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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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29.08.2014, 19:30 | #1 |
Lügen
Wurde jahrelang belogen,
und dann soll ich mich nicht fragen, kann dein Blick die Wahrheit sagen, können deine Augen lügen? Lügst, dass sich die Balken biegen, hast mich immerzu bewogen, dass ich dachte, Wahrheit wäre dein Gewissen, deine Ehre! Doch nun steh ich da, am Abgrund, frage mich, was Wahrheit ist. Weisst du, was du für mich bist? Sprich und nenn mir einen Grund. Einen Grund für deine Lügen! Manchmal ist es besser, schweigen! Wer fährt schon gern in vollen Zügen? Das Leben spielt nur mit den Feigen. |
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30.08.2014, 10:57 | #2 |
abgemeldet
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Da ist offenbar eine mutige Entscheidung angesagt - die möglicherweise weh tut. Doch wenn, dann nur, weil man sich zu lange auch selber belogen hat, etwas festhalten wollte, das eine - ganz sicher nur vorübergehende - Leere (und Lehre?) hinterlässt. MEINE Erfahrung: Wo Platz wird, kommt Neues - und was Lüge scheint, ist eben "lügnerische Wahrheit" von jemandem, der sie sich so "zurecht legt", aus welchen Gründen auch immer ...*
* Es stimmt übrigens nicht, jedenfalls nicht so absolut, dass das Leben nur "mit den Feigen spielt"! Und: Menschen unterscheiden sich - daraus entstehen ihre Verhaltensmuster, die jedoch korrigierbar sind - vor allem darin, wie in ihnen das Verhältnis von Mut/Risikobereitschaft auf der einen, und Feigheit/Sicherheitsbedürfnis auf der anderen Seite ist. Diese jeweilige mentale Konstellation wird schon in der Kindheit ankonditioniert, und fehlt etwa das in einem intakten Elternhaus vorhandene Sicherheitsgefühl, wird man meistens zeitlebens alles festhalten wollen, das man als Kind nicht bekommen hat - und macht sich später selber und andere damit unfrei, möchte etwas "konservieren", das es womöglich nicht wert ist - und DARAUS entstehen dann die (Selbst-)Lügen in menschlichen Beziehungen. Denn wer als Kind wirklich liebevoll "beschützt" wurde, lernt auch das "spielerische Loslassen", ohne Verwundungen - analog mit der Erkenntnis, dass die Lebenslinien von Menschen nur selten "parallel" sind; jede/r kann nur auf "seinem Weg" sein, mit den Veränderungen der eigenen Wichtigkeiten und der so genannten "Selbsterkenntnis", der eigenen Identität, also der eigenen "Wahrheit". Wie ich das meine, lässt sich mit diesem Gleichnis beschreiben: Angenommen, alle Menschen laufen auf einer Ebene (in Wirklichkeit gibt es natürlich außer Länge und Breite noch die Höhe!), ziemlich durcheinander, kaum jemand hat einen Blick "von oben". Doch nach einiger Zeit erkennt man einen anderen, der z.B. eine rote Jacke anhat; man bemerkt, dass der dir immer näher kommt - die Wahrscheinlichkeit also groß ist, dass man sich irgendwann trifft. Und nun kann man dieses "Treffen" beschleunigen, geht dann ein Stück des Weges gemeinsam - bis jeder wieder seine eigentliche Richtung wählt. Zuletzt - nach der Phase des tatsächlichen Miteinander - ist das immer mit gewissen Spannungen verbunden, die dann in eine erneute "Abnabelung" (von vielleicht nur bequemen Gewohnheiten, auch wegen der Angst vor Veränderungen, die Gewissheiten nehmen können) mündet. Danach kann es jedoch durchaus sein, dass man sich "im Auge behält", zu Freunden wird, die sich gegenseitig frei lassen. Und erst wenn man das kann, ist man wirklich souverän, kann auf jenem Weg durch's Leben sein, auf dem man "selber" ist, ohne (Selbst-)Lügen: Man ist erwachsen - weil man von einem anderen Menschen nicht mehr das erwartet, was nur ein Kind von seinen Eltern als selbstverständlich erwarten darf! Die meisten Menschen schaffen das nicht, entscheiden sich für den feigen Kompromiss: Sie bleiben pathologisch infantil - was sich dann auch auf anderen Ebenen des menschlichen Mit- bzw. Gegeneinanders zeigt. Sogar Kulturen können "infantil" sein, z.B. jene, die "Führer" (in all seinen Erscheinungsformen, auch als angebliche "Elite") zu brauchen meinen - denn ein solcher braucht das Infantile, das Verantwortung für das eigene Leben nach oben delegiert - was wiederum instrumentalisier- und manipulierbar macht > wenn es anders wäre, sähe diese eine Erde besser aus, ohne Kriege und Hass ... Vielleicht konnte ich Dir helfen - mehr kann ich in einem virtuellen Forum nicht tun! Ich wünsche Dir - und allen Mitleser/innen - ein angenehmes Wochenende; mach'(t) das Beste draus! Gruß. Pedro Geändert von Ex Pedroburla (30.08.2014 um 12:44 Uhr) |
