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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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01.11.2017, 18:34 | #1 |
Dabei seit: 10/2016
Ort: in einem sagenhaften Haus
Alter: 42
Beiträge: 5.271
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Stimmgewaltig
Ob ich durch glückliche Tage gehe,
oder durch schlimme. Ich folge immer dieser Stimme. Wenn ich durch tiefe Täler schreite und so manchen Berg erklimme. Folgen, tu' ich dieser Stimme. Und ob ich Feuer entfache, oder nach und nach verglimme. Immer folg' ich dieser Stimme. Weil ich gegen Mühlen kämpfe und gegen alle Ströme schwimme. Folge ich nur dieser Stimme. So weiß ich immer, dass ich mein Leben selbst bestimme. Denn ich bin meine eig'ne Stimme! |
01.11.2017, 19:08 | #2 |
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Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Liebe Unar,
ich beginne mit der Form: xXxXxxXxXx XxxXx xXxXxXxXx XxxXxXxXx XxXxXxXx XxXxXxXx xXxXxxXx XxXxXxXx XxXxXxXx XxXxXxXx xXxXxXxXx XxXxXxXx xXxXx xXxXxXxXx xXxXxXxXx Von einem einheitlich eingehaltenen Versfuß kann keine Rede sein. Ds jamt, trochät und zwei Daktylen kommen auch noch vor. Ist das so gewollt? Der Titel lautet "Stimmgewaltig" - im Text finde ich kaum Stimmgewaltiges, sondern zunächst erzählst Du uns - ein wenig irreführend - etwas von einer Stimme, die Du hörst und der Du folgst. (Erster Gedanke bei mir: Wer Stimmen hört, sollte sich - nee, lass ich lieber). Der Schluss soll überraschend klingen, aber die Überraschung ist nicht überwältigend. tu' gehört nicht zu den stimmgewaltigen Wörtern, dennoch ergibt das Ganze einen Sinn: Egal, was Du unternimmst, egal, in welcher Stimmung Du bist - eine innere Stimme sagt Dir, wo es lang geht. Ob die Kompassnadel immer nach Norden zeigt, oder ob sie nicht doch manchmal abgelenkt wird, ist eine andere Frage. Aber in aller Regel "wissen" wir, wo es lang zu gehen hätte. Liebe Unar, loben kann ich Dein Gedicht nicht, aber der verborgene Sinn kommt dennoch zum Tragen. Liebe Grüße, Heinz |
01.11.2017, 20:25 | #3 |
Dabei seit: 10/2016
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Lieber Heinz,
danke für deine Einschätzung.
Fern ab jeder Theorie bewegt sich mein Gedicht, somit auch fern ab jeglicher metrischer Vorgaben. Ich habe mich lang mit Versfuß usw. beschäftigt, nur um festzustellen, dass ich das leider nicht verstehe. So posaune ich eben einfach so, meine Gedanken heraus. Zwar geordnet, aber formlos. Gewollt? Nun, ich glaube wohl es ist rein der Unfähigkeit geschuldet es besser zu können. Ich kenne meine Grenzen und bin dir keinesfalls böse, wenn du sie mir aufzeigst. Das ist doch gut, vielleicht lernen wenigstens andere daraus. Und kapieren das besser als ich. Das du aber dennoch etwas daraus erkennen konntest finde ich schön, so war es nicht umsonst. ein herzlicher Gruß aus Thüringen von Unar Stimmgewaltig bezieht sich auf die Tatsache, dass diese Stimme die Gewalt hat, Entscheidungen zu treffen oder zu verwerfen. (ein Wortspiel) Ich könnte auch von Intuition sprechen. Denn ich bin nicht rational genug, um genau abzuwägen. Ich muss mich auf meine innere Stimme verlassen. Und sie hat meistens recht. |
01.11.2017, 20:45 | #4 |
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Liebe Unar,
ich bin froh, dass Du meine Kritik so gelassen nimmst. Dass sich "stimmgewaltig" auf die machtvolle innere Stimme bezieht, ist mir schon klar. Aber der Titel erweckt (zumindest bei mir) eine andere Erwartung. Liebe Grüße nach Thüringen, Heinz |
01.11.2017, 23:41 | #5 |
Liebe Unar
Höre auf die Stimme, denn sie ist deine
und schreibe weiter tolle Reime! Binde sie in Wort und Schrift, auf dass sie Herz und Seele trifft. Herzliche Grüße, von einem Thüringer, aus Leipzig |
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02.11.2017, 00:50 | #6 |
Ja, liebe Unar, auf die eigene Stimme sollte man immer hören.
Gern gelesen und zum Spaß etwas abgewandelt. LG g Stimmgewaltig Nie alleine, immer Stimmen, die in meinen Ohren schwimmen, wie ein Schwarm von Honigimmen, und versuch ich, sie zu dimmen, bricht aus ihrem letzten Glimmen ein bestialisches Ergrimmen, und ein Chor brüllt: „Tod den Schlimmen, die dich drängeln und bestimmen!…" |
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02.11.2017, 10:06 | #7 |
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Ich danke euch.
@Moonchild
Ach wie schön sind deine Reime. Auf das in mir Freude keime. Wenn auch stimmt die Metrik nicht, es trotzdem aus der Seele spricht. @Gummibaum Bestätigend ist dein Gedicht. Denn hört man diese Stimme nicht, schlimmer noch, man hätte keine- ach, wie wär man da alleine. Liebste Grüße Unar Geändert von Unar die Weise (02.11.2017 um 11:18 Uhr) |
02.11.2017, 11:42 | #8 | |
Zitat:
für mein Empfinden sagen alle diese Zeilen Lass mich Ich sein. Ich habe meine eigene Stimme. Ich bin jemand, Ich bin Ich. Lass mich Ich sein. Ich will und muss Ich sein! Was bin Ich sonst, wenn nicht Ich! Liebe Grüße, MiauKuh. |
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02.11.2017, 11:56 | #9 |
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Lieber Freund,
das hast du selbstverständlich erkannt.
Schön, dein kleiner Appell. So soll der Mensch es halten. Frei nach diesem wunderschönen Gedicht von Theodor Fontane: http://handmann.phantasus.de/g_ehredieserwelt.html Hab Dank für deine Worte. Deine Unar |
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leben, selbstbestimmung, stimme |
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