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Alt 08.01.2019, 04:01   #1
männlich dr.Frankenstein
 
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Standard Furchtlosigkeit

Wie kriege ich Furchtlosigkeit die sich auf alle verteilt und nicht im Zorn das Hirn mir teilt?
Gelassenheit ernsthaft praktiziert.
Mir hat mal ein Jugendlicher am Bahnhof in Berlin ein Messer an den Hals gehalten und mit harten Worten: "Geld her." Gerufen. Mir war den Tag alles scheiß Egal. Ich war Pleite aus einer Dubiosen Firma gekommen, war eine Stunde zum S-Bahnhof gelatscht und musste nun schwarz nach Sachsen fahren. Ich lachte nur: "Bei mir hast du kein Glück, hab selbst nix." Plötzlich redete er freundlich mit mir.

Wo ist diese Furchtlosigkeit von Damals?

Für Furchtlosigkeit sollte mir mein Ich wohl egal sein. Dann mogel ich mich auch durch.
Es ist schwer furchtlos Liebevoll zu sein, aber im Grunde unseres Herzens sind wir alle menschlich und wünschen uns einen schönen Geist, einen weisen und liebevollen Geist, selbst wenn wir Morden und klauen... geht es vielleicht darum das Mutter oder Vater uns nicht Lieb hatte.

Wir tun ganz oft dumme Sachen und sind noch stolz drauf.
Das Dumme ist irgendwie so schön und leicht. Die Dummheit ist die absolute Freiheit von Verantwortung für das was ich tue. Ich blende einfach aus, das ich diese Reaktion ja selbst herausgefordert habe.
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Alt 08.01.2019, 06:44   #2
wortscharmützel
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Zitat:
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Wo ist diese Furchtlosigkeit von Damals?

.
Wo ist das Damals?
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Alt 08.01.2019, 07:00   #3
wortscharmützel
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Zitat:
Zitat von dr.Frankenstein Beitrag anzeigen
Wie kriege ich Furchtlosigkeit die sich auf alle verteilt und nicht im Zorn das Hirn mir teilt?

Wir tun ganz oft dumme Sachen und sind noch stolz drauf.
Das Dumme ist irgendwie so schön und leicht.

Die Dummheit ist die absolute Freiheit von Verantwortung für das was ich tue. Ich blende einfach aus, das ich diese Reaktion ja selbst herausgefordert habe.


Tun wir , oder werden wir getan? Lassen wir letzteres vielleicht einfach nur zu? ist der Dumme im Grunde einfach nur faul den schwereren Weg zu gehen?oder.... Überwältigt von der Illusion einer leichten Schönheit .

Die Dummheit ist jedoch nicht die absolute Freiheit von Konsequenz. Was ist nun mehr zu fürchten? Verantwortung oder Konsequenz?

Warum aus Furcht, furchtlos werden wollen? Ist doch die Furcht aller Weisheit Anfang!
Spr 28,14 Wohl dem, der die Furcht nicht verlernt! Wer aber sein Herz verhärtet, wird in Unglück fallen.
Ps 111,10 Die Furcht des HERRN ist der Weisheit Anfang. / Wahrhaft klug sind alle, die danach tun. Sein Lob bleibet ewiglich.
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Alt 08.01.2019, 12:40   #4
männlich dr.Frankenstein
 
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Weiß nicht wo Damals ist, gibt's nicht mehr.
Du bist doch ziemlich Furchtlos, wie meinst du das denn, eine übergeordnete Macht fürchten?

Wir werden getan von erlernten Handlungsmöglichkeiten oder Handlungsmöglichkeiten die wir lernen wollen. Man lernt sie ja nicht einfach so. Wie das Dichten z.B. Mittlerweile müsste ich es ja können, wenn es von alleine gehen würde.
Trotzdem bin ich immernoch dumm.
Also glaube ich das der Dumme die leichte Schönheit einer Anstrengenden Lernaufgabe nur dann folgt, wenn er sich auch wünscht das Ziel zu erreichen.
Darum werde ich auch getan, von meiner Imagination.
Ich glaube das es unmöglich ist, darum ist es unmöglich.
Das Problem mit der Imagination ist nur, daß viele, auch ich sie falsch benutzt und andere mit einbezogen haben in die Vorstellung.
Dinge die wir nicht beeinflussen können. Auch sich selbst kann man schlecht durch schlechte Gefühle beeinflussen etwas zu tun.
Das bedeutet also die Imagination die das unmögliche möglich macht ohne Schuld und ohne Erwartungen, wäre klug.
Ja Konsequenz war das Wort, das meinte ich.
Es gibt keine Schuld, alles was wir machen hat Konsequenzen.
Hau ich jemanden in Rage was an den Kopf. Wird die Konsequenz meist noch mehr Rage sein.
Dummheit bedeutet ja, das nicht mit zu bekommen.
Dann steht jemand unter der Kontrolle seiner Wut.
Bin ich dann noch ich selber?

Ich glaube die Furcht ist anders gemeint. Es geht wohl eher darum sich nicht für Supermann zu halten, sondern noch zu wissen: "Ich bin ein winzig kleiner Mensch, im riesig Universum."
Desswegen, es müsste eigentlich zwei Worte geben für Furchtlosigkeit, es gibt ja noch Mut, aber das klingt so Sozialpädagogisch.
Furchtlosigkeit klingt so schön, das Wort.
Findest nicht?
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Alt 08.01.2019, 16:40   #5
Lügner
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Standard Muht.

Mutant klingt gut.

