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Alt 27.11.2005, 19:44   #1
Das_Rind
 
Dabei seit: 11/2005
Beiträge: 42


Standard Die Legende der Sterndrachen

Es war ein klarer Abend und man sah die Sterne mit ihrem leichten Schimmer am Himmel. Wenn man ganz genau hinsah, konnte man einen leichten Schimmer über einem Haus sehen. Dieser Schimmer ragte in den Himmel und verlor sich in die Unendlichkeit der Nacht. Er kam von einer Sternschnuppe die von dem obersten der Sterndrachen entsandt wurde um Jala zu berühren.


Schon von Anfang an war Jala sehr ruhig. Sie schrie und schrie nicht. Auch als sie älter wurde, veränderte sie sich kaum. Sie war sehr blass und hatte langes, schwarzes, Haar mit ein paar sehr seltsamen, goldenen Strähnen und es fiel ihr ins Gesicht sodass es fast ganz abgedeckt wurde. Aber das merkwürdigste an ihr war, dass sie sternenförmige Pupillen hatte. In ihrer Verzweiflung brachte ihre Mutter sie an ihrem dreizehnten Geburtstag zu Ayanna, der mysteriösen Dorfältesten. Als sie vor dem senffarbenen Haus am überfüllten Marktplatz in dem kleinen Dorf Miragoth standen, sang eine hohe Stimme; „Tritt ein!“.
„Was willst du von mir!? Warum bin ich überhaupt hier!?“, fauchte Jala plötzlich und blies eine kleine Flamme aus. Dadurch war es auf einmal totenstill auf dem Marktplatz. Niemand rührte sich oder wagte es nur ein Wort zu sagen, selbst die Bäume rauschten nicht, obwohl der Wind durch ihre Kronen pfiff. Und auch der alte Balken über dem Eingang zur Kneipe knarrte nicht. “Das Kind eines Drachen!“, ging das Gekreische los. „Nein, das Kind des Teufels!“

Alle rätselten von da an was Jala sein könnte. Am selben Abend saß sie schweigend bei Ayanna die über hundert Jahre alt war und sehr langes silberfarbenes Haar besaß, das über ihre Ohren fiel und die sehr blasse Haut, die trotz des Alters keine Falten aufwies, verdeckte. Jala redete mit ihr über den Vorfall auf dem Marktplatz. „Alle Welt denkt du seiest ein Teufelskind oder sonst was. Das kommt davon wenn man unbedacht mit seinen Kräften spielt. Nun hast du den Salat!“, sang Ayanna aufgebracht. „Aber ich war so wütend und meine Augen brannten dann auf einmal und vor allem, was für Kräfte?!“, schluchzte Jala. Ayanna stieß sie in ihre Küche und machte ihr eine Brühe. „ Das kommt von deinen Augen, meine Liebe. Du bist eine Drachentochter und Drachentöchter haben Schwächen, die ihnen sehr zusetzen. Am besten gehst du in den Wald zu den Elfen. Sie kennen die Drachen besser als ich allein und werden dich aufklären.“ „Aber wie soll ich zu ihnen kommen? Niemand kennt den Weg zu ihnen. Man weiß ja noch nicht einmal, ob sie wirklich existieren und ich denke, das es sie gar nicht gibt.“, sagte Jala wimmernd. „ Du glaubst also noch nicht mal an sie?“, erwiderte Ayanna gelassen. Jala machte ein leises „Ja!“ und dachte über das, was sie gerade gesagt hatte, noch mal nach. „Aber woher willst du wissen ob sie wirklich existieren könnten?“, fragte sie nach einiger Zeit Totenstille. Da strich Ayanna ihr langes, bis in ihr Gesicht reichendes Haar zur Seite und zeigte Jala ihre Ohren und sagte: „Sie könnten nicht nur existieren, sie existieren wirklich und nun schau!“ Unten waren die Ohren vollkommen rund und wurden obenhin immer spitzer. „Du…du bist ja eine E…E…Elfe!“, kreischte Jala erstaunt. „Pscht! Genau. Also, sei vorsichtig, auf deinem Weg lauern viele Gefahren wie der Grottenkläffer. Er ist das gefährlichste Tier von ganz Merojia, unserer Welt.“, sagte Ayanna, „Er zerfleischt alles und jeden was ihm in die Quere kommt. Also, sei bitte vorsichtig!“ Mit diesen Worten wandte sie sich ab und Jala ging betrübt aus der kleinen senffarbenen Hütte.

