Welten

[Balou]

ein nächtliches poem. Die meisten Gedichte schreibe ich in der Dunkelheit, was aber nicht zwangsläufig auf den Ton oder die Gefühle des Stückes zurücktreffen müssen

Bei einem guten Gedicht muss der Leser aus den Zeilen erschließen können, in welchem Kontext es entstand. Ich hoffe, es gelingt.
"
Welten

Der Regen hämmert draußen wild,
die Dunkelheit, Düsternis gilt,
im freien unter schwarzem Himmel
bedrängt das menschliche Gewimmel.

Die Natur zeigt Muskelspiele,
lässt Blitze leuchten, Dutzend viele,
da donnert es, gleich ists vorbei,
so denken wir im Angstgeschrei.

Der Himmel: Wolkig, schwarz und trist,
wenn man ihn mit dem Tage misst,
die Nacht zieht lautlos ihre Bahnen,
lässt Morgen bloß nur noch erahnen.

Flackernd vor mir, Bildschirmröhr´,
die Weltenkräfte kaum noch hör,
sitz ich in meinem Kämmerlein,
und schließ mich in mein Inn´res ein.

Der Kerzenschein, rechts neben mir,
zeugt Einsamkeit, dort wie hier.
Er sagt mir „Gehe doch hinaus,
verlass das isolierte Haus!“

Ich höre nicht auf Wachsgespenst,
auf Feuer, noch so eloquent.
Ich bleibe hier uns schau gradvor,
direkt in meinen Monitor.

Und es donnert, blitzt und wütet,
die Natur sich nicht mehr hütet,
zornig auf des Menschen Gut,
hier ihr ganzer Hass nun ruht.

Doch ich sitze, schaue immer,
auf den klaren Bildschirmschimmer.
Das Grollen, nein, es stört mich nicht,
ich blicke weiter in mein Licht.

Auf einmal stürzt die Welt herum,
sich in ein großes schwarzes Meer,
wo Form, wo Individuum,
nur Düsternis kam von daher.
Doch ich sitze, lese noch,
bin fixiert auf drinn´ daheim,
wir fielen in ein dunkles Loch,
ob ich’s merkte? Ich glaube nein!
"

[Beiss Mich]

Hallo Balou,

Also, dein gedicht holppert noch an manchen stellen. Und warum hast du in der letzten Zeile plötzlich den Kreuzreim gewählt? Hat das einen Grund?
Ich finde manche Bilder sind dir sehr gut gelungen, z.t. hat es aber auch welche die mich nichst sonderlich ansprechen


Herzlichst,
Beiss mich