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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen. |
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29.07.2010, 22:24 | #1 |
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vaterscham
DASS mein Vater MIR
manchmal peinlich war-ist ein mittelmäßiger Gedanke ein Allerweltsgefühl eine Durchschnittsmittelschichtneurose MEIN Vater IST ein herzensguter Mann-mit zu viel Angst zu vielen Bedenken mit einem nervösen Magen ICH habe von ihm das VERLANGEN nach Respekt geerbt-den wohl er, mit Gewissheit aber ich nur selten erhält weil man mir immer nur ein halbes Ohr leiht Ich sitze mit Menschen an einem Tisch stehe mit Leuten in einem Raum zusammen und während ich erzähle und rede stehen sie auf und gehen weg Einer Nach Dem Anderen dann steh oder sitze ich allein ich-mein-vater redet an mir vorbei zu den verschwundenen Leuten und packt mich am Arm um mich da zu behalten aber ich höre ihm nicht gerne zu weil er mir dann peinlich ist und ich am liebsten weglaufen würde wenn ich dann nicht so wäre wie die anderen Leute ABER im Grund, im SIMPELSTEN im Rückblick der Jahre ist er wohl der beste und liebevollste Vater den man sich wünschen kann |
05.08.2010, 14:56 | #2 | ||||||
Hallo Bullet,
ich wage mich jetzt auch mal ans Kommentieren und hab' mir nach einiger Bedenkzeit diesen Text von dir rausgegriffen, der mir schon beim ersten Lesen ins Auge stach. Grundsätzlich gefällt mir der Versuch, ein Thema organisch wachsen zu lassen, also, ähm, ich meine, es zu spiegeln und seine Spuren aufzuzeigen. Der Eingang gefällt mir besonders: Zitat:
Zitat:
Naja, weiter: Zitat:
"Zu viel Angst und zu viele Bedenken" empfinde ich einfach als zuviel. Weiter: Zitat:
Das Problem des Verbs "erhalten" würde ich an deiner Stelle irgenwie lösen (ich meine das Problem: ich erhalte vs. er erhält), ohne dass ich jetzt in den Text eingreifen möchte. Den Einschub stelle ich erstmal zurück, davor das: Zitat:
zum Abschluss aber das, was mir außerordentlich gefällt: Zitat:
Meiner Ansicht nach gelingt es dir hier, mit sehr einfachen Worten sehr melodisch Bilder zu entwerfen. Besonders die erste Strophe finde ich ganz toll. Ich würde lediglich die letzte Zeile des Einschubs umformulieren. Die ist mir zu lang. Vorschlag: "wäre ich dann kein Verschwundener". Soviel erstmal. Noch was: Den Sinn der Kennzeichnungen konnte ich über die optische Anordnung hinaus nicht entdecken. Grüße Rehti |
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06.08.2010, 22:50 | #3 | |
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Lieber Rehti,
erstmal vielen, vielen Dank für deine ausführliche Kritik, die ich größtenteils Kommentarlos übernehme und annehme. Ich denke der Test war ein bischen zur sehr mit heisser Nadel gestrickt. Zitat:
Was das anbelangt, hast du ins schwarze getroffen. Es sollte schon so etwas wie eine Gedenktafel sein, ein Loblied, aber ohne den Vater auf ein allzuhohes Denkmal zu hiefen. Soetwas wie ein Dankeschöne ohne den peinlichen Pathos. Gruß Bullet |
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