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Sateb Deis Rhi · 29.08.2007, 23:49

Wir fliegen -
kriechen durch die Luft -
wie Vögel im Sturm
behutsam Winde küssen.

Thalberg · 01.09.2007, 09:26

Hallo Sateb,

ich weiß nicht recht - irgendwie finde ich das sprichwörtliche an deinem Text nicht. Ich würde es eher als kleines Gedicht definieren, wobei ich aber mit meinem Urteil vorsichtig bin.

Nichtsdestotrotz gefällt mir das Teil. Welche sprichwörtliche Aussage meinst du denn selbst? Das Herantasten an Schlechtes?

Gruß,
Thalberg

Sateb Deis Rhi · 01.09.2007, 10:08

Herantasten an Schlechtes? Ja, warum nicht. Überhaupt zu tasten zu wagen, das ist ja schon was, bietet Perspektive.

Mir ging es ursprünglich darum, die Beschleunigung darzustellen, die der Reflektion bedarf, um ihr konstruktiv gerecht zu werden.

Diese Reflektion kommt einer Entschleunigung gleich, einer Objektivierung.

Die Sprichwörter, die dem am nächsten kommen sind wohl "nicht aus der Haut fahren" und "nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird".

Mir gefiel das äußerst fragile Bild des im Sturm mit wenigen Flügelschlägen navigierenden Vogels so gut, dass ich sein kriechen (aus dem Ei) mit ebenjenem verküpfen wollte.

In Conclusio: auch wir Erwachsenen sind ab und an Spielball von höherer Gewalt. Die offene Frage ist: wie gehen wir am besten damit um?

Ex-Abendstern · 01.09.2007, 10:59

Meiner Meinung nach ist die Formulierung für einen Aphorismus zu geheimnisvoll, zu verschlüsselt, zu blumig.

Weswegen auch ich dazu neige, es eher für ein schönes, kurzes, aber der Interpretation "bedürftiges" Gedicht zu halten.

Innerhalb eines bestimmten live-Diskussions-Zusammenhanges könnte es in seiner Aussage einen Sachverhalt sehr wohl auf den Punkt bringen, hätte aber, je nach Darbietungsweise, zugleich einen nicht überhörbaren spezifischen Unterhaltungswert.

Dann wäre es eher - ein Bonmot.

Fragt sich
Abendstern

29.08.2007, 23:49	#1
Sateb Deis Rhi gesperrt Dabei seit: 12/2006 Beiträge: 327	Tasten Wir fliegen - kriechen durch die Luft - wie Vögel im Sturm behutsam Winde küssen.

01.09.2007, 09:26	#2
Thalberg Dabei seit: 11/2006 Beiträge: 293	Hallo Sateb, ich weiß nicht recht - irgendwie finde ich das sprichwörtliche an deinem Text nicht. Ich würde es eher als kleines Gedicht definieren, wobei ich aber mit meinem Urteil vorsichtig bin. Nichtsdestotrotz gefällt mir das Teil. Welche sprichwörtliche Aussage meinst du denn selbst? Das Herantasten an Schlechtes? Gruß, Thalberg

01.09.2007, 10:08	#3
Sateb Deis Rhi gesperrt Dabei seit: 12/2006 Beiträge: 327	Herantasten an Schlechtes? Ja, warum nicht. Überhaupt zu tasten zu wagen, das ist ja schon was, bietet Perspektive. Mir ging es ursprünglich darum, die Beschleunigung darzustellen, die der Reflektion bedarf, um ihr konstruktiv gerecht zu werden. Diese Reflektion kommt einer Entschleunigung gleich, einer Objektivierung. Die Sprichwörter, die dem am nächsten kommen sind wohl "nicht aus der Haut fahren" und "nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird". Mir gefiel das äußerst fragile Bild des im Sturm mit wenigen Flügelschlägen navigierenden Vogels so gut, dass ich sein kriechen (aus dem Ei) mit ebenjenem verküpfen wollte. In Conclusio: auch wir Erwachsenen sind ab und an Spielball von höherer Gewalt. Die offene Frage ist: wie gehen wir am besten damit um?

01.09.2007, 10:59	#4
Ex-Abendstern abgemeldet Dabei seit: 08/2006 Beiträge: 581	Meiner Meinung nach ist die Formulierung für einen Aphorismus zu geheimnisvoll, zu verschlüsselt, zu blumig. Weswegen auch ich dazu neige, es eher für ein schönes, kurzes, aber der Interpretation "bedürftiges" Gedicht zu halten. Innerhalb eines bestimmten live-Diskussions-Zusammenhanges könnte es in seiner Aussage einen Sachverhalt sehr wohl auf den Punkt bringen, hätte aber, je nach Darbietungsweise, zugleich einen nicht überhörbaren spezifischen Unterhaltungswert. Dann wäre es eher - ein Bonmot. Fragt sich Abendstern