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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 28.07.2005, 22:02   #1
Inline
 
Dabei seit: 07/2006
Beiträge: 626

Standard Über die Kindheit weinen

Eine Seite:
Ich möchte sagen dürfen, dass ich die Straße nicht mag. Ich möchte tonschwankend schreien:
Ich! mag Diese! Straße nicht! ...

Befahrenheit, oder Zielgerichtetheit? Nein, das ist es nicht.. es ist schlimmer...

Angst, lass mich nie gehen auf die Straße. Lass mich immer warten hier und hoffen...
Hoffen, dass die Straße stets für jene nutzbar ist, welche vor der Straße warnen.

Andere Seite:
Ich mag dieses Gedicht nicht,
dieses Zugeständnis, dass du die Straße nicht magst.

Dann spricht die Eine Seite sich nicht bemerkend, dass sie spricht:
Ich verspreche, um der grundlegenden Schande zu entkommen:
Ich konnte die Straße früher leiden.

Ja, Ich habe damals das Bild mit der schwarzen Straße und rotem Herz daneben, selbstsagend seiend, gemalt.
und der Tante schwärmerisch gezeigt.

Damals, ...damals. Es sind... Es ist...

...Ich habe damals gesagt, welche Fragen ich zu beantworten wünsche, zugegeben, und welche Bilder schöngeheißen werden sollen. Zugegeben.

Ich habe Eltern versichert, dass das reguläre Abläufe sind.
Zugegeben! Ich habe erzogen erzogen.

Pause

Den Müll im Hausflur zu verstauen,
denn sich niemals auf die Straße trauen.

Den Schrank vor die Türe stellen,
davor die Eisenbahn breitseitig aufzubauen,
sich niemals auf die Straße trauen.

Der Freund ruft von der Straße aus im Morgengrauen,
nur einmal begegnen, nur einmal treffen, nur einmal nach ihm schauen.

Egal ob Nachbarseltern schauen,
egal wie sie kucken diese Frauen,
sich niemals auf die Straße trauen,

Die Kinder wild fuchtelnd an den Händen fassen,
sie niemals auf die Straße lassen.
Die Kinder mit den Schlägen zu belehren,
egal ob sie weinen, bluten, sich erwehren.
Ich wünscht den Jäger zwingend abzuwehren,
den Gejagten sanfthändig von der Angst bekehren.
Wo er dann weinend liegen musste

Alle Türen aufzuspringen.
In den Wind ein Lied zu singen.
Welches immer weitertreibt.
Durch den Sturm und durch die Zeit.
Das nie mehr fragt wo Schmerzen waren.

Doch der nie enttäuschend blicken wollte.
Liegt auf der Straße, wie er sollte.
wo er dann weinend liegen muß-
Ohne Mitleid, ohne Straße. Ohne unsichtbaren Lohn -

Die Antwort in die Frage einzustreuen
Das Gesagte stetig zu bereuen.
Sich niemals auf die Straße freuen.
Wo es dann weinend liegen muss.
Ein Kind, das nicht mehr Kind sein kann.

-Es schmerzt, er weiß nie wo.
-Er kämpft, er weiß nie wogegen.
-Er redet ein, er weiß nie auf wen.
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