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Sonstiges Gedichte und Experimentelles Diverse Gedichte mit unklarem Thema sowie Experimentelles. |
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03.07.2015, 19:53 | #1 |
Der Smartphone-Wahn
Das Mobifon
Für unsere Kommunikation, da brauchen wir ein Mobifon. Mit Internet und Kamera, so ist man nämlich immer da. Hat man dabei denn auch bedacht, dass so ein Ding uns süchtig macht? Und diese Sucht kann dazu führen, dass wir den Überblick verlieren. Sehr viele spielen heute schon den ganzen Tag am Mobifon. Auch viele Freunde warten jetzt, nur noch auf uns im großen Netz. Das Mobifon ist auch für viele, schon eine Art Ersatzfamilie. Und noch bevor wir es versteh´n sind wir die Sklaven im System. Und die Moral von der Geschicht: Dein Mobifon, das liebt dich nicht! |
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03.07.2015, 23:26 | #2 |
R.I.P.
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Ich stimme zu.
Neben mir im Zug haben zwei Mädels miteinander gesimst - ich konnte zusehen, sonst hätte ich es nicht geglaubt. Hatten die das Sprechen verlernt? Die sind mit den Daumen ungeahnt flink - aber das Sattelgelenk ist an diesen Mehrgebrauch - ontogenetisch gesehen - nicht gewöhnt. Dort hört es ebenso geschwind auch wieder auf. |
04.07.2015, 00:09 | #3 |
Ein sehr gutes Beispiel!
Danke für die freundliche Zustimmung. Ja, ja. Beim Schreiben kann normalerweise keiner "mithören" und mitlesen fällt normalerweise eher unangenehm auf!
Leider sind es aber nicht nur die Jugendlichen, die diese Verhaltenschemata zeigen. Immer mehr Erwachsene spielen auch den ganzen Tag nur noch mit ihren Smartphones herum. Allerdings in soziales Netzwerken mit vermeindlich wichtigen Inhalten, wie Fotos und Kommentaren zu allem und jedem Sinn oder Unsinn des täglichen Lebens. Ob das unbedingt sinnvoller ist? Man könnte fast meinen, der Mensch habe so etwas wie ein neues, künstliches "Organ" für sich entdeckt. ;-) |
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04.07.2015, 00:19 | #4 |
R.I.P.
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Ja - den beweglichen Daumen!
Ich hab so dolle Dinger gar nicht. Ich hab ein Uralthandy - das ist im Auto und hat die Funktion einer "Notrufsäule". Alle paar Monate wird der Akkuwieder aufgeladen. Die telekkom-karte (Chip?) verfällt, wenn ich nicht alle 2 Monate telefonieren. Gröööhl! Gibts eine bessere "Abzocke"? |
04.07.2015, 05:15 | #5 |
Sehr gut...
Genau das, denke ich, sollte es auch sein. Eine mobile Möglichkeit um erreichbar zu sein, ein kurzes Telefonat zu führen oder eine Nachricht, eMail, o.ä. zu senden - Exzellent und absolut ausreichend!
Es geht auch in keinem Fall darum, sich neuen Technologien zu sperren oder sie zu beukottieren. Der richtige Umgang mit diesen Medien muss nur schon in der Schule ein Thema werden. Gemäß Statistiken haben Kinder jetzt schon im Durchschnitt mit 8 Jahren ihr erstes Handy. Das kann für die Entwicklung in keinem Fall gut sein! Egal, was da sogenannte Experten zu schreiben. |
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04.07.2015, 12:24 | #6 |
Hallo opi50,
herzlich willkommen! Ein gelungener Einstand. „Dein Mobifon, das liebt dich nicht!“ Meine Tochter wäre da anderer Meinung Liebe Grüße Gylon |
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04.07.2015, 18:23 | #7 |
Vielen Dank...
...für den netten Willkommensgruß.
