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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. |
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01.07.2019, 10:18 | #1 |
Unvergessen
Als nichts mehr von Bedeutung war,
da dachte ich allein an dich und ärgerte mich fürchterlich, weil wir einander niemals hatten. Es war egal, was ich auch tat, es war so sinnlos, ohne dich, weil alles nur dem Gleichen glich – dem Zaun der immer gleichen Latten. Doch eines Tages: Eine Spur, am Ende stand ein Haus im Wald. Ich klopfte dreimal, viermal stur, du machtest auf, mir wurde kalt: „Was dachtest du denn hier zu finden? Es war die größte deiner Sünden, mich nicht zu lieben und fatal. Hau ab du Arsch, du kannst mich mal!“ Die Tür schlug zu. Mir ist noch heiß, von meinem Brustkorb perlt der Schweiß. Ich schreie: ‚Herz, ich liebe dich! So lange suchte, sehnte ich!‘ Als Rammbock brech ich durch die Tür. „Du Irrer! Ey. Was willst du hier?“ ‚Ich liebe dich! Ich brauche dich!‘ „Ja ich dich aber eben nich, … nich mehr! Ich habs halt nich ertragen, von dir kein Wort gehört zu haben, dich nich zu sehn! Dann litt ich, starb und all mein Herz für dich verdarb.“ Was einmal war, wird wieder sein, fällt Mondlicht zwischen Sonnenschein und alles je verschenkte Glück bekommt der Schenkende zurück – die Freiheit für ein Nocheinmal, die Chance auf eine gute Wahl. Wir schweigen den Moment. Der Mond erscheint am Firmament, die Sonne auch, es regnet Leoniden. Ich sage dir: ‚Ich werde dich für immer lieben.‘ |
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01.07.2019, 11:27 | #2 |
Ich röselte für die Geduld
Hinein in eine Superschuld Und prächtigte die Qualen Für deutsche Heiratswahlen Damit wir nicht mehr deuten Was Honiggies erbeuten... |
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01.07.2019, 13:11 | #3 | |
Hallo MiauKuh,
was für ein wundervolles Gedicht, ein Genuss! Besonders schön ist die kursiv gedruckte Strophe. Zitat:
LG DieSilbermöwe |
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01.07.2019, 13:45 | #4 |
abgemeldet
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exzeptioneller text lieber freund -
nur muss ich der alten dSM widersprechen: liebe und hoffnung sind nicht kompatibel. die liebenden sind meist opfer des hoffens und hoffende opfer. vlg r |
05.07.2019, 14:35 | #5 |
Hey ihr drei Lieben :-)
gelberhund: ja, du weißt, wie man schreibt und worum es geht. Danke! Hey liebe DieSilbermöwe, jau! Freut mich, das Gedicht ist in Gedanken an jemandem geschrieben, zwar nicht autobiografisch, aber halt als Fantasiererei. Das macht es leichter, der Sache auch etwas ... emotionale Würze zu geben ... Was den kursiven Textteil angeht, habe ich mir die erste Zeile als Gedanken von einem herausragenden Gedicht von AndereDimension ("In allen meinen Spiegeln") geliehen und ... einfach umgedreht und es erlaubt: Was einmal war, wird wieder sein anstelle, wie bei AndereDimension, dass es niemals wieder sein wird. Es darf wieder so werden, aber nur wenn es Magie gibt ... oder sowas :-) Ralfchen! - Hab dank! Bin zufrieden mit Gedicht. Liebe Grüße! |
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06.07.2019, 12:20 | #6 |
Ein außergewöhnliches Gedicht über Liebe und Enttäuschung.
Mit philosophischen Gedanken gewürzt. Gern gelesen wolfmozart |
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06.07.2019, 12:27 | #7 |
Lieber MiauKuh,
ein schöner und ganz und gar nicht alltägliche Text den ich von dir lesen darf. Richtig gut geschrieben. Sehr gerne gelesen! Liebe Grüße Gylon |
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07.07.2019, 17:17 | #8 |
Hey Wolfmozart und Gylon
ich danke euch für eure Kommentare und freue mich, wenn euch das Gedicht gefällt. Nein, es ist nicht alltäglich, wie solche Thematiken es auch sowieso nicht sein sollten ... zumindest, wenn sie einen Abschluss gefunden haben. Ohne Ende sind Geschichten uninteressant, nicht? Liebe Grüße :-) |
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07.07.2019, 17:42 | #9 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Zum Text an sich: Gut und flott geschrieben. Inhaltlich - siehe oben - für mich fragwürdig. Der Mann wird abgeschustert - okay, zu diesem Ergebnis führt der Text. Er wird abgedackelt - kein Happy End, und offensichtlich hat er es verdient. Die epilogischen Verse halte ich für überflüssig, denn sie vermitteln dem Leser rein gar nichts. Genau genommen sind sie ein Stilbruch. Das kann man als Versuch interessant finden, muss man aber nicht. |
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07.07.2019, 18:29 | #10 |
Ein interessanter Punkt, Ilka.
Warum sollte seine fehlende Liebe zu ihr fatal sein? Ich halte es für eine Sünde, jemanden der nach meiner Liebe hungert nicht meine Liebe zu ihm zu zeigen und das, obwohl sie da ist. Dadurch zerstöre ich etwas, was wunderschön ist. Für mich ist das deswegen eine Sünde und es ist deswegen fatal für mich, weil es schwere schicksalhafte Folgen nach sich zieht und leider nicht mehr korrigierbar ist. Was den Dialogteil angeht: Hier verstehe ich deinen Einwand, dass er nicht zwingend notwendig ist. Allerdings halte ich dagegen, dass dadurch mehr dessen erzählt wird, was geschah und das durch den "Epilog" zudem ein Ausblick in die Zukunft gegeben wird, nämlich Hoffnung. Ein weiterer Punkt ist die Geschichte, die dadurch etwas mehr erklärt. Ohne Dialog und Ende wäre das Gedicht nicht mehr das, was es werden sollte. Danke für die kritische Auseinandersetzung mit dem Blick des lyrischen Du, Ilka. |
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