Als sie auf den Marktplatz kam traute sie ihren Augen nicht. Vor ihr stand ein riesiger feuerroter Drache. Er hatte zwei ineinander geschwungene schwarze Hörner und seine rot-gelbfarbenen Schuppen reflektierten das Sonnenlicht und dadurch blendeten sie Jala. Der Drache verwüstete gerade das Haus des Fleischers und stopfte sich den großen Bauch voll als Jala, von plötzlichem Mut erfaßt, rief: „He Drache, was sind deine Absichten!?“ Da fuhr der Drache rum, sah sie ehrfürchtig an und sprach: „Herrscherin der Drachen! Aukans Drachentochter! Ich bin Feucher der Wüstendrache.“ Seine Stimme klang tief und grölend. „Ich suchte nach euch. Man schickte mich, um euch ein Amulett zu geben. Hier!“ Mit diesen Worten gab Feucher Jala dieses Amulett und noch einen eigenartigen eierförmigen glasklaren Gegenstand in dem irgendetwas Schwarzes war, schaute sie zufrieden an und flog geräuschvoll davon.


Abends, als alle sich einigermaßen erholt hatten und die Hälfte der von Feucher verwüsteten Häuser wieder stand, schaute Jala sich das Amulett an. Es bestand aus reinem Gold und hatte am oberen Rand einen weißen Stern aus Saphir. Um diesen Stern herum waren 5 kleine Granitornamente eingelassen. Unter dem Stern befanden sich ein grauer Stein, der wahrscheinlich so was wie einen Luftzug oder so andeuten sollte, eine Welle aus blauen Türkis, Feuer aus einem orangen Stein und zwei Bäume aus grüner Jade. Bei näherem Hinsehen sah man wie die Elemente ineinander verschmolzen.
„Was hat das alles mit mir zu tun? Warum ICH? Ich glaube ich sollte doch besser die Elfen suchen!“, dachte Jala schluchzend und legte sich schlafen.



Am nächsten Morgen wachte Jala schweißgebadet auf. Sie hatte von einem Drachen geträumt der sie verkörperte und fröhlich durch die Gegend flog, bis etwas dunkles ihn verschlang. Dann ertönten Hilferufe: „Erlöse uns Gebieterin, hilf uns Drachentochter!“

Nachdem Jala aufgestanden war und sich angezogen hatte, schaute sie sich den Eierförmigen Gegenstand etwas genauer an. Er sah aus wie ein übergroßer Stein aus Glas. Jala versuchte ihre Hand durch diesen Stein zu sehen, doch alles was sie sehen konnte war ein Drachenbaby. Ein Drachenbaby!

Es sah sie durch seine Eierschale erstaunt an.
Plötzlich fühlte Jala sich wie eine Mutter die ihr Kind zum ersten Mal nach langer Zeit sah. Sie fing leise an zu schluchzen. Tränen fuhren über ihre Wangen. Dadurch fiel sie wieder in einen tiefen Schlaf.


Ein leises Quieken weckte Jala auf. Erschrocken fuhr sie hoch. Das Drachenbaby, das vorher noch im Ei lag, saß auf ihrem Bett und quiekte munter vor sich hin. Es war ganz schwarz und hatte goldgelbe Augen. Es hatte große, schwarze, lederne Flügel und tänzelte vergnügt auf seinen Hinterbeinen herum.
Plötzlich fiel es mit einem empörten Quieken vom Bett. Schnell sprang Jala auf und hob es vorsichtig hoch. Es schmiegte sich schnaufend an ihre Hand und schlief gähnend ein. Sanft legte Jala das Geschöpf in eine Kiste die sie unter ihrem Bett fand und deckte es mit einer flauschigen Decke zu.

