter Schmerz. Wie Schmerz, der schon beim ersten Mal nur langweilig ist, nichts Reizvolles verborgen hält und wegen seiner Gewöhnlichkeit nicht erzählt werden muss. |
15.03.2019, 14:01 | #22 |
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Das ist beim Betrachter bzw. Hörer immer so. Doch Kunst definiert sich nicht danach, was der Rezpient fühlt oder ob es seinen persönlichen Geschmack trifft (der zudem anerzogen sein kann). Kunst ist zunächst alles, was aus einem kreativen Impuls heraus entsteht, das kann z.B. beim Zeichnen von Strichmännchen oder Figuren ohne Hals beginnen, wie es bei Kindern üblich ist. Wenn wir über Kunst sprechen, meinen wir jedoch die höhere bzw. hohe Kunst.
Aber da haben wir schon wieder ein Problem: Wer bestimmt, was hohe Kunst, weniger hohe Kunst oder gar keine Kunst ist? Ist es das Originelle? Das Progressive? Die Virtuosität? Die Ästhetik? Ist es Kunst, den Reichstag in weiße Laken zu hüllen? Ist Uckers Idee seiner Nagelbilder hohe Kunst? Was drücken die Neuen Wilden aus, wie z.B. Penck und Fetting? War Immendorf verrückt oder genial? Hundertwasser: progressiver Künstler oder Schmarotzer, der auf der Grünen Welle mitschwamm und sich geschickt vermarktete? Renoir: Maler der platten, bürgerlichen Idylle, oder ein Meister in der Darstellung von Licht und Schatten? Ist Oper Kunst? Oder sind Arien, die mit platten Versen beginnen wie "Auf in den Kampf, Torero" und "Hier an dem Herzen treu geborgen / die Blume sieh von jenem Morgen" einfach nur Ohrwümer, ebenso wie viele Arien aus den Opern Puccinis? Übrigens in puncto Pop der 80er Jahre: Die gesamte profesionnelle Musikwelt ist sich einig, dass in keinem anderen Jahrzehnt die Popkunst qualitativ so gut war und danach - bis heute - nie wieder erreicht wurde. Die Alben, die von Musikern damals veröffentlicht wurden und der Musik nie dagewesene Impulse verlieh, sind legendär, nicht wegen ihres Erfolges, sondern wegen der innovativen Wege, die die Künstler beschritten hatten. Davon abgesehen sollte man sich von einem Vorurteil nicht täuschen lassen: Auch die simpelsten Schlager kommen nicht an, wenn ein Künstler sein Handwerk nicht beherrscht. So einfach, wie manche Leute glauben, ist es nicht, sich auf eine Bühne zu stellen und zu singen. Wenn es gut klingen soll, ist eine Menge an Vorarbeit und Üben notwendig. Außerdem: Wenn es gelungen ist und scheinbar flockig-leicht erscheint, entgeht dem Zuhörer oft, wie schwierig manche musikalischen Arrangements sind, die für einen Sänger zu einer echten Herausforderung werden können. |
15.03.2019, 15:14 | #23 | |
Dabei seit: 02/2019
Beiträge: 361
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Ich stimme dir weitgehend zu. Nur das Folgende möchte ich bezweifeln:
Zitat:
