Bargeflüster bei Poetry.de

StefanB · 18.12.2009, 01:08

Gestern war ich in einer Bar. Umgeben von Geschäftspartnern, Kunden und anderen Business-Leuten. Ich sah an der Bar zwei blonde Damen um die Mitte 30 sitzen. Ich wusste dass diese Damen auch auf irgendeine Art und Weise ihren Geschäften nachgehen. Es dauerte keine zahn Minuten bis die Erste mit ihrem neu gewonnenen Kunden aufs Zimmer verschwand. Ja, Prostituion ist hier wohl das ertragsreichste Business.
Kopfschüttelnd macht ich mit ein paar Kunden Witze.
Nach einer Stunde kam sie wieder, verabschiedete sich von ihrer Kollegin und verschwand in die Nacht hinaus.
Ich saß noch bis halb Drei biertrinkend in besagter Bar und fragte mich was genau ich hier mache. Es war ein lustiger Abend mit den ganzen Leuten und obwohl ich der Jüngste in der Runde war, genoss ich Respekt gegenüber meiner Arbeit und meinem Job. Schön und Gut.
Ich bin dennoch unzufrieden. Ich weiß nämlich dass mich zu Hause nicht außer meinem Laptop erwartet. Mir fehlt das Gefühl der Zugehörigkeit. Ich sehe mich momentan als Einzelkämpfer. Und es hat nicht den Anschein als würde ich bald erlöst werden.
Wann kann ich endlich ein "Ich" durch ein "Wir" ersetzen?

Soleil · 28.02.2010, 20:20

du bringst das gefühl echt gut rüber....mir ging es auch schon öfters so, wenn auch in einem anderm zusammenhang (ich war mit freunden in einer bar und nicht mit geschätspatnern

)..vor allem dein schluss

Zitat:

Wann kann ich endlich ein "Ich" durch ein "Wir" ersetzen?

finde ich gut getroffen.
Das einzigste was ich bemängel :P ist das du oft die gleichen wörter wiederholst-ich weiß nicht genau ob das beabsichtig war-aber es ließt sich meiner meinung nach nicht so schön. *ein fan von synonymen sein* :P
lg

StefanB · 01.03.2010, 09:13

Hallo Soleil,

danke für dein Lob und auch die Kritik

Ich kann dir gar nicht sagen ob es beabsichtigt war, es ist immerhin schon fast ein Jahr her, als ich den Text auf Papier bannte um ihn später hier zu veröffentlichen. Ich wollte ihn auch nicht mehr abändern, weil er für mich und für die Zeit sehr emotional war.

Grüße,
StefanB

Soleil · 01.03.2010, 16:28

klar, gerne doch =)

ja das kann ich verstehn, texte sind so am besten getroffen wie sie einem im ersten moment von der hand gehen finde ich.

hast du denn dein "ich" duch ein "wir ersetzen können?

das klang gar so traurig -.-

lg

18.12.2009, 01:08	#1
StefanB Dabei seit: 12/2009 Ort: 83342 Alter: 37 Beiträge: 30	Bargeflüster Gestern war ich in einer Bar. Umgeben von Geschäftspartnern, Kunden und anderen Business-Leuten. Ich sah an der Bar zwei blonde Damen um die Mitte 30 sitzen. Ich wusste dass diese Damen auch auf irgendeine Art und Weise ihren Geschäften nachgehen. Es dauerte keine zahn Minuten bis die Erste mit ihrem neu gewonnenen Kunden aufs Zimmer verschwand. Ja, Prostituion ist hier wohl das ertragsreichste Business. Kopfschüttelnd macht ich mit ein paar Kunden Witze. Nach einer Stunde kam sie wieder, verabschiedete sich von ihrer Kollegin und verschwand in die Nacht hinaus. Ich saß noch bis halb Drei biertrinkend in besagter Bar und fragte mich was genau ich hier mache. Es war ein lustiger Abend mit den ganzen Leuten und obwohl ich der Jüngste in der Runde war, genoss ich Respekt gegenüber meiner Arbeit und meinem Job. Schön und Gut. Ich bin dennoch unzufrieden. Ich weiß nämlich dass mich zu Hause nicht außer meinem Laptop erwartet. Mir fehlt das Gefühl der Zugehörigkeit. Ich sehe mich momentan als Einzelkämpfer. Und es hat nicht den Anschein als würde ich bald erlöst werden. Wann kann ich endlich ein "Ich" durch ein "Wir" ersetzen?

01.03.2010, 16:28	#4
Soleil Dabei seit: 02/2010 Ort: Bayern Alter: 33 Beiträge: 8	*gg* klar, gerne doch =) ja das kann ich verstehn, texte sind so am besten getroffen wie sie einem im ersten moment von der hand gehen finde ich. hast du denn dein "ich" duch ein "wir ersetzen können? das klang gar so traurig -.- lg

01.03.2010, 09:13	#3
StefanB Dabei seit: 12/2009 Ort: 83342 Alter: 37 Beiträge: 30	Hallo Soleil, danke für dein Lob und auch die Kritik Ich kann dir gar nicht sagen ob es beabsichtigt war, es ist immerhin schon fast ein Jahr her, als ich den Text auf Papier bannte um ihn später hier zu veröffentlichen. Ich wollte ihn auch nicht mehr abändern, weil er für mich und für die Zeit sehr emotional war. Grüße, StefanB