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Alt 25.02.2011, 10:57   #1
weiblich marlenja
 
Dabei seit: 11/2010
Beiträge: 3.204

Standard Wislig, 25. 2. 2011

Lieber Freund

Den ersten Stein werfen: Hinrichtungsgegenstand unter dem Bund des Gesetzes. Verurteilung des Gesetzesübertreters.

Wir sollen urteilen - aber gerecht. Es wäre unrecht das Unrecht nicht zu verurteilen und es als etwas rechtes und gutes stehen zu lassen. Ich denke an die Diskussion im Forum über den Mann Guttenberg. Hier erkennen wir das Rechtsempfinden der Menschen, die sich über das, was er unrechtes getan hat, empören.

Das damalige Gesetz schrieb bei Ehebruch die Todesstrafe vor. Es wäre unsinnig, jetzt darüber streiten zu wollen, ob dieses Gesetz zu streng war. Es war das Gesetz der Israeliten. Das Gesetz ihres Gottes, dass sie einstimmig am Sinai angenommen hatten. Die Frau war schuldig. Die Männer hatten recht.

Kannst Du Dir ein Leben in Deutschland vorstellen, wo die Richter jedem verurteilten sagen würden: Gehe hin Deine Sünden sind Dir vergeben? Wenn er es jenen sagen würde, die dann hingehen und weiter Menschen belügen, betrügen, foltern und morden?

Die Gnade der Vergebung nimmt die Schuld auf Sich ans Kreuz und begräbt sie. Alle die Jesus aufnehmen –Seinen Geist – Sein neues Leben, die wollen aufhören zu sündigen. Die haben keine Lust mehr dazu. Sie wollen von Herzen gerecht, heilig und rein sein.

Jesus wollte den Männern die die Frau beschuldigten (zu recht), die Augen auftun für ihre eigenen Sünden und Er schrieb sie in den Sand. Alle sind sie Sünder und alle hätten sie den Tod verdient. Wenn ich erkenne, dass ich nicht besser bin als Du und Du erkennst, dass Du nicht besser bist als ich, dann werden wir einander nicht gegenseitig verklagen und uns nicht richten und töten wollen, weder mit Blicken, Worten noch in der Tat. Wir werden einander in Liebe einen Fehler vielleicht sagen, aber nicht um uns damit besser zu fühlen oder uns übereinander zu stellen. Darum, weil wir Jesus lieben und weil wir so sein wollen wie Er. Und wir werden auch über kleinere Verfehlungen hinwegsehen, denn die Liebe erträgt alles, erträgt viel und sie deckt viele Mängel des andern zu – aus herzlicher Liebe zum andern.

Menschen die sich als gerecht hinstellen und öffentlich frech und laut die Fehler eines andern anprangen, diesem Menschen einmal einen seiner Fehler vor Augen zu führen, kann heilsam sein. Jesus deckte den Pharisäern einiges auf. Und Pharisäer sind nicht nur die Frommen. Es sind all die, die meinen sie seien recht, und es nicht sind.

Mutig für das Rechte und Gute, für die armen und schwachen uns einsetzen, und demütig die Beleidigungen und falschen Anschuldigungen der Ungerechten ertragen. Das ist zweierlei. Nur demütig sein ohne zu reden wenn reden richtig ist, ist Feigheit und Feigheit passt nicht zu dem Aufruf: Sei mutig und stark. Schafe sind auch Löwen.

Die Liebe spricht nicht so: “Bin ich froh, dass ich nicht so bin wie jene?“ Sie stellt sich immer mit unter die Sünder. Sie sagt nicht: Ihr seid die Bösen. Sie sagt: wir haben gesündigt. Sehr schön in dem Bussgebet des Daniel's nachzulesen. Die Liebe donnerte nicht nur vom Sinai die Gesetzesworte auf die Menschen hinunter. Sie kam Selbst hinab und nahm die Schuld der Menschen auf Sich und mit ans Kreuz.