Plötzlich klopfte jemand an ihre Tür. Schnell schob sie die Kiste zurück unter das Bett und öffnete die Tür einen Spaltbreit. Im dunklen Flur stand Ayanna und hatte eine große Tasche dabei, die bis obenhin mit deren Sachen gefüllt war. „Schnell, beeil dich! Draußen wartet jemand auf uns!“, sagte sie energisch trällernd und stieß dabei die Türe auf. „W…was ist denn?“, fragte Jala. „Fragen kannst du später auch noch! Komm! Pack schnell ein paar Sachen, wir müssen uns beeilen!“ „Wieso wir und wieso packen?“ „Frag nicht, pack!“ Verdutzt packte Jala ein paar Sachen zusammen und dann fiel ihr der Drache wieder ein. Dann beschloß sie, Ayanna davon zu erzählen. Zittrig begann sie, das Drachenbaby herauszuholen. Schnell gab sie es Ayanna in die Arme, die nicht schlecht staunte, aber sich dann doch wieder fing und sagte: „Na, der wird kein Problem sein. Gargados und Neafulus werden schon wissen was zu tun ist.“ „Wer sind den Gargulus und Niffidos…“ „Gargados und Neafulus!“ „ Jaja, wer sind Gargados und Neafulus?“ „Das wirst du später noch erfahren, wenn wir aufbrechen. Pack weiter ich suche eine Transportmöglichkeit, die den kleinen aushält. Junge Drachen sind übermütig und das kann einem zum Verhängnis werden. Vor allem bei einer so langen Reise.“ Damit wandte Ayanna sich ab und Jala packte verdutzt ihren Koffer so voll, das sie in nicht mehr zubekam und alles wieder rausschmiss. Dann ging sie einfach raus, ohne irgendetwas mitzunehmen. Da kam auch schon Ayanna und versteckte das Drachenbaby unter ihrem weiten Mantel. Sie weiß mit einer Hand auf den Wald und rannte los. Jala kam kaum hinterher und hatte es ziemlich schwer den Abstand aufzuholen, da Ayanna fast flog. Plötzlich blieb sie stehen und schaute vorsichtig nach oben. Vor ihr standen zwei riesige Drachen die ernst zu Ayanna schauten und ihr aufmerksam zuhörten. Der eine war silbern und muskulös. Auf seinem Kopf hatte er riesige Hörner und zwei direkt über den Augen. Er stand neben einer kleinen Gruppe aus Sträuchern. Der andere war grün und nicht so muskulös dafür blickte er etwas freundlicher und hatte nur zwei Hörner auf dem Kopf. Er lag auf dem Boden und kaute auf etwas herum, das bei jedem Bissen ein paar rote Tropfen verlor. Vorsichtig schlich Jala zu Ayanna, die das Drachenbaby unter ihrem Mantel hervorholte...


Was haltet ihr davon?Ist noch nicht ganz fertig,aber wollte unbedingt mal eure Meinung wissen.
Rind
Das_Rind ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.07.2008, 23:05   #2
SoldatZack
 
Dabei seit: 06/2008
Beiträge: 1

Tolle Geschichte, vorallem weil Drachen vorkommen. Ich bin ein Drachenfan.

Deine Beschreibungen waren sehr gut und die Geschichte hat mir bis jetzt gefallen.

Nur am Anfang ging mir alles ein wenig zu schnell.

Hoffe du machst damit weiter.
SoldatZack ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.07.2008, 20:12   #3
Das_Rind
 
Dabei seit: 11/2005
Beiträge: 42


Mit dem Anfang hab ich immer Probleme, da ich mich immer erst in eine Geschichte reinschreiben muss. Mal schauen, was sich da machen lässt. Danke für die Antwort!
Das_Rind ist offline   Mit Zitat antworten
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