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Alt 25.08.2007, 02:24   #1
feudta
 
Dabei seit: 08/2007
Beiträge: 1

Standard Schiffbruch

Schiffbruch

Weit ist die Kerze schon herabgebrannt,
Ihr Schein ist dem Erlöschen nah,
Gleich dem Leuchtturm, dessen Licht entschwand,
An der Küste der Gefahr.

Die Feder stockt auf dustren Blättern,
Findet ihren Weg nicht mehr,
Wie das Schiff in schlimmsten Wettern,
Steuerlos verlorn im Meer.

Ich schließ die wunden Augen sacht,
Dann verlässt das Rot die Lippen,
Denn wir sind in jener Nacht,
zerschellt an unsichtbaren Klippen.

Schatten steigen aus der Tiefe,
Entfesselt von der Flammengischt,
Und wogen über meine Briefe,
Eh Finsterniss die Kerze lischt.

Er ist hier, dem Totenreich entlassen,
Der Freund, der anstatt meiner starb,
Der, als die Kraft in schon verlassen,
Mich noch aus schwarzen Fluten barg.

Ich höre wie er zu mir spricht,
Und ich dabei vor Leid vergeh,
Er will mein großes Opfer nicht,
Nimmer wär mein Tod die See.

Erfüllt von tiefem Schmerz und Kummer,
Wiegt mich seiner Worte Klang,
In einen ungekannten Schlummer,
Erlöst vom allerschwersten Gang.

Das morgendliche Sonnenlicht,
Weckt mich ins neue Leben,
Damals Freund hast du dich nicht,
Umsonst für mich gegeben.

A.D. 2003 / 2004
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