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Die Philosophen-Lounge Forum für philosophische Themen, Weisheiten und Weltanschauungen.

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Alt 12.07.2007, 19:35   #1
Marion
 
Dabei seit: 07/2007
Beiträge: 76

Standard Thema: Religion, Glaube und Gott

Hallo

Glaubt ihr an Gott?

Wenn ja, an welchen?

Gibt es dem einen oder anderen wirklich noch Kraft

gläubig zu sein?

Unsere Welt hat sich verändert.

Wird der Glaube egal ob katholisch oder was auch immer

von den Eltern weitergetragen an ihre Kinder?

Was meint ihr?

Marion
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Alt 12.07.2007, 19:37   #2
El_Hefe
 
Dabei seit: 10/2006
Beiträge: 1.530

ich glaub an keinen gott.
meine mutter ist katholisch erzogen worden, mein vater auch, aber beide haben sich mittlerweile davon distanziert, meine mutter richtung evangelisch, mein vater richtung atheistisch. und in letztere richtung.. s.o.
El_Hefe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.07.2007, 20:21   #3
Appelschnut
 
Dabei seit: 07/2006
Beiträge: 279

Ich glaube an Gott und genauso sehr an mich selbst. Es geht ja bei dem Glauben an Gott, zumindest bei mir, nicht darum, einzig und allein an Gott zu glauben. Ich glaube an mich selbst, an Gott und manches mehr.
Bie mir ist es so, dass ich denke, dass alles etwas irgendwoher kommt. Das bedeutet zum Beispiel, dass man sich für einen schönen Tag bei Gott bedanken kann. Und in Minuten großer Belastung oder Not kann man für Besserung beten. Nicht alles wird dadurch leichter oder plötzlich geregelt. Aber genauso wenig kommt alles in Ordnung, nur weil ich an mich selbst glaube.

Meine Eltern sind beide evangelisch. Ich weiß, dass es in meiner Ahnentafel zig Pastoren gab. Vielleicht ist der Glauben bei mir genetisch bedingt...
Ich bin relativ christlich aufgewachsen d.h. mit dem Lesen einer Kinderbibel zum Beispiel. Ich denke, dass man den Glauben ein Stück weit immer von seinen Eltern mitbekommt, weil die einen besonders als Kind ja sehr prägen.

Gruß, Isa
Appelschnut ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.07.2007, 20:57   #4
Last One Left
 
Dabei seit: 03/2005
Beiträge: 151

Ich glaube an Gott. Den Vater, den Sohn und den heiligen Geist.

Der Glaube gibt mir sehr viel Kraft. Wer täglich betet nimmt sich jeden Tag die Zeit über die Geschehnisse des Tages nachzudenken und wichtige von unwichtigen Dingen zu unterscheiden. Man setzt sich dadurch dauerhaft mit seinen Zielen und Ängsten auseinander. Konzentriert sich auf das Wesentliche. Flüchtet nicht vor der Zukunft. Wenn man ein Problem hat, schaut man in die Bibel. In der langen Geschichte des Christentums finden sich fast immer mehrere Beispiele von Menschen in ähnlicher Lage, die es noch weitaus schlimmer getroffen hat. Sie konnten ihre Lage bewältigen und ihre Hinterlassenschaft an uns ist, dass sie uns aufgeschrieben haben wie sie das geschafft haben.
Interessant eigentlich wie viele Religion mit einem faden Spruch abtun, "das brauche ich nicht", aber in ihrem Leben total den Überblick und teilweise sogar die Kontrolle verlieren. Der religiöse Mensch hat meist einen festeren Stand.

Die Welt verändert sich. Wer das nicht sieht hat Tomaten auf den Augen. Deshalb ist unsere Geschichte wichtig, nicht nur sie zu kennen, sondern auch sie zu fühlen. Die Bibel beschreibt über Jahrtausende hinweg Menschheitsgeschichte vor allem auf emotionaler Basis. Ist zwar nicht die historisch zuverlässigste Quelle aber neben den normalen Geschichtsbüchern dennoch unverzichtbar. Sie gibt Einblick, wie Menschen nicht nur gelebt und gehandelt, sondern vor allem gedacht und gefühlt haben.
Viele Veränderungen der Welt sind schon vorher absehbar. In der Religion ist dabei von Prophezeiungen die Rede. Ein kritisches Wort, denn heutzutage denken wir dabei an Sekten, Lügner, Blender und Märchen. Kein Grund damit aufzuhören an die Zukunft zu denken, wie sie wird, wenn wir nichts ändern, wie sie eigentlich werden sollte und wie sie eigentlich nicht werden sollte. Kein Grund nicht den Mund zu öffnen, wenn man etwas zu sagen hat, was die Zukunft betrifft. Das Risiko Unrecht zu haben ist dabei weniger ausschlaggebend, als das Risiko Recht zu haben.

