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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt.

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Alt 05.06.2006, 16:20   #1
Exilya
 
Dabei seit: 01/2006
Beiträge: 289

Standard In Trauer

In Trauer:

Ich ging in Trauer,
denn mein Weiß war Schwarz.
Ich fühlte die Ferne,
selbst unter dem Schutz deiner Fittiche.
Und der kleine Geist im Wald
sagte mir das große Arbeit auf mich zukommt,
Bevor es wieder Farben geben wird.
Denn noch seh ich in deinen Augen nur Grau-
du scheinst ganz aus kaltem Stein geschnitten,
mit harten Zügen im Gesicht
und deiner Sprachlosigkeit.
Ich frage mich immernoch wer Schuld ist,
davür dass du so apathisch bist.
Ich möchte dich Schütteln, dich halten,
aber ich erreich dich nicht-
dich erreichen nur Nadeln und Tod.
Exilya ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.06.2006, 16:31   #2
cute_fighter
 
Dabei seit: 02/2006
Beiträge: 1.123

hi exi.

abgesehen von dem "davür" hab ich nirgendwo beim lesen gestockt. Gefällt mir, was du da zusammengeschrieben hast. Ich weiß nicht genau, ob ich es zu Prosa oder Lyrik einordnen soll, das soll jetzt nicht irgendwie abwertend klingen, denn ich denke mal, du hast es als ein Gedicht geschrieben. Aber...für mich ist es eher so ein Mittelding, es erzeugt zweifelsohne tolle, traurige Metaphern, aber auf mich wirkt es auch wie ein kleiner Prosa-text. Ein Anhauch einer Geschichte, die sich in den eigenen Gedanken weiterspinne kann.
Das gefällt mir daran besonders gut.

Aber einen kleinen Vorschlag hätte ich noch...

selbst unter dem Schutz deiner Fittiche.

Für mich passt das Wort "Fittiche" einfach nicht in den Text... Ein Vorschlag meinerseits wäre "Fichte". Es würde eine bessere Stimmung erzeugen und man könnte es dennoch so deuten, wie du es meintest. Will dich aber nicht überreden, dass unbedingt so zu ändern, fände ich lediglich schöner...Rein intuitiv und metaphorisch gesehen.

hast mich wieder traurig gestimmt, aber das beweist erneut die Wirkung deines Textes.

vlg

~~cutie~~
cute_fighter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.06.2006, 16:49   #3
Exilya
 
Dabei seit: 01/2006
Beiträge: 289

tut mir leid dich traurig gestimmt zu haben, cute!
und ich möchte mich sehr für die kritik bedanken!
Ich wusste selbst nicht genau ob es sich hier um prosa oder um lyrik handelt.. es ist wirklich wie der anriß, die skizze einer geschichte. Der Augenblick in irgendeinem leben. Ich hätte es dir sogar nicht übelgenommen wenn du es als "kitschig" bezeichnet hättest...

Trotzdem finde ich "Fichte" seltsam... ich hatte "Fittiche" als ein synonym für "Flügel" verwenden wollen, aber das wort mag ich nicht da alle immer an "Chicken Wings" denken...

vielen dank nochmals!
Exi =)
Exilya ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.06.2006, 17:00   #4
cute_fighter
 
Dabei seit: 02/2006
Beiträge: 1.123

aso...hmm..bei Fittiche...denk ich eher an die Bedeutung: Jemanden unter seine Fittiche nehmen.

Kitschig würde ich es nicht bezeichnen... da hab ich schon kitschigere Sachen vollbracht.

vlg
cute_fighter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.06.2006, 17:03   #5
Exilya
 
Dabei seit: 01/2006
Beiträge: 289

tröstlich im bezug auf den kitsch
ja mein ich auch "jemanden unter die fittiche nehmen " das wort kommt doch von den vögeln, du verunsichers mich wenns nicht stimmt flüchte ich in die rolle des ausländers "nicht meine sprache"c nein, scherz
der singular von fittiche ist Fichte?
Exilya ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.06.2006, 17:26   #6
cute_fighter
 
Dabei seit: 02/2006
Beiträge: 1.123

nein...hmm..nur die flügel ham mich verwirrt...egal..ich habs schon richtig verstanden.

fichte hat damit im Grunde nichts zu tun...Nur gefiel mir hier diese Wendung nicht so besonders und mir ist spotan die Metapher eines Baumes in den Kopf gekommen.. vielleicht wegen dem Geist im Wald...im folgenden Vers. Und in meiner Vorstellung hat die Fichte halt auch diesen Schutz gezeigt und symbolisiert, die das "jemanden unter seine fittiche nehmen" auch gezeigt hat.

dass "fittiche" von "flügel" kommt weiß ich doch nich dazu bin ich viel zu unsprachlich bewandelt.

cute_fighter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.06.2006, 15:22   #7
Lycrael
 
Dabei seit: 04/2005
Beiträge: 257

dann wiederrum scheint es zu brennen,
scheint zu lodern
in dem feuer,
welches ich zu entfachen vermag.

aus einem gedicht von mir , mal sehen, vielleicht stelle ich es in nächster zeit online, also freu dich drauf (bisschen eigenwerbung muss sein...)
nein, ich mag dass gedicht, wirklich. dieses leicht depressive, das gedicht könnte von mir stammen!

liebste grüße
ly
Lycrael ist offline   Mit Zitat antworten
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