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Sonstiges Gedichte und Experimentelles Diverse Gedichte mit unklarem Thema sowie Experimentelles. |
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02.01.2006, 20:36 | #1 |
Hunger
Hunger
Tief verborgen in der Dunkelheit hinter meinen Gedanken lauert ein Hunger, der sich nicht mit Deiner Nähe stillen läßt. Ich verzehre mich nach Dir, will Dich schmecken. Deinen herben wilden Geruch von Deiner Haut lecken, Dein lebendiges Fleisch zwischen meinen Zähnen spüren, den zarten Widerstand Deiner angespannten Muskeln, das sanfte Surren Deiner Sehnen und das kraftvolle, hypnotische Pulsieren Deines Blutes während ich Dich zu Boden reiße und Du Dich unter meinem Gewicht windest, in dem vergeblichen Bemühen mir zu entkommen. Ich will Dich auf ewig verfolgen, ohne Dich jemals zu stellen. Immer mit der Nase auf Deiner Fährte in dem köstlichen Versprechen Deines Duftes baden. Deinen Vorsprung gerade so groß lassen, dass Du die Hoffnung haben kannst, mir zu entgehen. Ich kann es mir leisten, Dir diese Illusion zu lassen. Wiege Dich ruhig in Sicherheit, denn Dein Herzschlag, diese gewaltige Musik, die in meinen Ohren widerhallt und jeden Gedanken, der nicht Dir gilt, gnadenlos erschlägt. Dieser berauschende Klang reinen Verlangens, der mein Blut zum Kochen bringt, wird mich zielsicher zu Dir führen. Du kannst Dich nicht verbergen, nicht vor mir. Lauf nur, lauf so schnell Du kannst. Kein Versteck, in dem ich Dich nicht zu finden vermag, wir sind eins, Du und ich. Du weißt es. Wir erleiden den ewigen Tod der Zerrissenheit und sterben im Moment unserer Vereinigung durch den köstlichsten Schmerz von allen. |
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02.01.2006, 20:47 | #2 |
gesperrt
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Ziemlich strange, egozentrisch Oo Aber der Titel lautet ja auch Hunger und nicht Appetit. Des Gedichtes eines Auge wird geschlossen mitgefressen.
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02.01.2006, 20:51 | #3 |
gruselig irgendwie. erinnert mich an "jeanny" von falco.
böse. oO |
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02.01.2006, 22:34 | #4 |
Hallo Ra-Jah und Frail,
vielen Dank für Eure Kommentare. Dann will ich Euch mal etwas auf meine Fährte setzen. Das Gedicht ist wie "Wolfsliebe" aus meiner Wolfsreihe. Ich habe es bewußt mehrdeutig gelassen, aber der Hauptgedanke ist doch der eines Jägers, der von seiner Beute fasziniert und ein wenig besessen ist. Ich habe als Kind mit Jack London Büchern gestartet, das hat mich schon sehr geprägt. Zum einen seine Fähigkeit Landschaften zu schildern, zum anderen aber auch, das es ihm gelungen ist, mich dermaßen in die Handlung hinein zu ziehen, dass ich stellenweise selbst das Gefühl hatte, verhungernd und erfrierend auf allen Vieren durch Alaska zu kriechen. Der Gedanke, der dahinter steht ist der, das ein Raubtier für seine Beute auch eine gewisse Leidenschaft und ein Verlangen mitbringen muß, die über den physischen Hunger hinausgehen. Es muß in der Lage sein, sich in seine Beute hineinzu versetzen und es empfindet Freude an der Jagd, an der Herausforderung, die in der Verfolgung liegt und einen schmerzhaften Verlust, wenn es tötet. Der andere Aspekt wäre, wie eben schon angesprochen, der eines Fanatikers auf der Spur seines Opfers, den wohl die gleiche Motivation treibt, wie den Wolf oder eben die dritte Möglichkeit. Zwei, die sich auf sehr zerstörende Art und Weise lieben und es aber trotz besseren Wissens nicht lassen können. |
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