Wo sind sie denn?

[Ex-DrKarg]

Wo sind sie denn?

©Hans Hartmut Karg
2016

Wo sind sie denn nun,
Meine rettenden Freunde,
Meine ehemaligen Schülerinnen und Schüler,
Die mir hoch und heilig versprochen haben,
Der Gewalt abzuschwören und auch Frauen zu achten?

Wo sind denn nun
Meine von mir unterrichteten,
Erzogenen und gebildeten Fremdlinge,
Die mir doch immer wieder geschworen haben,
Aus dieser Welt eine bessere, freundlichere zu machen?

Wo sind denn schließlich
Meine großherzigen Muslimen,
Die mich so verehrt haben und die
Gleichwohl immer wieder gesagt haben,
Aus dieser Welt keinen Kampfplatz zu machen?

*

[DieSilbermöwe]

Man könnte sich mit der Frage beschäftigen.

Andererseits: Was können deine ehemaligen Schüler dafür, wenn andere "Fremdlinge" sich nicht benehmen können?

[Ex-Poesieger]

Wahrscheinlich in dieser sogenannten Realität angekommen.

Mfg!

[DieSilbermöwe]

Mich hat das Gedicht tatsächlich heute mittag noch gedanklich beschäftigt.

Ich glaube, wir können es tatsächlich erwarten ( gar einfordern?), dass Menschen, die wir aufnehmen und versorgen, auch ihrerseits bereit sind, etwas mitzubringen: Nämlich den Willen zur Integration und die unbedingte Bereitschaft, sich an unsere Gesetze zu halten und zwar völlig ungeachtet dessen, was sie z. B. für ein Frauenbild haben. Ich finde es falsch, wenn da irgendwelche Erklärungsversuche gestartet werden, warum sie sich falsch benehmen, wenn sie sich falsch benehmen. Warum sollte uns das Warum interessieren? Wer hier ist, hat unsere Gesetze zu befolgen. Alles andere interessiert einfach nicht.

[Ex-DrKarg]

Liebe Silbermöwe,
natürlich habe auch ich ausländische Schülerinnen und Schüler unterrichtet, die heute gut integriert sind und die unsere Normen achten. Aber es gibt doch auch jenen "harten Kern", der den Dschihad und die Scharia als gottgegeben akzeptiert und in unserer Kultur und in unserer Religion nur Schwäche und Dekadenz sieht. Das Wort TOLERANZ ist da bis heute unbekannt!
Herzliche Grüße H. H. Karg