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Die Philosophen-Lounge Forum für philosophische Themen, Weisheiten und Weltanschauungen.

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Alt 04.06.2024, 19:00   #34
weiblich Lee Berta
 
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Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Da widerspreche ich allerdings ebenfalls. Rechtes Gedankengut hat bei uns nie aufgehört und sich in zahlreichen Gruppierungen und Parteien immer wieder versucht, auszubreiten. Kreuzritter waren im Mittelalter, es gibt sie heute nicht mehr. Aber auch schon damals war die "Verteidigung des Glaubens" nur ein Vorwand, die wahren Interessen galten immer der Ausbreitung der eigenen Macht und der Bereicherung.
Natürlich ist die Verteidigung des Glaubens immer nur ein Vorwand der Reichen und Mächtigen. Für den Gläubigen jedoch sieht die Sache ganz anders aus, weil er es ehrlich meint und manipuliert wird. Das betrifft jede Religion.

Auch im so genannten "Westen" (amerikanisierte Staaten) werden Menschen zum Hass gegen den Islam manipuliert. Frauen mit Kopftuch werden auf der Straße angespuckt, sogar im ach so weltoffenen Berlin. Sie trauen sich ohne Begleitung nicht in Ostbezirke. Wieder einmal wollen Männer über die Köpfe von Frauen bestimmen. Wieder einmal sind Frauen die Leidtragenden von Hass und Massenmanipulation. Dagegen wehre ich mich entschieden.

Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Die Grenzen zwischen einem gemäßigten und einem fundamentalen bis hin zum radikalen Islam sind fließend. Inwieweit der radikale Islam in zahlreichen Hinterstübchen repredigt und verbreitet wird, entzieht sich unserer Kenntnis, da kaum jemand Zugang zu diesen Einrichtungen hat. Das ist ein geschlossenes System.
Die Grenzen zwischen Gut und Böse sind fließend. Ja.
Inwieweit der radikale Islam in Hinterzimmern gepredigt wird, entzieht sich nur der Kenntnis derjenigen, die nicht im Hinterzimmer sitzen. Von "uns" zu sprechen ist eine Anmaßung. Ich gehöre nicht zu eurem "uns", denn ich gehe einfach ins Hinterzimmer und lausche. Dort sitzen Frauen, die angespuckt werden von eurer Leitkultur, obwohl sie hier geboren wurden, sich als Deutsche fühlen, unter ihren Kopftüchern blaue Iros haben und schlimmer berlinern als Tante Erna. Wer mag, der kann mich gerne mal begleiten. Ins Hinterzimmer.

Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Menschen muslimischen Glaubens sind so stark in ihrer Religion verwurzelt, dass sie ... (hier bitte sämtliche Gräueltaten der Menschheit einfügen)
Was ist das denn bitte für eine primitive Verallgemeinerung der untersten Schublade? Da kann ich auch alle Deutschen als Nazis bezeichnen, das ist genauso daneben und unangemessen, unfair und verleumderisch.

Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Kritik an einem Islam, dessen Vertreter sich das Recht herausnehmen und dies auch frank und frei zugeben, mit der Scharia die hier geltenden Gesetze zu unterwandern, ist legitim. Das ist keine Verfolgung islamischer Gläubiger. Eine der größten Reigionsgruppen in der Welt, die verfolgt werden, sind die Christen; darüber redet in diesem Staat bloß niemand.
Ach, Ihr armen, missverstandenen Christen. Euer Hass ist doch nur ein Schrei nach Liebe.

Namaste!
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Alt 04.06.2024, 19:17   #35
weiblich Ilka-Maria
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Zitat von Lee Berta Beitrag anzeigen
Von "uns" zu sprechen ist eine Anmaßung. Ich gehöre nicht zu eurem "uns", denn ich gehe einfach ins Hinterzimmer und lausche.
Ach, "uns" geht nicht, aber "eurem" ist in Ordnung? Es war übrigens kein "eures uns", sondern mein "uns"; denn es geht um meine Meinung in meinem Kommentar. Also sollte es doch ganz unverallgemeinernd heißen: "Ich gehöre nicht zu deinem "uns"." Nun ja, es lebe der Unterschied! Der eine darf halt verallgemeinern, der andere nicht.

Ich bin auch die falsche Adresse, als "ihr armen Christen" angsprochen zu werden. Ich gehöre nämlich keiner Religion und keiner Kirche an, und arm bin ich auch nicht. Und nach Liebe (was im christlichen Sinne eigentlich die Agape ist) sehne ich mich auch nicht.

Trotzdem: Amen!
__________________

Workshop "Kreatives Schreiben":
http://www.poetry.de/group.php?groupid=24
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Alt 04.06.2024, 19:25   #36
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Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Ach, "uns" geht nicht, aber "eurem" ist in Ordnung? Es war übrigens kein "eures uns", sondern mein "uns"; denn es geht um meine Meinung in meinem Kommentar. Also sollte es doch ganz unverallgemeinernd heißen: "Ich gehöre nicht zu deinem "uns"." Nun ja, es lebe der Unterschied! Der eine darf halt verallgemeinern, der andere nicht.

Ich bin auch die falsche Adresse, als "ihr armen Christen" angsprochen zu werden. Ich gehöre nämlich keiner Religion und keiner Kirche an, und arm bin ich auch nicht. Und nach Liebe (was im christlichen Sinne eigentlich die Agape ist) sehne ich mich auch nicht.

