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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen. |
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26.02.2012, 08:18 | #1 |
Gast
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Griechenland
Griechenland
©Hans Hartmut Karg 2012 Dereinst saß die Blinde über dem Spalt, Orakelte in Delphi der staunenden Welt. Heute ist Griechenland leider arm und alt Auf Almosen von außen eingestellt. Griechenland war einst der Philosophien Hort, Man verabscheute der Barbaren Krampf. Olympia zeigte den Frieden durch Sport, Humanisierung in friedlichem Wettkampf. Früher gab es das Knossos-Wunder auf Kreta, Stolz, herrlich, versehen mit Labyrinth. Heute sitzen die Hundertjährigen da, Trinken Wein, manchmal Uso – und auch Absinth. Athen hat doch die Demokratie erfunden, Trojaner die List mit dem Hölzernes Pferd. So haben die Griechen rasch überwunden Das Träge – Ohnmachten abgewehrt. Früher schufen die Griechen große Kultur Heute wartet der Rettungsschirm. Was hat sich denn da verändert nur, Sind sie in Kultur nicht mehr firm? Als großes Kulturvolk muss man wissen, Dass mit Stolz allein kein Wohlstand möglich. Überall, wo wir Normen, Strukturen verwischen, Leidet darunter der Mensch ganz unsäglich. * |
26.02.2012, 08:24 | #2 |
Forumsleitung
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Kultur ist keine Garantie für Exzesse der negativen Art. Deutschland besaß auch eine alte Kultur und richtete trotzdem in der NS-Zeit eine Katastrope an.
Die Verantwortlichen in der EU sind mutschuld an der Misere Griechenlands, denn sie waren vor der Aufnahme der Griechen von vielen Seiten gewarnt gewesen. Jetzt haben wir alle das Problem an der Backe, und es ist nicht abzusehen, ob der neue Rettungsschirm den gewünschten Erfolg bringt. Es gibt mehr Skeptiker als Befürworter. |
26.02.2012, 08:33 | #3 |
Gast
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Re: Griechenland
Liebe Ilka-Maria,
Deine erste Aussage kann ich voll und ganz unterstreichen. Auch Gesellschaften können entarten und anstatt der Dichter und Denker die Richter und Henker hervorbringen - leider! Die letzte Strophe meines Gedichtes weist übrigens darauf hin. Die zweite Aussage zeigt mir, dass der alte Lenin-Satz vielleicht auch in der modernen Welt notwendig anzuwenden wäre (allerdings nicht in der rigiden Art des Kommunismus!): VERTRAUEN IST GUT, KONTROLLE IST BESSER! Aber wer hätte da kontrollieren sollen, wenn Strukturen vollkommen fehlen und sowohl Sprache als auch die Schrift so kompliziert sind.... Herzlich grüßt R. R. Karg |
26.02.2012, 21:48 | #4 | |
Zitat:
Der Satz bleibt RELEVANT, doch was wäre die moderate Kontrolle? Und wer kontrolliert die Kontrolleure? Ja, diese ewigen Dilemmata...kann schon verstehen was Du meinst, aber wo immer angefangen wird zu kontrollieren, da fängt auch der KontrollVERLUST an. |
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26.02.2012, 22:59 | #5 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Lieber Karg,
"Trojaner die List mit dem Hölzernes Pferd" - nee, mein Lieber. Richtig wäre, dass die Trojaner mit der List der Griechen, die ein hölzernes Pferd am Strand zurück gelassen haben (im Buch des Pferdes warteten ein paar Griechen darauf, dass sie die Tore der trojanischen Stadt von innen öffnen konnten). Im übrigen - das Gedicht ist eine sehr oberflächliche Betrachtung der griechischen Problematik. Gruß, Heinz |
27.02.2012, 10:42 | #6 |
Gast
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Re: Griechenland
Lieber Heinz,
das werde ich natürlich im Gedicht ändern! Es müsste dann lauten: Griechenland ©Hans Hartmut Karg 2012 Dereinst saß die Blinde über dem Spalt, Orakelte in Delphi der staunenden Welt. Heute ist Griechenland leider arm und alt Auf Almosen von außen eingestellt. Griechenland war einst der Philosophien Hort, Man verabscheute der Barbaren Krämpfe. Olympia zeigte Friedensbereitschaft im Sport, Humanisierung in friedlichen Wettkämpfen. Früher gab es das Knossos-Wunder auf Kreta, Stolz, herrlich, versehen mit Labyrinth. Heute sitzen die Hundertjährigen da, Trinken Wein, manchmal Uso – vielleicht auch Absinth. Athen hat doch die Demokratie erfunden, Und die List mit dem Hölzernes Pferd. So haben die Griechen rasch überwunden Das Träge – und Ohnmachten abgewehrt. Früher schufen die Griechen große Kultur Heute wartet der Rettungsschirm. Was hat sich denn da verändert nur, Sind sie mit dem Impetus nicht mehr firm? Als großes Kulturvolk muss man wissen, Dass mit Stolz allein noch kein Wohlstand möglich. Überall, wo wir Normen, Strukturen verwischen, Leidet darunter der Mensch ganz unsäglich. * Das Gedicht wäre als teilironisches Werk zu begreifen....... Herzliche Grüße R. R. Karg Geändert von Ex-DrKarg (27.02.2012 um 10:58 Uhr) Grund: Notwendige Änderungen |