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Sonstiges Gedichte und Experimentelles Diverse Gedichte mit unklarem Thema sowie Experimentelles. |
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18.01.2010, 01:25 | #1 |
Pferdestallserenade
Er blickt um sich und
Erblickt in den Augenwinkeln: Augen winken Bzw. Lider schwingen Was will sie ihm sagen? In der Karaokebar, wo Talentlosigkeiten Lieder singen Auf dem Bildschirm: Sätze, ergänzt durch hüpfende Punkte Dann zur Gänze ersetzt: Nächste Zeile Nicht von ihren Lippen Was sie will, wird er nicht erfahren Denn er ist Schon zu lange vom Heim weg So geht es auf den Heimweg Zu Fuß oder kann er fahren? (Nein, er läuft) Und der salzige Geschmack der Trauer begleitet ihn Nach Hause Weg von der Nachtsause Liegend im einsamen Bett: Porno reinziehen und Taschentuch einsamen Zählt die Schaf' Fällt in Schlaf |
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18.01.2010, 16:39 | #2 | |
hallo Phobipp,
ein sehr interessanter text die erste strophe ist ziemlich verschlungen mit der sprache aber nicht langweilig langsam sondern stets im rythmus bleibend. die einzelnen zeilen sind kurz gehalten auch das gefällt mir in dem fall gut. das Bzw. dort alleine stehen zu haben finde ich vielleicht ein klein wenig störend. hätte das Bzw. direkt an die zeile mit den schwingenden lidern gehängt die zweite strophe ist ziemlich einfach, keine großartigen verschnörkelungen der sprache usw...ich finde es bildet einen guten kontrast. auch bekommt die aussage "zu lange vom Heim weg" mehr gehalt. die dritte strophe ist dir auch gut gelungen, auch die frage am anfang, lenkt das ganze in eine andere sichtweise. Zitat:
die letzte strophe ist wirklich ein gut geschriebenes ende. erzählst es hier auch ziemlich direkt aber so unscheinbar, das finde ich wirklich an dem ganzen text als auserordentlich gelungen, dieses unscheinbare, natürliche in der sprache und die direktheit die daraus resultiert. mag ich. finde du hättest die letzte zeile jedoch getrost streichen können, dieser reim am ende wirkt einfach nur komisch. und da verliert es zum ersten mal dieses lässige, es wirkt etwas gezwungen. sicherlich war der reim vielleich gar nicht beabsichtigt, doch ich frage mich schon ob du wirklich die letzte zeile als so bedeutsam ansiehst, wenn man bedenkt das es die letzte zeile ist an die man sich erinnert und ich hätte gerne aber eine andere erinnerung an diesen tollen text. denn dieses "Fällt in Schlaf" ist meines erachtens hier nicht mehr nötig. ich finde du solltest mal die großschreibung missachten und alles kleinschreiben, hier würde es ziemlich gut passen und ich fände es wäre eine entspannung beim lesen. der titel ist noch mal so eine andere sache aber gut, vielleicht gefällt er mir einfach nicht...kein grund ihn also zu ändern danke fürs lesen lassen, war ein vergnügen. gruß, isabel |
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18.01.2010, 17:14 | #3 |
Liebe Isabel,
auf deine Kritiken freue ich mich immer sehr, da sie wirklich ausführlich sind und somit gut weiterhelfen. Dafür erst mal ein allgemeines Dankeschön. 1. Strophe: "Lider schwingen" wollte ich schon alleine in einer Zeile stehen haben, damit die Symmetrie zu "Lieder singen" erhalten bleibt. 3. Strophe: Ich weiß auch nicht so genau, ob dieser schwarze Humor, den du erkennst, gewollt war. Ich habe einfach mal ohne wirkliches Ziel drauf los geschrieben und das ist eben dabei rausgekommen. Wirklich tiefe Emotionen stecken jedenfalls nicht drin, eher so von jedem etwas. 4. Strophe: Ja ich weiß, da ist mir ein bisschen die Puste ausgegangen. Es ist nur so, dass ich die letzten beiden Zeilen schon länger mit in meinem Kopf rumtrage und ich sie einfach mal irgendwo verarbeiten wollte. Dachte mir, dass so ein experimenteller Text vielleicht ganz gut dazu geeignet wäre. Aber es stimmt schon, es liest sich seltsam, vielleicht werd ich das noch ändern, wenn mir was besseres einfällt. Groß- und Kleinschreibung: Das ist mir halt schon irgendwie wichtig, kann auch nicht sagen, warum. Ich hatte schon ein schlechtes Gefühl dabei, Punkte am Satzende wegzulassen. ^^ Es gibt tatsächlich aber auch Texte von mir, die komplett klein geschrieben sind, allerdings nur wenige. Titel: Na gut, das ist halt ein Insider. Wir haben hier einen Irish Pub, wo Freitags immer Karaokeabend ist. Und der heißt: Stables. Vielen Dank nochmal und liebe Grüße. |
