Die Wüste

[Hans Plonka]

Verfluchtes Land! Es knistern Deine Erden,
mir so verstaubt im Haar und in den Schuhn.
Als wollte es zu meinem Mantel werden,
in dem ich eingehüllt nicht möchte ruhn.

Sie flogen über Hügel mit den Winden
und konnten leben mit dem Sonnenlicht.
Sie trieben zu mir, um mich zu verbinden,
mit trocknem Staub und Schweiß das Angesicht.

Der Staub ist mit dem Mienenspiel verwoben,
solange er an meiner Haut feucht klebt.
Durch Winde, die mich wirbelnd schnell umtoben,
ist Erde auf der Haut, die mit mir lebt.

In weiter Ferne seh ich die Oase.
Vielleicht ist es nur Wunsch auf öder Bahn.
Im Sturm, mit dem ich wirbelnd rase,
umnachtet schon vom geistgetrübten Wahn.

Mir kreiste dicker Schleim durch meine Adern,
der zäh und fest nicht aus den Poren rann.
Gequält begann ich mit der Welt zu hadern,
mit Unsinn, der mit Lebenssinn begann.

So seh ich Teufel nur in tiefem Grunde.
Sie schüren Feuer mit dem Seelenheil
und blasen Luft in die verstaubte Wunde,
in alle Länder einen Todeskeil.