Graue Welt bei Poetry.de

Fullmoon · 28.09.2005, 16:16

Ich starr vor mich hin,
die Welt scheint so trostlos und grau,
wie die Wand,
auf die ich schau.

Du hast die Welt damals,
für mich sonnengelb gemacht,
hast mir das lachen beigebracht,
und mir immer mut gemacht.

Versprachst mir,
es solle auf immer so bleiben,
meintest,
wir würden uns niemals mehr scheiden.

Doch eins,
hattest du damals vergessen,
was würde passieren,
müsstest du mich verlassen.
:schnief:
Was nützen mir Worte wie alles vergeht,
was nützen mir Freund, die mich doch nicht verstehn,
was nützt mir die Sonne, so hell sie auch ist,
wenn die Tapete vor mir, immer noch genauso grau wie diese Welt ist?

Ich hoffe dieses Gedicht war etwas besser! Ich muss aber auch sagen, das ich es schon geschrieben hatte, befor ich eure Einträge las!
Aber das nächste Gedicht wird definitiv nach euren Tipps!
Eure Fullmoon

P.S: Freue mich über Kommentare!

Orison · 04.10.2005, 16:22

Deine Aussage ist zwar sehr schön, jedoch muss ich manche Korrekturen machen

I ) Groß schreibt man:

das Lachen
Mut

II ) Deine Metrik ist das Chasos schlecht hin.

Ich hab mal Strophe 1 für dich genauer auf Metrik hin untersucht:
(x unbetont, X betont)

xXXxX
xXxxXxxX
XxX
xXxX

Zu finden sind hier, Jambus, Trochäus, Daktylus und Anapäst, also alles.

Strophe 3, Vers 2,4 dagegen verwendest du ziemlich konsequent den Daktylus ( Absicht ?

) Dies bewirkt eine melodische Abfolge in Gedichten, ähnlich wie bei Liedern. Würdest du dieses Metrum über das ganze Gedicht hinweg durchziehen, wäre dein Gedicht in eine ganz neue Atmosphäre getaucht.

Ganz gut würde es kommen, wenn du das Wort "müsstest" S4V4 durch Metrik automatisch hervorstechen lassen könntest, ohne den Lesefluss extrem zu behindern, wie du es hier machst, da es ja ziemlich wichtig und zentral ist. ( so auch mit allen wichtigen, zentralen Wörtern)

Ich will dir eigentlich nur raten, Metrik sinnvoll einzusetzen, damit deine Gedichte enorm an Klasse gewinnen.

Gruß, Orison

Orison · 04.10.2005, 16:30

Ach ich habe gerade mitgekriegt dass du neu bist!
Also auch von mir ein deftiges, saftiges, fettes, in Sauce getauchtes Hallo!

Fullmoon · 11.10.2005, 20:08

Ja, danke! Auch ein Hallo!
Ähm, das hört sich jetzt seltsam an, aber ich versteh kaum ein Wort des geschriebenen! Sorry!
Na ja, trotzdem Danke für die Hilfe!
Bye Fullmoon

Decker · 22.10.2005, 16:11

Das In diesem Gedicht keine Metrik und kein klares Reimmuster vorherrscht, finde ich bei dem Thema passend. Zeigt es doch die Diskrepanz der Welt in dem das lyrische Ich sich befindet.

In der modernen Lyrik wird ja häufig auf Metrik verzichtet, mit der Begründung, dass das Chaos der Welt sich in dem Gedicht wiederspiegeln muss.

Nur denke ich sollte dies dann auch bewusst benutzt werden. Aber das sagt sich so einfach. Weil mir selber die Metrik ehr im Weg ist, verzichte ich, (zugegeben) aus Faulheit, gerne drauf. :-)

an Fullmoon
Bei Wikipedia gibt es eine gute Übersicht über die Metrik, unter dem Suchbegriff "Versmaß". Wenn du dich damit nicht auskennst kannst du dir das ja mal anschauen.

Viel Spaß und Erfolg noch beim schreiben weiterer Lyrik

Don Carvalho · 23.10.2005, 10:55

Einige Begriffe sind auch in unserem Lexikon ganz oben etwas ausführlicher und mit Beispielen erklärt, Fullmoon, da lohnt sicherlich auch ein Blick hinein.

Seltsam hört sich Dein Unverständnis nicht an, es ist eben ein Gebiet, mit dem Du Dich bezüglich der Theorie wohl noch nicht beschäftigt hast. Egal aber, ob Du formgebundene oder aber "freie" Gedichte schreiben willst, schadet ein bisschen Wissen über das Handwerkszeug sicherlich nicht.

Don

P.S.: Ein herzliches Willkommen übrigens auch von mir.