Vor der kambrischen Radiation des Lebens war die Erde ganz oder fast komplett vereist, soweit ich weiß. Die Eiszeit hat dem Leben quasi neue Impulse verliehen. Auch wenn ich kaum Hip-Hop oder Rap höre. In den Genres gibt es eine ganze Menge, das ich für wesentlich besser halte als das Gros desr Pop-Musik der 80er. Solche Bands wie Kraftwerk haben der Musik auch neue Impulse gegeben. Aber im Großen und Ganzen war die Musik der 80er mir zu, tja, zu haarversprayt und glatt. Natürlich bestimme ich, was Kunst ist, was keine Kunst ist, und wann ich die Entscheidung nicht treffen kann. Und ich kann sie häufig nicht treffen. Wenn mir z. B. die Erfahrung fehlt. Ich bin Diktator in dem Sinne, dass ich nicht jeden Satz mit den Worten einleite, dass ich nur meine Meinung wiedergebe. Das ist mir einfach zu beliebig. Ich habe keine Macht, aber das ist unwesentlich. Ich bin also eher ein Aussprecher als ein Diktierer. Ich habe kein Sekretariat. Und du kannst auch Diktator bzw. Diktatorin sein, traust dich aber nicht, oder? Du bestimmst entweder auch, was Kunst ist, oder du entscheidest dich, bescheiden zu sein. Tatsächlich bin ich in Bezug auf meine Urteile nicht bescheiden. In Bezug auf Ästhetik funktionieren meine Instinkte besser als in Bezug auf jeden anderen Lebensbereich. Ich bin in dem Sinne nicht bescheiden, dass ich keine Gnade kenne, weder mir selbst noch anderen gegenüber, wenn es gilt, Schöpfungen zu bewerten. Und ich schäme mich auch nicht, wenn sich meine Urteile plötzlich ändern. Wenn ich irgend etwas produziere, das nicht funktioniert, weil es zu kompliziert ist, banal, keinen ästhetischen Reiz hat u. s. w., dann messe ich ihm keinen Wert bei, nur weil ich es gemacht habe. Dann war die Produktion einfach eine mehr oder weniger wertvolle Erfahrung, die ich gesammelt habe. Und beim nächsten Mal, versuche ich es, besser zu machen. Mir ist es in Bezug auf mein Urteil also vollkommen egal, wer der Schöpfer ist. Kunst halte ich für etwas Lebensnotwendiges, etwas, das gemacht werden muss. Und andererseits halte ich sie für etwas, das nichts dient, bestreite also, dass sie als Botschafterin auftreten darf, die nicht ausschließlich sich selbst vertritt. Kunst biedert sich nicht an. Und schon gar nicht kann ihr Hauptzweck darin bestehen, möglichst viel Geld zu verdienen. Und das hat jetzt auch nicht mehr Licht ins Dunkel gebracht. Keiner von uns beiden ist schlauer als vorher. Der Grund ist, dass kaum etwas schwerer zu definieren ist als Kunst. Nur lässt sich Kunst nicht auf Geschmacksfragen reduzieren. Sie unterliegt in gewisser Weise einem Regelwerk, dass sich weigert, vollständig ausformuliert zu werden. Vielleicht, weil Kunst eben eine Sprache ist, mit der sich Gefühle, Erfahrungen, Gedanken u. s.w. vermitteln lassen, die mit Worten kaum vermittelbar sind. Deshalb besteht schöne Literatur eben auch aus mehr als nur Worten bzw. Sätzen. Ich habe völlig aus dem Bauch heraus geschrieben. Nagel mich bitte nicht auf allem fest. Ich kann Kunst auch nicht zu meiner Zufriedenheit oder der anderer Menschen definieren. Es bleiben immer irgend welche Fragen offen. |
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15.03.2019, 16:15 | #24 | |
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Zitat:
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15.03.2019, 16:43 | #25 |
Dabei seit: 02/2019
Beiträge: 361
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Lol. Du meinst also, es könne nicht schaden, sich näher mit Dieter Bohlen zu befassen? War nur Spaß.
