17.02.2023, 11:03
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Dabei seit: 02/2021
Ort: mit beiden Beinen in den Wolken
Alter: 61
Beiträge: 1.681
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Paradigma
Verheult, zerzaust, kommst du nach Haus,
mit der Fröhlichkeit ist's aus.
Blut im Schritt, zerfetzter Slip,
nimmst mich in dein Zimmer mit.
Liebstes meiner Töchterlein,
was wird mit dir geschehen sein?
War stets der Wächter deiner Tugend
und beschützte deine Jugend.
Tief im Wald warst du allein,
dort soll es geschehen sein.
Nahm dich dort mit böser Kraft,
verloren nun die Jungfernschaft.
Entsetzt, empört, zog ich los,
dachte nur an Rache bloß.
Schließlich bin ich ganz benommen
im Wald am Tatort angekommen.
Hier im dichten Unterholz
nahm er mir den größten Stolz.
Fand dort Spuren, Fasern, Blut
doch damit war es nicht genug,
als ich mal zum Himmel seh,
schwebt dort noch die Liebesfee.
Gab mir im Herzen einen Stich,
plötzlich seh ich dich und mich.
Heimlich liebend tief im Wald,
doch uns war es niemals kalt.
Verzeih mir holdes Töchterlein,
musst nun selber Wächter sein.
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