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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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07.12.2017, 22:29 | #1 |
Verkohlte Rouladen
Ein Zug bremst vor mir, Front aus Glas,
Abteilung vorn: fünf Menschen. Im Stillstand seh ich ihre Augen, erkenne wenig, schätze Panik. Das Glas vor mir beginnt zu schwitzen, ich sehe kaum hindurch. Die Menschen rennen, sie stürzen sich kraftvoll gegen das Glas, mit ihren Gesichtern zuerst. Die Blutflatschen wirken als Daumenkinoersatz wenn ich im Schweifblick sehe, wie jeder einzelne entflammt. Vor mir hohe Feuersäulen. Und Stück für Stück verbrennen sie, schreien, doch ich höre nichts, dann liegen sie da, verkohlte Rouladen und alles ganz ohne Qualm. Dann sehe ich zwei Gestalten. Ihr schiefes Grinsen starrt mich an und sie weiten ihre Münder und haken ihren Kiefer aus, ein ovaler Ton kriecht visuell hervor, wie Kreise aus Rauchermündern, und schlägt pochend gegen die Glaswand des ersten Zugabteils. Der Zug rollt weiter vorwärts auf mich zu. Ich will mich drehen, kann nicht, mein Blick geht nach unten, sieht zwei Betonklötze, an meinen Füßen, darunter zwei Gleise Und vor mir der Zug. |
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07.12.2017, 23:24 | #2 |
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Das ist aber grausam.
Dennoch gut geschrieben. Hoffentlich bekomm ich die schrecklichen Bilder wieder aus dem Kopf, bevor ich schlafen gehen muss. |
07.12.2017, 23:28 | #3 |
Ich hab das geträumt :°( ich seh den Zug immer noch, Glassscheibe und brennende Menschen.
Danke für dein Mitfühlen :/ |
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07.12.2017, 23:49 | #4 |
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