Meinen Glauben habe ich bestimmt nicht von meinen Eltern. Mein Vater ist Atheist. Meine Mutter kann sich nicht vorstellen, dass da oben einfach nichts ist, hat aber keinen festen Glauben. Sie eine Laizistin zu nennen wäre wohl schon übertrieben. Mein Bruder hat sich vom Satanisten zum Agnostiker gewandelt, was ich schon begrüße. Meine Schwester ist sich noch unschlüssig, was sie glaubt. Getauft bin ich noch immer nicht. Die Glaubenstaufe wird der nächste Schritt sein, ich bin mir aber unschlüssig in welcher Kirche dies geschehen soll, da ich gegenüber den meisten Gemeinden leider Abneigung empfinde.
Generell ist die Weitergabe des Glaubens von Vater zu Sohn, von Mutter zu Tochter, von Generation zu Generation natürlich der wichtigste Standpfeiler der religiösen Entwicklung. Schon im alten Testament ist dieses Prinzip bei den ersten Gläubigen zu beobachten. Der Stammbaum der Kinder Adams und Evas, dann der Kinder Abrahams, dann der Kinder Israels spielte damals eine ungleich größere Rolle als man dies im neuen Testament oder gar in der Moderne beobachten kann.

LG
Last
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Alt 12.07.2007, 21:08   #5
El_Hefe
 
Dabei seit: 10/2006
Beiträge: 1.530

Zitat:
Original von Last One Left
Interessant eigentlich wie viele Religion mit einem faden Spruch abtun, "das brauche ich nicht", aber in ihrem Leben total den Überblick und teilweise sogar die Kontrolle verlieren. Der religiöse Mensch hat meist einen festeren Stand.

naja, mal das beispiel moslems: die sind extrem gläubig, aber ich bezweifel, dass sie ein glücklicheres bzw. besseres leben führen als ein durchschnittlicher atheist; im gegenteil, sie leben in bitterer armut aber glauben an allah, der ihnen aber leider auch nicht hilft.
den tag kann man übrigens auch anders verarbeiten, als zu beten
und der bibel würde ich nicht trauen, da alles oder zumindest das meiste im sinne der, ich nenne es mal so, "ideologie" geschrieben/ geändert wurde
El_Hefe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.07.2007, 21:16   #6
Valenc
 
Dabei seit: 07/2007
Beiträge: 17

Zitat:
Original von El_Hefe
naja, mal das beispiel moslems: die sind extrem gläubig, aber ich bezweifel, dass sie ein glücklicheres bzw. besseres leben führen als ein durchschnittlicher atheist; im gegenteil, sie leben in bitterer armut aber glauben an allah, der ihnen aber leider auch nicht hilft.
In bitterer armut? Einige, aber doch nicht alle. Und der Glaube ist auch nicht Schuld an der Armut, eher die wirtschaftlichen Probleme des Landes.
Valenc ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.07.2007, 21:19   #7
El_Hefe
 
Dabei seit: 10/2006
Beiträge: 1.530

ja, nicht alle, aber viele. und da hilft ihnen der glaube eben überhaupt nicht, gut, sie haben hoffnung, aber die ist leider unbegründet
El_Hefe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.07.2007, 21:21   #8
störfaktor
 
Dabei seit: 04/2007
Beiträge: 175

Standard RE: Glaubst du an Gott?

Zitat:
Original von Marion
Hallo

Glaubt ihr an Gott?
Ab und an

Zitat:
Original von Marion
Wenn ja, an welchen?
den evangelischen
Zitat:
Original von Marion
Gibt es dem einen oder anderen wirklich noch Kraft

gläubig zu sein?
jepp, etwas
Zitat:
Original von Marion
Unsere Welt hat sich verändert.

Wird der Glaube egal ob katholisch oder was auch immer

von den Eltern weitergetragen an ihre Kinder?

Was meint ihr?