Klingt auch nicht so pädagogisch.

Mut zum Anderssein. Anders denken.

bestimmt hat Mutter auch ihren heimlichen Ursprung darin...
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Alt 08.01.2019, 16:51   #6
männlich dr.Frankenstein
 
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Ja Mut ist intuitiv, eigentlich etwas sehr Weibliches. Aber es heißt der Mut, damit Männer sich gut fühlen wenn sie mutig sind.

Mutant
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Alt 08.01.2019, 16:53   #7
wortscharmützel
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Zitat:
Zitat von Lügner Beitrag anzeigen
bestimmt hat Mutter auch ihren heimlichen Ursprung darin...

nicht zu vergessen das Mammut, die Demut, Armut, Schmutzfink und
und perlmutfarbende Himmel!
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Alt 08.01.2019, 16:55   #8
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Und Machmut
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Alt 08.01.2019, 17:10   #9
wortscharmützel
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quatsch- aus dem Damals hast du dir ein dickel Fell gestrickt oder eine einschüchternde Jacke...vielleicht auch nur ein dünnes Hemdchen. Aber es ist nicht weg.

Furcht ist aber tatsächlich ein schönes Wort- erinnert mich an Frucht. und das wiederum an einen Sommer mit einer saftigen Ernte. Angst hingegen an den Winter mit klirrender Kälte und einer Zunge die an Eisen klebt.
Furcht- das hat so etwas geheimnisvolles. Ehrfurcht...ein stilles staunendes Beben....erleben. Ist doch was wunderbar kluges.

Furchtlos? Wer ist hier furchtlös- der ist ein Lügner.

Dummdideldumm ist auch ein Lügner.
Ist dein Ziel Furchtlosigkeit? Kein Ziel für Faule!

Ja, Andere benutzen ist schon wirklich Problembehaftet! Aber du kannst dich nicht einmal selbst beeinflussen- das machen meist andere

All das bedeutet gar nichts! Ohne schuld ist niemand. Aber alle sind voller Erwartung.
Erwatung auf den schuldfreispruch.
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Alt 08.01.2019, 17:12   #10
Lügner
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Anmutige Auflistung! Gefallen mir alle! :3
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Alt 08.01.2019, 17:14   #11
Lügner
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unfurchtbar...
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Alt 08.01.2019, 17:23   #12
Lügner
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ich philosophiere gerade noch darüber, ob jemand so subtil unterwegs ist, dummdideldumm mit einem Lügner zu vergleichen, aber soverkorkst verschachtelt bin dann doch meistens nur ich selbst...
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Alt 08.01.2019, 17:30   #13
wortscharmützel
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Zitat:
Zitat von Lügner Beitrag anzeigen
ich philosophiere gerade noch darüber, ob jemand so subtil unterwegs ist, dummdideldumm mit einem Lügner zu vergleichen, aber soverkorkst verschachtelt bin dann doch meistens nur ich selbst...
kann man nicht alles mit jedem und allem vergleichen?

dumm ist kürzer als dideldumm und diedeldiedumm ist am längsten, vielleicht aber nicht am dümmsten. Einer ist furchtlos, der andere frei von Furcht - wer ist mehr zu fürchten? der mutige ist vielleicht dumm und der dümmere der beiden Furchtlosen eigentlich klug. Wer weiß das schon...und trotzdem vergleichen wir alle ständig alles mit allem und uns selbst.

furchtbar eigentlich.
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Alt 08.01.2019, 17:37   #14
wortscharmützel
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Frankenstein- eine Raupe wäre vielleicht erstaunt über deinen Mut überhaupt zum Bahnhof zu gehen.- wo abermillionen von plattfüßen herumlauern. Mut ist ja doch aus jeder Perspektive ein anderer und basiert somit nur auf der Grundlage von vergleichswerten.
Was soll solche in Mut wert sein?

vielleicht wäre ein selbstloser Mut noch das wertvollste und wahrhaftigste unter allen Myten.
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Alt 08.01.2019, 18:03   #15
männlich dr.Frankenstein
 
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Fruchige Furcht. Bei dem Lügner Kapitel war ich Grad bei Sartre das Buch lese ich irgendwie sehr langsam.

Er schreibt das es einen Unterschied zwischen Unaufrichtigkeit und lügen gibt.
Als Lügner verbreitet man bewusst falsche Tatsachen um damit irgendwas zu erreichen.
Aber in der Unaufrichtigkeit vermeidet man bestimmten Teilen von sich selbst zu begegnen, und begegnet man ihnen doch da draußen, flüchtet man sich in Kognitive Dissonanz des Selbstbetrug um friedlich mit der Unaufrichtigkeit weiter leben zu können.
Ist beides eigentlich ziemlich klug, außer jemand leidet darunter.

Sprache ist ja in Adjektiven immer ein Vergleich.

Furchtlosigkeit ist ja eigentlich eine Negierung. Deshalb klingt der Vergleich zu Frucht wohl so gut.
Das ist eigentlich eine gute Idee, bei Furcht an eine saftige Frucht und den Spätsommer zu denken.
Dann erscheint die Furcht gleich nichtmehr schlimm.

Angst klingt für mich wie eng, ich hatte viele Träume in denen ich durch enge Gänge kriechen musste, war sehr gruselig manchmal. Auch unter Wasser.

Da sind auch laute aus Hals und Zwerchfell drinnen.

Furcht ist mehr wie eine Sturmböhe vom Klang.


Eine Philosophie Raupe wäre lustig, wie bei Alice im Wunderland.


Unfrurchtbar
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