Ich denke in der Tat, dass man Wege finden muss bzw. kontinuierlich weiter versuchen sollte, vor allem Kindern und Jugendlichen den sinnvollen Umgang mit diesen Geräten beizubringen. Dass diese natürlich anderer Meinng sind, ist mir auch völlig klar. Es ist richtig, dass der Aufruf sich an die Eltern richtet, aber noch mehr an die Partner in einer Beziehung und in Freundschsften, in denen der übermäßige Smartphone-Gebrauch viele soziale Schäden anrichten kann. Deshalb ruhig vielleicht immer mal wieder daran eriinern: "Schau mir mal wieder ins Gesicht, dein Mobifon, das liebt dich nicht!" |
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04.07.2015, 18:36 | #8 |
Hallo opi50,
Das mobifon hat keine Seele, so dass ich's nicht als Freund mir wähle, ich hab die Freiheit zu entscheiden, wen will ich lieber von uns beiden, drum sag ich kess in sein " Gesicht", du bist zwar smart, doch mein Glück nicht ! Herzlich Willkommen ! Anna |
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04.07.2015, 18:52 | #9 |
Es ist sehr schön...
... zu lesen, dass es auch noch andere Beiträge zu diesem Thema gibt.
Ich hatte schon die Befürchtung, dass ich so etwas wie "Der letzte Moikaner" bin. Vielen Dank für das schöne Gedicht. |
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04.07.2015, 23:57 | #10 |
abgemeldet
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Hallo opi50,
ich finde Dein Gedicht sehr aktuell und gelungen! Das heikle Thema hast Du gut auf den Punkt gebracht. Gern gelesen! Lieben Gruß Letreo |
05.07.2015, 09:23 | #11 |
Besten Dank...
...für den netten Zuspruch.
Es freut mich sehr, wenn es dir gefällt. Ein sehr angenehmes Umfeld hier in diesem Forum. |
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05.07.2015, 16:08 | #12 |
Das Mobifon
Es liebt dich wohl kein Mobifon,
kein Phablet und kein Klingelton, doch liebt dich ferner kein Gedicht und auch die Oper liebt dich nicht. (Der Opa liebt dich jedoch schon und das auch mit und ohne Fon.) Die Frage ist, was du draus machst und ob du Warnungen verlachst. Es ist das Ding, das mit der Welt der Freunde dich zusammen hält, (ob es tatsächlich Freunde sind, das finde besser raus, mein Kind!) nicht mehr und auch nicht weniger. Es wird auch keiner seliger, wenn er so´n Ding hat oder nicht (wenngleich die Werbung das verspricht). So kann es Segen sein und Glück und schenkt ein Stück der Zeit zurück. Es kann sie dir jedoch auch nehm' und frisst sie schier (nicht angenehm!) Es ist doch, wie so oft, nicht schwer: Ein wenig Umsicht, nicht viel mehr brauchst du, wenn du die Glut entfachst, als Glücksschmied mit dem Hammer krachst. "Das Leben ist, was du draus machst." In diesem Sinne, freundliche Grüße vom Stachel Geändert von Stachel (05.07.2015 um 17:31 Uhr) Grund: Thing hat einen Fehler gefunden. Danke dafür. :-) |
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05.07.2015, 19:29 | #13 |
Sicher ein guter Aspekt!
