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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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08.03.2015, 21:08 | #1 |
Das tägliche allein sein unter Fremden
Auf dem Gelände verhallt der Inhalt,
bis er nicht mehr zum Menschen zurück hallt beim verbalen Echoloten von Fremden, sondern zerfließt in verschwitzten Händen, befeuchtet von nasser Unsicherheit, wie die Augen es sind von Einsamkeit. Das Gehirn speichert die Sätze gar nicht, während der Mund sie weiter spricht in betont pressenden Bewegungen, angetrieben von Überlegungen, deren Theorien solange weichen, bis die Realitäten mir reichen. Mental abgeschaltet starrt der Hohlkopf auf einen Hut oder auf einen Knopf, abseits von Leitlinien und Themen, über die sich Neuzeitmenschen grämen, bis zur gelungenen Transformation von nichts sagendem in Information. Auf dem gesprächsgepflasterten Belag humpele ich auf Klumpfüßen durch den Tag, der Bahnen in der Endlosschleife zieht, die man bis Sonnenuntergang nicht sieht, wenn sie schließlich die Pupille treffen beim aus dem Ausstellkäfig ausbrechen. |
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09.03.2015, 18:10 | #2 | |
R.I.P.
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Zitat:
Hallo, Issevi - was sind betont pressende Bewegungen des Mundes? Übrigens ist es oft kein Schaden, wenn das Gehirn Sätze nicht speichert. Auch ist es gar nicht fähig, alles Gesprochene zu speichern, dafür ist es nicht geschaffen. Wie kann eine Transformation von Nichtssagendem zur Information stattfinden? Nichtssagendes enthält m.E. keine wie immer geartete Information oder Material, das es zu einer solchen machen könnte. Leider ist der Inhalt Deines Textes echolos bei mir verhallt. Aber Du wirst Dir schon etwas dabei gedacht haben. Außerdem: Das Alleinsein unter Fremden hat absolut etwas für sich; ich sehe das nicht negativ. LG Th. |
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09.03.2015, 22:43 | #3 |
Also du hast absolut Recht. Nichtssagendes kann nicht in Information umgewandelt werden und genau das ist ein gewollter Widerspruch. Viele Menschen, gerade wenn sie in Gesellschaft sind, verpacken leere Worthülsen als tolle Informationen, um sich interessant und beachtenswert zu machen. Ich weiß nicht welches Alleinsein unter Fremden du meinst oder sagen wir es mal lieber so: Ob wir das gleiche meinen. Also ich meine das in der Art und Weise, das man zwar mit Leuten ins Gespräch tritt, also vordergründig sozial interagiert, die Leute aber gar nicht auf einen eingehen also nicht wirklich eine Unterhaltung führen sondern sich alle nur präsentieren, sodass man das Gefühl hat man muss sich verstellen und kann nicht sein wahres ich zeigen. Ein durchaus positives allein sein unter fremden ist es zum Beispiel jedoch wenn man sich trotz eines großen Trubels um einen herum sozusagen wegträumen kann in seine eigenen Gedanken. In dem Fall ist das Alleinsein aber selbst gewählt und nicht Teil einer sozialen Ausgrenzung.
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09.03.2015, 22:59 | #4 | |
R.I.P.
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Hallo, Issevi -
Zitat:
Ich persönlich komme sehr gut damit zurecht. Auf eine lediglich vordergründige Interaktion kann ich verzichten. Vielleicht ist deshalb mein Freundes- und Bekanntenkreis sehr überschaubar. Was mir sehr entgegenkommt. Aber ich verstehe sehr wohl, was Du meinst. Zumal Du noch am Anfang stehst und auf die Welt zugehst. LG Thing |
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