28.09.2005, 16:16	#1
Fullmoon Dabei seit: 09/2005 Beiträge: 3 Meine Gedichte	Graue Welt Ich starr vor mich hin, die Welt scheint so trostlos und grau, wie die Wand, auf die ich schau. Du hast die Welt damals, für mich sonnengelb gemacht, hast mir das lachen beigebracht, und mir immer mut gemacht. Versprachst mir, es solle auf immer so bleiben, meintest, wir würden uns niemals mehr scheiden. Doch eins, hattest du damals vergessen, was würde passieren, müsstest du mich verlassen. :schnief: Was nützen mir Worte wie alles vergeht, was nützen mir Freund, die mich doch nicht verstehn, was nützt mir die Sonne, so hell sie auch ist, wenn die Tapete vor mir, immer noch genauso grau wie diese Welt ist? Ich hoffe dieses Gedicht war etwas besser! Ich muss aber auch sagen, das ich es schon geschrieben hatte, befor ich eure Einträge las! Aber das nächste Gedicht wird definitiv nach euren Tipps! Eure Fullmoon P.S: Freue mich über Kommentare!

04.10.2005, 16:22	#2
Orison Dabei seit: 09/2005 Beiträge: 31 Meine Gedichte	RE: Graue Welt Deine Aussage ist zwar sehr schön, jedoch muss ich manche Korrekturen machen I ) Groß schreibt man: das Lachen Mut II ) Deine Metrik ist das Chasos schlecht hin. Ich hab mal Strophe 1 für dich genauer auf Metrik hin untersucht: (x unbetont, X betont) xXXxX xXxxXxxX XxX xXxX Zu finden sind hier, Jambus, Trochäus, Daktylus und Anapäst, also alles. Strophe 3, Vers 2,4 dagegen verwendest du ziemlich konsequent den Daktylus ( Absicht ?) Dies bewirkt eine melodische Abfolge in Gedichten, ähnlich wie bei Liedern. Würdest du dieses Metrum über das ganze Gedicht hinweg durchziehen, wäre dein Gedicht in eine ganz neue Atmosphäre getaucht. Ganz gut würde es kommen, wenn du das Wort "müsstest" S4V4 durch Metrik automatisch hervorstechen lassen könntest, ohne den Lesefluss extrem zu behindern, wie du es hier machst, da es ja ziemlich wichtig und zentral ist. ( so auch mit allen wichtigen, zentralen Wörtern) Ich will dir eigentlich nur raten, Metrik sinnvoll einzusetzen, damit deine Gedichte enorm an Klasse gewinnen. Gruß, Orison

04.10.2005, 16:30	#3
Orison Dabei seit: 09/2005 Beiträge: 31 Meine Gedichte	RE: Graue Welt Ach ich habe gerade mitgekriegt dass du neu bist! Also auch von mir ein deftiges, saftiges, fettes, in Sauce getauchtes Hallo!

11.10.2005, 20:08	#4
Fullmoon Dabei seit: 09/2005 Beiträge: 3 Meine Gedichte	Ja, danke! Auch ein Hallo! Ähm, das hört sich jetzt seltsam an, aber ich versteh kaum ein Wort des geschriebenen! Sorry! Na ja, trotzdem Danke für die Hilfe! Bye Fullmoon

22.10.2005, 16:11	#5
Decker Dabei seit: 10/2005 Beiträge: 4 Meine Gedichte	Das In diesem Gedicht keine Metrik und kein klares Reimmuster vorherrscht, finde ich bei dem Thema passend. Zeigt es doch die Diskrepanz der Welt in dem das lyrische Ich sich befindet. In der modernen Lyrik wird ja häufig auf Metrik verzichtet, mit der Begründung, dass das Chaos der Welt sich in dem Gedicht wiederspiegeln muss. Nur denke ich sollte dies dann auch bewusst benutzt werden. Aber das sagt sich so einfach. Weil mir selber die Metrik ehr im Weg ist, verzichte ich, (zugegeben) aus Faulheit, gerne drauf. :-) an Fullmoon Bei Wikipedia gibt es eine gute Übersicht über die Metrik, unter dem Suchbegriff "Versmaß". Wenn du dich damit nicht auskennst kannst du dir das ja mal anschauen. Viel Spaß und Erfolg noch beim schreiben weiterer Lyrik

23.10.2005, 10:55	#6
Don Carvalho Dabei seit: 04/2005 Beiträge: 180 Meine Gedichte	Einige Begriffe sind auch in unserem Lexikon ganz oben etwas ausführlicher und mit Beispielen erklärt, Fullmoon, da lohnt sicherlich auch ein Blick hinein. Seltsam hört sich Dein Unverständnis nicht an, es ist eben ein Gebiet, mit dem Du Dich bezüglich der Theorie wohl noch nicht beschäftigt hast. Egal aber, ob Du formgebundene oder aber "freie" Gedichte schreiben willst, schadet ein bisschen Wissen über das Handwerkszeug sicherlich nicht. Don P.S.: Ein herzliches Willkommen übrigens auch von mir.