Ich möchte allerdings etwas sehr wichtiges dazu anmerken:
Wenn wir das Thema des "Mobifons" aus der Sicht eines reifen und reflektierenden Menschen betrachten, bin ich voll und ganz deiner Meinung. Leider sprechen wir dabei aber von einem winzigen Anteil der Bevölkerung. Wer bringt denn Kindern, die heute schon im Durchschnittsalter von 8 Jahren ihr erstes Handy oder Smartphone besitzen, den entsprechend verantwortungsvollen Umgang mit diesen "Dingern" bei? Weder die Gesellschaft und die Politik, noch das Bildungsystem (auch Lehrer) und die Ellern haben derzeit eine klare Vorstellung von dem realen Nutzen dieser Technologien - sie bedienen sie nur. Sehr wohl aber weiß die Konsumindustrie, die uns diese Geräte an die Hand gibt, was sie will. Der Durchschnitts-Nutzer wird das aber wahrscheinlich erst dann merken, wenn es zu spät ist. Nur nochmal zur Erinnerung: Ein Smartphone mit Internetzugang ist genau das gleiche wie ein Home-Computer und führt z.B. jegliche Alterseinschränkungen bei Fotos, Filmen, Videos, Reportagen, Dokumentationen, usw. "ad absurdum". In Kriegs-, Kampf- und Horrorspielen werden vorsätzlich Menschen und Tiere regelrecht zerfetzt. Ein Kind oder einen Jugendlichen völlig unbedarft und eigenständig damit "experimentieren" zu lassen, kommt einer Tüte Bombons auf dem Wohnzimmertisch gleich, in der im Verhältnis 1:1 Schokolinsen und Tabletten sind. Wir gehen jetzt aber alle davon aus, dass jeder nur Schokolinsen rausnimmt, oder eine irrtümlich genommene Tablette gleich wieder ausspuckt, obwohl sie vielleicht viel schöner aussieht oder sogar schmeckt. Das Ganze gepaart sich der Erkenntnis "Verbot macht neugierig"! - Macht das wirklich Sinn? Kinder und Jugendliche verbringen derzeit gemäß Statistiken 4-6 Stunden des Tages mit und an ihren Smartphones. Wenn man von 24 Std. täglich 8 für's Schlafen, 6-9 für Schule oder Aubildung und weitere 2 für Waschen, Esssen, Reden, etc. abzieht, bleibt vom Tag nicht mehr viel übrig. Ausnahmen bestätigen da wohl eher nur die Regel. Sorry, aber mit deiner präsentierten Grundeinstellung kann ich mich nicht wirklich anfreunden. Sie verdeutlicht aber genau genommen das, vor dem ich warnen möchte. Vielen Dank und einen lieben Gruß. |
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05.07.2015, 19:40 | #14 | |
R.I.P.
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Zitat:
Niemand. Die Dinger werden zur nur zu gern erlaubten Droge. In zehn Jahren kann kein Schüler mehr buchstabieren, geschweige denn von Hand mit einem Bleistift auf Papier schreiben. Aber das ist nicht so wichtig, denn lt. einem erfahrenen, im SPIEGEL erwähnten großbritannischen Schreiber ist spätestens in 50 Jahren alles vorbei . Dann ist Terra von d e m Bazillus befreit. Dagegen schützen auch die beweglichsten Daumen nicht. |
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05.07.2015, 20:18 | #15 |
Vielen Dank, Thing!
Ich gehe auch gerne noch einen Schritt weiter:
Wenn wir so weiter machen, wie bisher, steuert die Menschheit auf eine Welt von schizophrenen Analfabeten und Legasthenikern zu, die ihr reales "Ich" von ihrem virtuellen "Ich" im Netz nicht mehr sauber trennen kann und dabei jegliche Kompetenz für ein soziles, menschliches Zusammenleben verliert. Neben der Schrift wird man auch die Sprache kontinuierlich weiter verkümmern lassen. Schon heute kann doch kaum noch jemand "können" und "dürfen" oder "schwer" und "schwierig" auseinanderhalten. Auch alle "restlichen" Kulturen, die ursprünglich so etwas wie die Etikette der verschiednsten Völker der Erde waren, wird man für die breite Masse auf ein globalisiertes, trivialisiertes und kommerzialisiertes Souvenierniveau reduzieren. Das traurige Ende ist dann der angesprochene "Sklave im System". Man könnte ihn auch als "geistig völlig verarmten und parallelisierten Konsumenten" bezeichnen. Darauf muss man allergings keine 50 Jahre mehr warten - das sind wohl eher nur 5. |
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06.07.2015, 09:47 | #16 |
R.I.P.
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Ebenso düster wie wahr.
Meine Prognose: Spätestens 2050 ist es so weit, dass der globale halbtaubstumme Stammler das Einheitsmodell sein wird. Negative Abstriche sind vorprogrammiert. Geändert von Thing (06.07.2015 um 11:38 Uhr) Grund: Tippfehlerkorrektur |
06.07.2015, 11:26 | #17 |
abgemeldet
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Jedem Tierchen sein Plaisirchen. Vielleicht wir d ja sogar mal einer reingezogen in sein Handy und kommt dann im Wunderland wieder raus. Damit wir hier nicht von Motivationen reden müssen natürlich. Und wie gewollt das ist sich um die banalsten Dinge zu streiten. Gerade weil jeder Zustimmung zur Kritik vorgaukelt. Damit man sich nicht die Gedanken machen muss, die den Technikwahn nutzbar machen könnten.
