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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. |
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03.02.2022, 12:14 | #1 |
Baum. Liebe.
Baum. Liebe.
Das sitze ich und schwitze ich unter einer Linde. Vielleicht wars auch `ne deutsche Eiche. Oder Buche? Ich sitze jedenfalls. Und, ja, verdammt, ich fluche. Wie sag ich’s meinem Kinde, dass ich mich so schinde In dieser heißen Sonnenstunde! Auch vom Hadern Mit Unglück und den Schicksalsschlägen meiner Liebe, Die sich verdünnisierte! Wenn ich Wolken schiebe, Dann wär das schon von Nutzen. Regentropfenpladern Auf grünem Blätterdach: Ich könnt mich dran erwärmen, Ich könnte einen kühlen Kopf gebrauchen, Bier, Gern kalt, darüber würd ich in Sonetten schwärmen. Doch ich, ich arme Sau, ich sitz alleine hier. Mir fällt es nicht mal auf, dass jetzt die Donner lärmen. Ich sehne mich auf eine Insel. Nur mit ihr. |
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07.02.2022, 22:21 | #2 |
abgemeldet
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Verwunderlich wieso das Werk niemand kommentiert hat.
Die erste Strophe trumpft mit technischen Details, wie: sitze ich, schwitze ich Dann ein kleiner Stilbruch in der Sprache "Kinde" und "schinde". Man könnte meinen, dass "schinde" sich auf den Ausdruck "Kinde" bezöge. Als würde das lyrische Ich die altertümliche Sprache ablehnen. Ich finde das sehr gewagt, aber es scheint zu funktionieren. Generell sind zwei Dinge sehr auffällig: Einerseits die alt betagte romantische Form, die mich sofort irgendwie an die Nummer 18 von Shakes erinnert und andererseits die Alltäglichkeit der Sprache, die in Strophe eins kurz flüchtig wird. Beide Elemente befinden sich zueinander in einem interessanten Kontrast, der ein seltsames Leseerlebnis formt und das lyrische Ich in einer seltsamen Szenerie zeichnet. Gedichte wie dieses mag ich, weil sie etwas auslösen und ich dazu keine Worte finde. Für den Erschaffer ist das natürlich ein großer Erfolg. |
08.02.2022, 13:42 | #3 | |
Zitat:
danke fürs reinlesen und -fühlen. das gedicht ist eine collage aus textfragmenten, die ich mit eigenem anteil abgemischt habe. diese techniken benutze ich gerne als stilmittel. das ist so bisschen wie "Zettel's Traum". diese art der textherstellung ist es, die die von dir beschriebene "reibung" erzeugt. "Wie sag ich's meinen Kinde" ist zugleich eine redensart und der titel eines gewaltigen gedichts von Mascha Kaléko (ist lesenswert und wahrscheinlich im einiges besser als dieses sonett). es gibt einige schnipsel dieser art. wer diese text liest, ist gebeten, diese zu finden und sich dann den ausgelösten assoziatonsketten auszusetzten. wer das nicht will, dem sagt der text vielleicht zu wenig. lg W. |
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