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Alt 11.06.2019, 03:03   #1
männlich Ex-Ralfchen
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Standard Ein Aufregendes Ereignis (1)

Ein Aufregendes Ereignis (1)

Um den Tisch in der Cafeteria sitzen fünfzehn Personen. Die Unterhaltung ist entspannt, man quatscht über dieses und jenes. Und: Kollegen, die nicht anwesend sind werden ausgerichtet.

Ein älterer Mann kommt in die Cafeteria und blickt sich um. Er sieht den Tisch mit den jungen Leuten und geht schnurstracks darauf zu.

"Darf ich?"

"Klar setzen sie sich ruhig zu uns."

Er geht zum anderen Ende des Tisches, setzt sich auf den Plastiksessel und lächelt seine Tischnachbarin dabei freundlich an:

"Wollen sie was Aufregendes erleben?"

Sie schaut ihn befremdet an und wirft einen zögernden Blick in die Runde. Einige nicken ermunternd. Zwei junge Frauen stecken flüsternd ihre Köpfe zusammen.

"Okay - denke meine Kollegen auch."

Der Mann zieht eine Pistole aus seiner Jacke, hält sie an seine Schläfe und drückt ab. Er fällt mit dem Gesicht auf die Tischplatte. Um seinen Kopf bildet sich eine schnell größer werdende Blutlacke. Die Runde am Tisch blickt mit teilweise weitaufgerissen Augen und schockiert auf den Mann. Die neben ihm sitzende junge Frau schlägt ihre Hände vors Gesicht und stößt einen schrillen Schrei aus.

Die vierzehn anderen springen auf, einige holen ihre Handys aus den Taschen und fotografieren den Mann. Einer der Gäste telefoniert mit dem Polizei-Notruf. Die junge Frau steht neben dem Selbstmörder. Sie ist bleich und zittert wie unter einem massiven Schüttelfrost.

„So..so…sollten wir nicht auch die Rettung rufen?“ Ihre Stimme ist leise – fast klanglos.

"Denke der Typ ist tot Monika...können wir uns ersparen."

"Ja aber...aber trotzdem sollten wir...!"

***

Sektionssaal 12 – Frankfurter Rechtsmedizin

„Der Einschuß wurde in die rechte Schläfe leicht submental abgegeben, wobei durch den tangentialen Schläfenschuß auch das Stirnbein und der linken Gesichtsbereich teilweise zerfetzt wurde. Das Projektil ist durch die rechte Schläfe in die Schädelhöhle eingetreten und hatte hierbei die Frontallappen sowie auch Teile des Kleinhirns weitgehend zerstört.“

„Danke Doktor. Das war ja recht einfach. Allerdings hat ihr Kollege Schwehlig bei der Obduktion etwas festgestellt, das die Staatsanwaltschaft interessieren würde. Bitte!“

„Ja – also bei der Obduktion sowohl des Mageninhaltes, als bei der Urin- und Blutabnahme haben wir Spuren von Thallium gefunden. Auf Grund der von uns vermuteten Dosis – also der aufgenommenen Menge - wäre der Mann mit ziemlicher Sicherheit in den nächsten zwei Tagen gestorben.“

„Ja – nochmals - danke Dr. Korn. Sie mailen den Bericht - verschlüsselt natürlich - an den leitenden Kriminalbeamten und auch gleich eine Kopie an die Staatsanwältin – das ist die Frau Dr. Martina Kolb.“

„Alles klar.“

***

Staatsanwaltschaft Frankfurt

„So - da haben wir einen Mann – er ist 72 Jahre alt, er nimmt eine hohe Dosis Thallium zu sich und dann erschießt er sich, obschon er - und ich sage jetzt: vermutlich weiß, dass er in spätestens zwei Tagen sterben wird. Und das an einem Tisch in einer Cafeteria in der Anwesenheit von fünfzehn Zeugen. Wenn er sich schon alleine vergiftet, warum bringt er sich dann noch mit solch einer Vorstellung – na ja quasi einer Show - um?“

„Gute Frage Martina. Irgendwie kommt es mir ein wenig so vor als wollte er damit ein Zeichen setzen.“

„Okay – lasst uns das mal hypothetisch annehmen. Aber ein Zeichen für wen? Für die 15 Personen am Tisch? Die gesamten Gäste in der Cafeteria?“

„Vielleicht für eine einzige Person.“

„Mag sein. Wurden die Personen der Tischrunde schon alle einvernommen?“

„Nein, das schließen die oben bis Freitag ab. Dann vernehmen sie auch die junge Frau, die neben ihm saß, als er sich erschoss. Vielleicht könnte die sogar ein bisschen mehr über sein Verhalten…Physiognomie und auch seine Körpersprache aussagen.“

„Ja – denke ich auch. Da möchte ich dabei sein. Wer macht denn die Einvernahme im Dezernat?“

„Moment…Peter Morell.“

„Um wieviel Uhr am Freitag?“

„11:30.“

„Gut – ich werde ihn anrufen, dass ich dabei sein möchte; bis morgen allerseits.“

„Yep – schönen Abend Martina.“

"Moment mal Martina - warum sollte er wissen, dass er in ein paar Tagen sterben wird?"

"Ich sagte ja vorhin hypothetisch, Robert, hm? Wir reden morgen."

(Wird fortgesetzt)

Geändert von Ex-Ralfchen (11.06.2019 um 13:16 Uhr)
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Alt 11.06.2019, 13:12   #2
männlich Ex-Ralfchen
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Dabei seit: 10/2009
Alter: 77
Beiträge: 17.302


Standard Achtung korrektur

leider habe das ZU am ende des zweiten absatzes vergessen und das erst jetzt gesehen. trotz mehrfacher korrektur passiert mir so etwas immer. kommt auch davon wenn man einen text in ein paar minuten hinfetzt.

Zitat:
Ein älterer Mann kommt in die Cafeteria und blickt sich um. Er sieht den Tisch mit den jungen Leuten und geht schnurstracks darauf zu.
vielleicht kannst du so freundlich sein und das ev. korrigieren Ilka. danke.

uuuups ich konnte das noch korrigieren - super - wunsch zurück.
Ex-Ralfchen ist offline   Mit Zitat antworten
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