MFG |
06.07.2015, 11:41 | #18 |
R.I.P.
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06.07.2015, 12:34 | #19 | |
Zitat:
MfG |
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06.07.2015, 12:43 | #20 |
R.I.P.
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Hoppla!
Hab ich gar nicht gesehen. 5 Stücker! "Alfa" ist doch so gut wie Fotograf. Und wenn mal ein Buchstabe nicht getippt wird - hach, da wären sehr viele Texte dran, in den Boden gestampft zu werden! |
06.07.2015, 22:47 | #21 |
Danke für die Korrekturen!
Ja, ja ...
... ein sozial motivierter Analphabet, kann auch immer noch etwas dazulernen. Schönen Gruß. PS: Übertreibung kann auch verdeutlichen! (manchmal). Vielleicht habe ich auch einfach zu lange im Ausland gelebt oder bin schon zu alt... Wer weiß !? |
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07.07.2015, 19:44 | #22 | |
Zitat:
Es war seit jeher das Privileg der Jugend, alles anders zu machen. Und offenbar bleibt es auf ewig dem Alter vorbehalten, denn Untergang aller Kultur zu beobachten. Da hat sich seit Sokrates nichts geändert. |
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07.07.2015, 20:59 | #23 | |
Zitat:
Im Gegensatz zum Eingangsgedicht gefällt mir das hier gut, weil es nicht so einseitig auf die pöhse pöhse Technik draufhaut. |
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12.07.2015, 11:27 | #24 |
06.08.2015, 11:25 | #25 |
Rückbezug zum Gedicht
Hallo Opi50,
mir gefällt dein Gedicht sehr gut! Da ich selber aus der "Smartphone-Generation" komme und in letzter Zeit aktiv versuche von dem "Ding" weniger abhängig zu sein, sprach mich das Gedicht auch persönlich an Die Gesellschaft hat sich in dieser Hinsicht stark gewandelt. Ein Internetfähiges Mobiltelefon gehört irgendwie dazu. Schade eigentlich. Es geht ja auch ohne... Leider sehen das die Wenigsten, aber das wurde hier ja auch schon thematisiert. Darum bewundere diese Menschen, die bewusst kein Smartphone haben oder es einfach zuhause lassen. Und ob man es glaubt oder nicht, es gibt sogar Jugendliche, die das machen. Ich versuche mich dem anzunähern und nehme auf meine Fototouren auch kein Mobiltelefon mehr mit. Ich brauche es ja nicht Denn: "Die Moral von der Geschicht: Dein Mobifon, das liebt dich nicht!" Liebe Grüße und eine schöne Restwoche, Franzi |
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06.08.2015, 13:01 | #26 |
Früher wurd genewsgroupt und gechattet,
heute wird whatsappt und gefacebookt, am Morgen schon getwittert und gelikt, allzeit bereit für elektronische Verfügbarkeit. |
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19.11.2017, 16:56 | #27 |
abgemeldet
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Hallo Opi 50
Ha - endlich mal jemand, der mir zutiefst aus der Seele spricht! Und ich habe allen Ernstes schon geglaubt, dass ich der einzige Mensch auf der Welt bin, der diese krankhafte Entwicklung kritisch beobachtet. Danke, das habe ich wirklich sehr gerne gelesen! PS: auch die anderen Kommentare hier machen irgendwie wieder Hoffnung. Anscheinend gibt es sie also doch noch, die echten Menschen mit Hirn, Herz und Verstand. (Achtung: damit will ich nicht sagen, dass Smartphone-Junkies weder Hirn noch Herz haben...also bitte keinen unnötigen Shitstorm auslösen). Naja, über den gesunden Menschenverstand kann man diskutieren Viele Grüsse & keep on rockin' in a free World... |
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