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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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19.02.2024, 15:07 | #1 |
Die Daseinslüge
Ich wurde in das Sein geschmissen.
Hab' ich mich je darum gerissen?! Ich wurde in die Welt gegossen, wer mutet zu mir solche Possen. Was suche ich in dieser Welt, wo man mich hasst, wo man mich quält? Fressen und Gefressen werden, ist kein System zum Glücklich werden! Die Lust, mit großer Müh' errungen, sie ist dahin, schon längst verklungen. Sinn und Nutzen dieses Lebens, such' nicht danach, du suchst vergebens. Ein finsterer Gedankenwald, sich im Gemüt zusammen ballt. Am Horizont steht wie zum Hohn: Vergänglichkeit ist Weltenlohn. |
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23.02.2024, 11:17 | #2 |
Dabei seit: 02/2021
Ort: mit beiden Beinen in den Wolken
Alter: 61
Beiträge: 1.676
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Hallo Alfredo
... du hast vollkommen recht. Schon mehrmals hatte ich meine Eltern auf pränatale Rückführung verklagt, leider immer abgewiesen.
Zwischenzeitlich habe ich zumindest zur Kenntnis genommen, dass zu viel Sport zwar ineffizient ist, aber man dadurch wesentlich gesünder sterben kann. Wäre dies eine Alternative für dein LI? wsT dT |
23.02.2024, 23:40 | #3 |
Lieber Alfredo,
das Gedicht ist gut gereimt, finde ich. Aber ich verstehe nicht, warum manche Menschen sich beklagen, überhaupt am Leben zu sein. Die Alternative erscheint mir wenig attraktiv. Es ist nun mal so, dass man manchmal einen Fußball zum Geburtstag geschenkt bekommt, obwohl man lieber eine Kalaschnikov wollte, aber dann muss man das als Chance begreifen und eben Fußball spielen lernen, statt ein Massaker in der sechsten Klasse anzurichten. Schicksal als Chance. Den Sinn des Lebens darf jeder Mensch mit freiem Willen für sich selbst festlegen. Liebe Grüße, Lee |
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24.02.2024, 10:52 | #4 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Ich wurde auch "ins Sein geschmissen", Afredo, und zwar, weil mich meine Eltern gewollt haben. Ich wurde nicht gefragt, ob ich diesen Scheiß mitmachen will. Was unter Mitmenschen alles angerichtet werden kann, habe ich erst nach und nach erfahren, aus meinem behütetem Zuhause heraus. Irgendwann begriff ich, dass "die Welt" nicht heil ist. Trotzdem hat das Leben seinen Reiz. Wenn man in der Welt ist, muss man in ihr leben. Wie die gesamte Fauna und Flora. Ich könnte ein Baum sein, der einige hundert Jahre alt wird, ehe er verdorrt. Aber ich bin als Mensch hergekommen, der nach heutiger Erwartung irgendwann plus minus achtzig sterben wird. Was im Klartext heißt, dass ich nur noch einige Jahre habe. Na und? Mein Leben ist gelebt, und jeder Morgen, an dem ich aufwache, ist ein Geschenk. Also worüber sich beklagen? |
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