03.12.2021, 19:28
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Dabei seit: 02/2021
Ort: mit beiden Beinen in den Wolken
Alter: 61
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Angst
Jetzt habt ihr mich umzingelt,
geh weinend in die Knie,
bedecke meine Augen,
schreie wie ein Vieh.
Den Nacken tief gebeugt,
erwarte ich eure Prügel,
passieren tut noch nichts.
Mir wird trotzdem übel.
Blinzle durch die Hände,
Stiefel stehen dort,
bereit mich zu zertreten.
Ich will hier nur fort.
Die Stille macht mir Angst.
Ich will hier nur weg.
Die Stiefel bleiben stehen,
rühr’n sich nicht vom Fleck.
Hab jetzt aufgegeben,
schau euch ins Gesicht
und seh das erste Mal
in euren Augen Licht,
das mich wärmt und hält,
das mich liebt und schützt
und frage mich allmählich,
wem meine Blindheit nützt.
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