30.08.2014, 12:36 | #3 |
Forumsleitung
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Liebe Isabel,
das geht nun schon seit über einem Jahr, dass Du Dir den Kummer hier im Forum vom Herzen schreibst. Deine Gedichte kreisen in der Mehrheit um das Thema "verletzte Gefühle", so dass ich annehmen muss, dass diese intensive Auseinandersetzung mit einer Beziehung nicht fiktiv, sondern real ist. Inzwischen gestehst Du Dir die Verlogenheit und Aussichtslosigkeit dieser Beziehung ein, aber es scheint, als seist Du noch lange nicht damit fertig, obwohl der Mann, um den es hier geht, offensichtlich an eine andere Frau gebunden ist. Wenn dies zutrifft, dann solltest Du jetzt schnell einen Strich unter die Angelegenheit ziehen. Der Schmerz geht vorüber, außerdem ist er es wert, ertragen zu werden, wenn dadurch die Aussicht besteht, endlich das eigene Ich und inneren Frieden wiederzufinden. Werde hart und lasse Dich nicht weiter manipulieren. Es gibt Menschen, die schnell merken, ob jemand ein weiches Herz hat und schlecht "nein" sagen kann, und sie nutzen das rigoros aus. Deine Gedichte leben ausnahmslos von Traurigkeit, Enttäuschung und einer schmerzlichen Paarung von Realitätssinn und Ignoranz. Hinter meinem Kommentar habe ich mal einige Zitate angefügt und die Links dazugesetzt für diejenigen User, die nochmal die ganzen Gedichte lesen wollen. Es wird Zeit für Lebensmut und Fröhlichkeit! Also schicke den Kerl in die Wüste. Liebe Grüße Ilka Einsamkeit, Traurigkeit, Getriebensein: Vorbei ist's, ich will das nicht hören, verschließe die Ohren und geh! Vorbei ist's, ich will das nicht sehen, nicht annehmen das, was ich seh! https://www.poetry.de/showthread.php?t=48107 Ausgenutztsein, Wahrheitsverdrängung, Heuchelei: Du hast mich ausgelacht! Verdammt! Mich ausgenutzt, mich ausgetrickst! Du hast mich mit der zarten Hand gestreichelt und mit deinem Mund so zarte Töne offenbart. Doch tut kein Wort die Wahrheit kund, nur Lüge spricht aus deinem Mund! Du hast mich ganz verplant. https://www.poetry.de/showthread.php?t=48108 Deine Liebe war geheuchelt, folglich brennt sie nicht die Glut! https://www.poetry.de/showthread.php?t=48111 Bindungsunwille, Untreue: Du willst, doch du kannst dich nicht binden! Weil dein Herz längst die Andere liebt. https://www.poetry.de/showthread.php?t=48112 Doch dein Blick so starr und reglos, sieht mich kalt und stahlblau an. Und er sagt mir, es ist zwecklos, weil ich dich nicht haben kann. https://www.poetry.de/showthread.php?t=48109 Enttäuschung, Idenditätskrise: Ich kann dir nicht gehören, nun hast du los gelassen! Ich kann dich nicht mehr hören, du hast mich längst verlassen. Nun geh ich ganz alleine und weiss nicht, wer ich bin! Wir war'n zu lang wir beide! Allein macht nichts mehr Sinn. https://www.poetry.de/showthread.php?t=48105 Du sagtest, du stehst auf die Schönen, du zeigtest mir lächelnd die Bilder! Du redetest so als wär ich nicht da. https://www.poetry.de/showthread.php?t=49932 Es hat keinen Sinn dich zu lieben, wie sinnlos das Kribbeln im Bauch! Ich weiß ja, ich kann dich nicht kriegen, Du willst bei der Anderen liegen, und ich bin für dich Schall und Rauch. https://www.poetry.de/showthread.php?t=50912 Was will ich denn von dir? Du hast mich weg gestoßen und mir nie zugehört. https://www.poetry.de/showthread.php?t=52643 |
16.09.2014, 16:42 | #4 |
Danke euch für die einschneidenden Kritiken!
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