Marion
ich denke schon
störfaktor ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.07.2007, 22:18   #9
Black Eye
 
Dabei seit: 04/2007
Beiträge: 55

der glaube hilft ihnen vielleicht nicht aus der armut, aber er hilft die armut besser zu ertragen, er ist eben der oben erwähnte stützpfeiler, der so wichtig ist für uns menschen, die einen guten grund brauchen um zu exitsitieren.
noch etwas weiters ist glauben: Identität
viele ausländer, die in einem land sesshaft werden, das einen höheren lebensstandart hat, als der aus ihrem ursprungsland, erleiden den (auch schon viel zitierten) kulturschock, sie glauben ihre eigene identität zu verlieren und klammern sich an dinge, die sie an ihre heimat erinnern, und das ist vor allem der Glaube, desetwegen erscheint es uns auch so, als wären alle imigranten aus (beispielsweise) östl. ländern von grund auf extrem gläubig, obwohl sie vielleicht zuhause niemals auf die idee gekommen wären geistige lehren ihrer religion nachzuschlagen, geschweige denn überhaupt "geglaubt" haben.
Black Eye ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.07.2007, 22:28   #10
männlich Glasauge Bill
 
Dabei seit: 07/2007
Alter: 34
Beiträge: 494

Glauben stütz in schweren Zeiten. Das lässt sich nicht bestreiten, wer Hilfe braucht, fühlt sich besser, wenn er glaubt, dass er sie bekommt, auch wenn es nicht so sein sollte. Und solange derjenige niemanden durch seinen Glauben schaden zufügt störrt es doch auch keinen?!
Ich denke jedoch, dass es beim Glauben nicht auf die Religion an sich ankommt, sondern auf das, was erreicht werden soll. Ob ich wir nun an Gott, an Allah oder an einen Baum im Wald glauben, spielt dabei doch gar keine Rolle. Die Werte, die beim Gläubigsein vermittelt werden sind entscheidend. Nächstenliebe ist dabei ein wichtiges Wort. Lebe ich friedlich, bescheiden und freundlich, weil ich meinen Gott dadurch gnädig stimmen möchte, hat der Glaube doch schon sein Ziel erreicht. Führe ich Kriege und bringe ich Opfer, ist der Gedanke meiner Meinung nach fehlgeschlagen.
Somit fällt es mir auch schwer, genau zu sagen ob ich gläubig bin oder nicht. Ich gehe nicht in die Kirche, knie vor keinen Schreinen und lese auch nicht in heiligen Schriften.Aber ich versuche so oft es geht freundlich zu sein, und anderen Leuten zu helfen. Und manchmal wenn ich Abends im Bett liege und vom Tag traurig bin, dann spreche ich mit mir selbst, und gewinne so selbstvertrauen, kann wieder an etwas glauben, auch wenn es in diesem Fall kein Gott ist an den ich glaube, sondern ich es selbst bin.
Glasauge Bill ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.07.2007, 23:07   #11
Appelschnut
 
Dabei seit: 07/2006
Beiträge: 279

Na ja, Glasauge, du scheinst Glauben ja ausschließlich als eine Ethik zu verstehen. Ich denke aber, dass Glaube natürlich eine Ethik ist (Nächstenliebe etc.), aber vor allem auch etwas, das Kraft gibt, dich unterstützt und eine gewisse Zuflucht ist. Das nichts damit zu tun in die Kirche zu rennen oder vor Schreinen zu knien, wie du es nennst.
Für mich ist Glauben vor allem auch das Bewusstsein um eine (blöde Formulierung) "höhere Macht", die uns Menschen von außen heraus beeinflusst.
Last hat das für mein Empfinden sehr schön ausformuliert, obwohl er noch eine Spur gläubiger ist als ich es bin.
Appelschnut ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.07.2007, 07:25   #12
Jeanny
 
Dabei seit: 04/2007
Beiträge: 660

Wer oder was ist denn Gott?

Ist Gott nicht das, was wir daraus machen...
Wenn ich an mich glaube, dann lebt Gott durch mein Glaube an mich
weil ich Gott zu den mache, was er ist.
Jeanny ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.07.2007, 08:30   #13
Bluestar
 
Dabei seit: 04/2005
Ort: Chicago
Alter: 42
Beiträge: 155

Ich glaube nicht an einen personifizierten Gott. Habe ich noch nie und bisher sah ich auch keine Veranlassung dazu.

Glauben an sich ist wichtig aber auch ich sehe das ausschließlich als eine Ethik wie Glasauge. (um mit den Worten von Fussballerin zu sprechen).

Ich will auch nicht an eine Macht glauben, die mich von außen her beeinflusst. Ist doch auch doof, dann kann ich ja alles auf die Schieben...

Ich glaube an das Streben des inneren Ichs und das ist alles. Aber damit bin ich bisher auch wunderbar ausgekommen

Trotzdem akzeptiere und respektiere ich natürlich auch Mensche, die an einen personifizierten Gott glauben, an eine übernatürliche Macht oder was auch immer. Solange das nicht zu extrem wird soll doch jeder glauben (oder eben nicht) was er will.

Blue
Bluestar ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.07.2007, 11:09   #14
Marion
 
Dabei seit: 07/2007
Beiträge: 76

Ich selbst glaube auch an Gott.