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15.02.2010, 16:23 | #4 |
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889
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Hallo Phobipp,
Hast du hier wegen dem Heimweg in der nächsten Strophe extra in der vorhergehenden ein Heim Kind erschaffen? Inzeressant gemacht auf jeden Fall. "In der Karaokebar, wo Talentlosigkeiten Lieder singen" Och Mensch, meine Freundin singt auch gern Karaoke, deshalb ist man doch nicht gleich talentlos... Sei doch bisschen gnädiger in deinen Texten Ansonsten, ein schönes Gedicht von Einsamkeit, allein sein und den Folgen. Lieber Gruss Corazon |
16.02.2010, 02:05 | #5 |
Nun denn Corey,
zunächst hat mich der Anblick blonden Haares auf deinem Avatar erschreckt. Warum nur? Aber zu deinem Beitrag: Das "Heim" soll hier der Wohnsitz sein bzw. der "Ort vorrangigen Lebensinteresses" wie es bei Wikipedia so schön ausgedrückt wird. Mir war schon klar, dass die Assoziation mit irgendwelchen Erziehungs- oder Pflegeeinrichtungen auftauchen würde, war mir dann aber egal. "Heim weg - Heimweg" ist in meinen Augen einfach eine zu gelungene Analogie, als dass ich sie ändern würde. ^^ Und zu Karaoke: Ich bin mir sicher, deine Freundin ist um einiges talentierter als gewisse Stimmen, denen ich schon gelauscht habe. Ist halt vielleicht ein wenig pauschalisiert, was ich geschrieben hab. Aber Gnade in meinen Texten zeigen? Nö! Vielen Dank jedenfalls für Kritik und Lob. |
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16.02.2010, 13:06 | #6 |
Hi Phobipp,
finde ich auch interessant, das Gedicht, nur würde ich wohl ein wenig anders 'setzen' und manchmal etwas andere Worte nehmen, so in etwa: Er schaut sich um, erblickt in seinen Augenwinkeln: Augen winken, Lider schwingen. Was wollte sie sagen, wo in der Karaokebar sie der Talente bar ihre Lieder sangen? Auf dem Bildschirm: Sätze, ergänzt durch hüpfende Punkte, dann ersetzt zu aller Gänze. Nächste Zeile, doch kommt sie nicht von ihren Lippen, und was sie will, wird er nie erfahren; denn er ist schon zu lange vom Heim weg. So geht es auf den Heimweg - zu Fuß? Oder kann er fahren? (Nein, er läuft) und sie rinnt - die salzige Trauer, begleitet ihn nach Hause und weg von der Nachtsause Liegend, einsam im Bett: Porno reinziehen, Taschentuch einsamen. Dann zählt er die Schaf' und fällt in den Schlaf. Das war mal so kurz Hand angelegt , weil ich fand, dass es stellenweise zu sehr auf derselben verweilte *smile* LG Hanna |
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16.02.2010, 17:55 | #7 | |
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889
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Zitat:
ich dachte du magst das. Ich dachte alle Typen fahren auf blondes Haar ab. Hört man doch immer wieder. Und jetzt sowas. Wo ich doch verzweifelt einen Vater meiner künftigen Söhne suche. Wieder nichts. Der Spass hat mich fast hundert Euro gekostet. Und jetzt? Ein Schuss in den Ofen.... Na ja, kanns ja wieder schwarz färben. Lieber Gruss Corazon |
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16.02.2010, 20:26 | #8 |
Hanna,
dein Vorschlag enthält nach dem ersten Querlesen schon ein paar Sachen, die ich einbauen könnte ("wo in der Karaokebar / sie der Talente bar"), andere gefallen mir wieder weniger ("und sie rinnt / - die salzige Trauer,"). Ich werde mich noch mal genauer damit befassen, wenn ich etwas mehr Zeit dazu habe. Jedenfalls danke, dass du dich so ausführlich mit meinem Text beschäftigt hast. Corey, das mit den blonden Haaren ist doch genau so ein Klischee wie die großen Brüste. Wobei ich nicht sagen will, dass es schlimm aussieht, keinesfalls. Das "erschreckt" war wohl ein wenig unpassend ausgedrückt, sollte nur heißen, dass ich dachte, jemand wie du hätte es nicht nötig, sich gängigen "Idealen" anzupassen. (Bist doch schon hübsch genug ) |
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