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15.03.2019, 17:15 | #26 | |
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Zitat:
Er ist kein Künstler, sondern denkt und handelt wirtschaftlich, dafür hat er schließlich auch seine Ausbildung gemacht. Ergo ist er als Musiker gescheitert, aber als Produzent und Moderator außerordentlich erfolgreich. Keine Ahnung, was daran falsch sein soll. Jeder Moderator, der im Fernsehen auftritt, hat das "Format", wie man heutzutage sagt, das zu ihm passt. Wer es dorthin geschafft hat, hat ausgesorgt, denn unsere Fernsehsteuer ist ihm sicher. Was Bohlen von anderen Moderatoren unterscheidet, ist die ungeheuere Macht, die er über Menschen hat: Da treten Teenies vor ihm auf und blamieren sich bis auf die Knochen, obwohl sie wissen, dass sie von ihm gnadenlos fertiggemacht werden, wenn sie die Jury nicht überzeugen können - ein Phänomen, das man bewundern oder verachten kann. Jedenfalls hat Bohlen seine Hausaufgaben gemacht. |
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15.03.2019, 17:39 | #27 |
Dabei seit: 02/2019
Beiträge: 361
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Also ich halte ihn für einen der schlimmsten Verblöder, die je im Fernsehen unterwegs waren. Der Kerl gehört geschrubbdeckt, genachtausguckt, kielgeholt, katzengeneunschwanzt und danach stoßgeplankt, äh, -bohlt. Hehe. Das war die Piratenschiffsversion. Aber ich kann auch den Walfänger: Auf meinem Walfänger wäre er derjeniege, der in den Kopf des Pottwals steigen müsste, um den Walrat auszuschöpfen. Und danach dann die Ambra aus dem Gedärm. Sag bitte Bescheid, wenn du die Handelsschiff-Version wünscht.
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15.03.2019, 18:06 | #28 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Verblöden kann man nur Leute, die sich verblöden lassen. Wenn es nach den Verblödern dieser Nation ginge, könnte man das Fernsehen, neunzig Prozent der Politiker, die Werbung, die Lebensmittelindustrie und noch etliche andere Institutionen abschaffen, nicht zuletzt viele Internet-Plattformen. Bohlen ist nur ein Rädchen im Getriebe, und ein harmloses dazu, denn er verkündet keine Unwahrheiten. Im Gegenteil sagt er es seinen Kandidaten knallhart, wenn sie kein Talent haben. Leute, die sich für dumm verkaufen lassen, hat es immer schon gegeben, und meistens ist das Motiv die nackte Gier: hohe Renditeversprechen bei Schrottimmobilien (oder Immobilien, die nie jemand gesehen hat, weil sie gar nicht existieren), mal ein paar Millionen gegen Provision in Afrika abholen (!), Heiratsversprechen gegen Vorauskasse (!!) usw. Pflanze den Menschen Dollar-Symoble in die Augen, und sie glauben dir alles. Aber wir kommen vom Thema ab. Hier geht es eigentlich um Kunst, explizit um Musik. |
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15.03.2019, 18:24 | #29 |
Dabei seit: 12/2016
Beiträge: 27
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Hallo ihr Lieben,
hier geht es eigentlich um den Text von UnendlicH und die Musik aber nicht um eure Debaten, Sorry. |
15.03.2019, 18:43 | #30 |
Dabei seit: 02/2019
Beiträge: 361
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Herrlich, wenn man sagen kann, die Forumsleitung habe einen verführt.
Also um mal was Positives zu sagen: Mich freut eure Zusammenarbeit trotz des Ergebnisses. Zur Gesangstimme könnte ich noch sagen, dass sie mehr Potential zu haben scheint, als der Sänger (also du) sich zutraut. Klingt noch ein wenig verhalten. Aber das war nur so ein Gefühl. Die Melodie ist solides 0815. Hätte schlimmer kommen können. Publikum, das sich gut unterhalten fühlt, könntet ihr sicher finden. |
15.03.2019, 19:03 | #31 |
Dabei seit: 12/2016
Beiträge: 27
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Außer deinen Dummen Komentare habe ich hier von dir noch nichts Produktives
gelesen. |
15.03.2019, 19:07 | #32 |
Forumsleitung
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15.03.2019, 20:09 | #33 |
Dabei seit: 07/2016
Alter: 35
Beiträge: 89
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Lieber Dok,
also mir gefällt auch was du draus gemacht hast. Die andere Version die du mir geschickt hast finde ich übrigens auch gut. Liebe Ilka-Maria, herzlichen Dank für dein Lob. Lieber Plutino, die Geschmäcker sind nunmal verschieden. Das ist aber auch ok so. |
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