Mission verursacht immer Streit. Das Wort Gottes ist die Wahrheit und scharf wie ein Schwert. Es scheidet die Lüge von der Wahrheit. Kommt Licht in einen Raum, so wird alles schmutzige, falsche sichtbar und aufgedeckt. Darum hassen die Menschen die Wahrheit und das Licht, weil ihre bösen Gedanken und Taten entlarvt werden. Den Aerger, den dieses dann verursacht müssen und sollen wir ertragen, um der Liebe und der Wahrheit willen. Denn Liebe ohne Wahrheit ist keine Liebe. Wie oft hatte Jesus wegen Seiner Worte Streit mit den Menschen? Sie wollten ihn vor Wut mehrmals umbringen. Sie hatten erkannt, dass Er sie, mit Seinen Gleichnissen meinte.

Jesus hat Sich verwunden lassen. Seine Schafe lassen sich auch von den Menschen verwunden. Aber Jesus hat die Wahrheit gesagt. Er fragt den Soldaten warum Er Ihn schlage. Diese Frage hätte den Soldaten bis ins innerste erschüttern müssen. Er schlug die Liebe, Den Reinen, Den Der von keiner Sünde aus eigener Erfahrung wusste.

Du und ich sind nicht die Wahrheit. Doch je mehr wir uns von dem Bösen reinigen lassen, je wahrer werden wir und unser Leben.

Der vollkommen gerechte Jesus, hätte als einziger das Recht gehabt den ersten Stein gegen die Sünderin zu werfen, und Er tat es nicht. Er war gekommen um zu suchen, zu retten und nicht zu verurteilen und zu richten. Das zweite mal wird Er als Richter kommen. Wir, die wir Jesus lieb haben, verurteilen auch niemanden. Wir hoffen von Herzen, dass sich ein Sünder zu Jesus und Seiner Liebe bekehrt.

Mit freundlichem Gruss

Maria
marlenja ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.02.2011, 11:04   #2
männlich Ex-Schamanski
abgemeldet
 
Dabei seit: 12/2010
Beiträge: 2.884

Christ on a bike.

Er soll zurücktreten, dann kann Gott ihm vergeben und alle anderen auch.
Wenn ich mich aber richtig entsinne, ist Reue Bedingung für Vergebung, und aufrichtige Reue dazu.

---

Noch eins: Guttenberg mit zwei "t". Den Buchdruck hat er ganz sicher nicht erfunden.
Ex-Schamanski ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.02.2011, 12:58   #3
weiblich marlenja
 
Dabei seit: 11/2010
Beiträge: 3.204

Standard Schamansky

Danke für das zweite t - habe es geändert.

Am Anfang steht Vergebung
die Tat Gottes
wer glaubt erkennt sich selbst
bereut sein Unrecht

Andere Menschen können wir betrügen. Gott nicht. Er der unser Herz
erschaffen hat, kennt es besser als wir selber. Mit Ihm können wir
keine Spielchen treiben. Echte und falsche Reue stehen vor Seinen
Augen. Derjenige der echt bereut und die Vergebung angenommen,
der will nicht mehr gegen Gott handeln. Wenn es doch wieder geschieht,
so tut ihm das leid. Wirklich leid und er bittet nochmals (70x7) um
Vergebung und bekommt sie. Derjenige der es nicht echt meint, der denkt
er könne sie annehmen und dann hingehen und gewissenlos, gleichgültig
weiter sündigen. Nur hat der, die Vergebung falsch verstanden. Er hatte
sie einst, die Vergebung, für seine begangenen Sünden. Doch weil er Gott
nicht liebt, Ihn nicht ernst nimmt und ohne Reue weitersündigt, wird er
für seine neuen Sünden, einst vor dem Richter der Welt stehen, und das
Urteil hören müssen.
marlenja ist offline   Mit Zitat antworten
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Lesezeichen für Wislig, 25. 2. 2011




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