Trotzdem: Amen!
Schade, dass du dich in Sophismen flüchtest.
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Alt 04.06.2024, 19:38   #37
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Lee Berta Beitrag anzeigen
Schade, dass du dich in Sophismen flüchtest.
Wenn das heißen soll, dass ich einen Kritiker von Verallgemeinerungen entlarvt habe, selber mit Verallgemeinerungen zu argumentieren, ist dem nicht zu widersprechen.
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Alt Gestern, 11:13   #38
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Lb. Lee Berta,

auch ich gehöre keiner Religion an. Das bedeutet ich bin in Glaubens- sowie auch in Ideologiefragen frei denkend. Einer Religion- oder Ideologieangehörige dagegen sind in ihrer Denkweise und Aussagen (auch gegen Logik) an diese gebunden.
Wer in Deutschland, auch nach Jahren noch ein Kopftuch trägt (was nicht verboten ist), zeigt damit, dass sie die Kultur ihrer Herkunft weiterleben will, statt sich in die Kultur ihrer neuen Umgebung anzupassen. Sie muss damit rechnen nicht akzeptiert zu werden. Wenn es ihr gleich ist, hat sie auch kein Interesse daran sich zu integrieren. Wer sich nicht integrieren will, den wollen wir nicht. Er (Sie) muss sich nicht wegen Ablehnungen und Feindlichkeiten wundern.

LG Hans
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Alt Gestern, 12:26   #39
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Lb. Lee Berta,

Zitat:
Auch im so genannten "Westen" (amerikanisierte Staaten) werden Menschen zum Hass gegen den Islam manipuliert. Frauen mit Kopftuch werden auf der Straße angespuckt, sogar im ach so weltoffenen Berlin.
Warum beklagst Du Dich? Wie ist es denn in Deinem Herkunftsland, wenn eine Frau ohne Kopftuch und in kurzem Rock durch die Straßen geht.

LG Hans
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Alt Gestern, 18:10   #40
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Lieber Hans,
Zitat:
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Wer in Deutschland, auch nach Jahren noch ein Kopftuch trägt (was nicht verboten ist), zeigt damit, dass sie die Kultur ihrer Herkunft weiterleben will, statt sich in die Kultur ihrer neuen Umgebung anzupassen.
du vergisst, dass es auch Muslime gibt, die hier geboren wurden. Die Herkunft ist deutsch. Die Kultur auch, denn die deutsche Kultur ist viel mehr als nur Eisbein und Bier und Miniröcke.
Wie viele Generationen muss man eigentlich als Deutscher in Deutschland leben, um endlich trotz Kopftuch als deutsch zu gelten? Was ist mit orthodoxen Jüdinnen? Reißen wir denen die Perücken runter, weil sie eine "fremde" Kultur sind? Oder akzeptieren wir endlich mal nichtchristliche Religionen als Teil der deutschen Kultur?
Warum sollte man seine Kultur der Umgebung anpassen? Wenn jemand schlesisch kocht oder sorbisch singt, freuen wir uns über die Vielfalt der deutschen Kultur. Menschen haben Traditionen aus alter Zeit bewahrt und sich nicht angepasst. Warum freuen wir uns nicht, wenn jemand muslimisch betet?
Soll er doch. In ein paar hundert Jahren ist es nur noch ein Kuriosum.

Zitat:
Zitat von Hans Plonka Beitrag anzeigen
Sie muss damit rechnen nicht akzeptiert zu werden. Wenn es ihr gleich ist, hat sie auch kein Interesse daran sich zu integrieren. Wer sich nicht integrieren will, den wollen wir nicht. Er (Sie) muss sich nicht wegen Ablehnungen und Feindlichkeiten wundern.
Das ist Victim-Blaming. Sie muss nicht damit rechnen, körperlich angegriffen zu werden. Ihre körperliche Unversehrtheit ist gesetzlich garantiert. Ihre Religion und der Grad ihrer Religiosität haben nichts mit dem Grad der Integration zu tun. Etliche Musliminnen sind auch konvertiert. Religion und Integration haben sehr wenig miteinander zu tun, denn meist scheitert die Integration an der fremdenfeindlichen Umwelt und nicht an der Herkunftskultur.
Was soll das übrigens heißen: "wollen wir nicht"? Sprechen wir jetzt im Pluralis Majestatis, Eure Hoheit? Wer ist dieses ominöse "wir", von dem auch Ilka-Maria schon sprach?

Zitat:
Zitat von Hans Plonka Beitrag anzeigen
Warum beklagst Du Dich? Wie ist es denn in Deinem Herkunftsland, wenn eine Frau ohne Kopftuch und in kurzem Rock durch die Straßen geht.
Wenn sie das tut, wird sie vielleicht vergewaltigt. Wenn sie eine Burka trägt, wird sie vielleicht bespuckt und geschlagen. Wie auch immer sie sich kleidet, es ist ihre Schuld, wenn Männer ihr Gewalt antun.
Mein Herkunftsland heißt Deutschland.

Liebe Grüße,
Lee
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Alt Gestern, 21:49   #41
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Lb. Lee Berta,

der größte Teil, der in Massen Eingewanderten sind für den größten Teil (trotz positiver politischer Werbung) der Deutschen (überwiegend der Ärmeren) eine nicht geringe Belastung (finanziell und Sicherheit, Wohnraum). Dies ist auch ein Grund der Jeden dazu veranlassen sollte sich nicht auffällig als Fremder zu verhalten. Das auffällige andersartige kulturelle Verhalten (besonders in Massen, gleich welcher Kultur) zeugt von Parallelgesellschaften, die sich nicht integrieren wollen. Dies ist vielen in der Öffentlichkeit unangenehm.
Gut Integrierte denken oft genauso.

LG Hans
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