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Fantasy, Magie und Religion Gedichte über Religion, Mythologie, Magie, Zauber und Fantasy.

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Alt 14.07.2010, 18:19   #1
männlich Gram
 
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Dabei seit: 02/2010
Ort: Oettingen
Alter: 44
Beiträge: 494

Standard Die Schamanen der Germanen

Längst verblichene Germanen
hatten damals schon Schamanen,
nur sie nannten sie Druiden.
Seher warn sie, konnten ahnen
von Kriegsverlauf, von Suiziden,
lenkten so ihr Volk in Bahnen,
rechtzeitig den Stahl zu schmieden.

Nicht nur Mannen, ja auch Frauen
konnten in die Zukunft schauen,
lasen aus den Eingeweiden
ihrer Feinde - starr vor Grauen.
Diese ließen sie nicht leiden:
Mit dem Schwert den Kopf abhauen,
nicht mit stumpfen Klingen schneiden!

Klingt es heut zwar ziemlich fiese,
ehrenhaft war die Devise.
Seherinnen liefen vorne
in die Schlacht auf Feld und Wiese,
kämpften selbst im Blutrauschzorne,
kannten Kriege, keine Krise,
tranken Met aus edlem Horne.

11.07.2010
Gram ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.07.2010, 18:31   #2
männlich Ex-JavaScript
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Dabei seit: 04/2010
Beiträge: 652

Hi Gram,

da ich früher lange einen Druid gespielt habe oder eine Bärin(Feuer Zauberin, die wie ein Druide, einige Skills hatte). (Diablo) Ausserdem bin ich wegen Age of Myth auch Fan der germanischen Mythologie. Nur wusste ich nicht, dass die Druiden in der Schlacht so eine große Rolle spielten. Auch von den Seherinen, also weibliche Druidinen habe ich wenig gehört. Aber Schamanen, soviel ich weiß, sind ursprünglich indianische Zauberer, die Elemente beherschen konnten, auch wenn es Sie noch Heute gibt, wie viel Druide ist ein Schaman?

LG JL
Ex-JavaScript ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.07.2010, 12:46   #3
männlich Gram
 
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Dabei seit: 02/2010
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Alter: 44
Beiträge: 494

Exakt dies sind Schamanen. Druiden waren das Gleiche in Grün, äh Germanisch. Das mit den Seherinnen ist Fakt. Kann Dir da ein paar Bücher empfehlen, vor Allem von Florian S. Fischer-Fabian oder wie der heisst "Die Religion der Germanen" z.B..
In jeder Germanischen Sippe war die Seherin das anerkannteste Oberhaupt und ging immer an der Spitze der Angriffswelle in die Schlacht, schon alleine um den meist Römischen Feind, der Frauen nicht als ebenbürdig betrachtete, zu verwirren und zu verspotten. Diese Frauen kannten keine Angst, nur das Streben nach Valhalla. Ehrentod wurde dem Leben damals oft genug vorgezogen, da die Lebensumstände vor wenigen tausend Jahren ja noch nicht so wirklich das Wahre waren. Keine Kanalisation und Wasserclosetts, sagt ja schon Einiges...
Die Germanen waren damals weltweit vorbildlich in der Emanzipation, sie verehrten die Frauen und respektierten ihre Arbeit, ihre Aufgaben innerhalb der Sippe und fanden sie genauso wichtig, wie die Aufgaben der Mannen.
Seherinnen waren die Furchteinflößendsten Gestalten, die unsere Vorfahren zu bieten hatten. Stell Dir vor, ein "altes Weib" führt die Spitze der Armee an, mit einem Stab an dem beispielsweise Knochen oder Schädel ihrer Feinde angebracht waren. Sie besaßen große Kunde von Heil- und Zauberpflanzen, sie waren die Apotheker des antiken Germanischen Reiches. Und noch viel mehr als das.

Danke, Dein interessierter Kommentar hat mich unheimlich gefreut!

Nochmal zu Deiner Frage: Wieviel Druide war ein Schaman?
Sie erfüllten die gleichen Zwecke in unterschiedlichen Kulturen.

Ganz liebe Grüße,
Gram!
Gram ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.07.2010, 08:05   #4
männlich Ex-Poesieger
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Dabei seit: 11/2009
Beiträge: 7.220

Natürlich fühlst du dich im Recht, weil du ein Buch dazu gelesen hast, oder mehrere, aber die Quintessenz daraus zu ziehen, kann nur durch Spiegelung gelingen, die hier fehlt. Du setzt Begrifflichkeiten, wie Druide und Schamane gleich, wobei jede Geschichtsschreibung ja auf Klassifikation beruht. Damals war halt noch kein Multikulti. Was aber die eigentliche Aussage angeht , erinnert sie mich an die Mersebürger Zaubersprüche, wo Idisen dem Feind manches Schnippchen schlagen. Vielleicht sollte deren Zaubercharakter deine weitere Themenbearbeitung beeinflussen, denn von der Grundintention ist es gut, wie gesagt, mehr vergleichende Elemente und in sich schlüssige Folgerungen, zum inneren Wirken der Stammeshierarchie. Da kann ich dir "Die Träume der Libussa" empfehlen. Da gehts zwar nicht um die Germanen, aber die weitaus interessante Schilderung von der Gründung Prags, den Konflikten der verschiedenen Stämme , der Herrscherin, Matriarchat, wie bei dir und ihrem Tod, der als letztes Sinnbild noch einmal zum Anfang zurückkehrt.

LG RS
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