Mir ist klar, das die Kirche an allen Ecken sanierungsbedürftig ist.

Viele Dinge daran, gefallen mir nicht.

Dennoch halte ich an meinen Glauben fest.

Ich bin kein Kirchgänger..spreche mit Gott, wann und wo ich will.

Mir gibt der Glaube auch Kraft..ich habe auch schon in sehr sehr schlimmen Zeiten, mitten auf dem Boden gekniet, und Gott um Hilfe angefleht.

Nicht für mich, sondern als mein Sohn sooo krank war.

Ich schäme mich auch nicht, dies zuzugeben, und halte auch nichts, von übertriebener Frömmelei.

Manchmal, wenn es mir, / uns gut geht, sage ich eingach nur ..Danke.


Mit lieben Gedanken

Marion
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Alt 13.07.2007, 15:02   #15
Mo.-
 
Dabei seit: 05/2007
Beiträge: 531

ich finde die frage absolut unqualifiziert.
das ist ein philosophie bereich und icht sonstwas.
auf eine frage nach dem wesen gottes oder der existenz hätte ich vieleicht geantwortet. aber für diese kinderkacke bin selbst ich mir zu fein
und dabei halte ich nichts von niveau.

aber das ist typisch für euch ghristen. euch fehlt die frage nach dem warum...
Mo.- ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.07.2007, 15:46   #16
Marion
 
Dabei seit: 07/2007
Beiträge: 76

Hallo Mo

Mit 19 habe ich mir allerdings auch noch keine Gedanken darüber gemacht.

Aber irgendwann, das hat nichts mit falscher Frömmigkeit zu tun,

irgendwann gehen einem auch solche Dinge mal durch den Kopf.

Schönen Tag an dich

Marion
Marion ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.07.2007, 15:50   #17
Last One Left
 
Dabei seit: 03/2005
Beiträge: 151

@Mo: Irgendwie macht dein Post einen verärgerten Eindruck auf mich. Als ob du provozieren wolltest, statt eine Aussage zu treffen. Warum?

LG
Last
Last One Left ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.07.2007, 15:50   #18
Appelschnut
 
Dabei seit: 07/2006
Beiträge: 279

Ehrlich gesagt, Mo, scheinst du der Frage nach dem Warum viel eher auszuweichen als "wir Christen", um mit deinen Worten zu sprechen. Christ sein und sich dazu auch zu bekennen, bedeutet in der heutigen Welt oftmals viel eher, sich mit irgendeinem Warum auseinander gesetzt zu haben, als einfach zu sagen, dass man an sich selbst glaubt und an sonst nichts. Deine Aussage klingt einfach nach furchtbarem Schubladendenken, das das Christentum in die Ecke konservativ und verbohrt abschiebt...
Glauben ist vor allem eins: Eine Lebensphilosophie. Und die lebt jeder so weit oder so wenig, wie er möchte. Das ist für mich moderner christlicher Glaube...
Nicht böse gemeint, sondern nur ein persönlicher Eindruck!
Liebe Grüße, Isa
Appelschnut ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.07.2007, 16:20   #19
lichtelbin
 
Dabei seit: 07/2006
Beiträge: 626

Naja... ihr kennt das ja schon von mir. Auch ich glaube an Gott. Einfach aus einem Grund: Warum Moral, wenn wir danach eh alle tot sind?
Ohne einen Gott kann es uns doch vollkommen egal sein, es interessiert keinen. Unsere Existenz ist nur zu ihrem Selbstzweck da. Der Atheist macht es sich natürlich schön einfach, er muss sein Tun nur vor sich selbst verantworten, der Rest kann ihm eigentlich wurst sein.
Ist das eine Einstellung?
Ich weiß, dass die katholische Kirche verdammt viele Fehler gemacht hat und auch sicher noch macht. Aber ich muss ja nicht mit allem einverstanden sein, was da so passiert. Der Papst sitzt in Rom, da ist halb Italien dazwischen, plus Alpen, das ist verdammt weit.
Doch viele Grundsätze der Christen sind in keinster Weise verwerflich, auch, wenn sie natürlich nicht immer eingehalten werden.
Das Gebot der Selbst- Nächsten- und Gottesliebe ist quasi die gesamte Zusammenfassung der christlichen Lehre, an die Kirche sich wieder mehr anzunähern bemüht, auch, wenn das natürlich schwierig ist, ganz abgesehen davon, dass sich sämtliche Journalisten auf jeden Ausspruch, den ein Kirchenmann macht stürzen, wie die hungrigen Köter, ihn zerfetzen, falsch verstehen und sowieso nur hören, was sie hören wollen.
Ich sehe nicht nur einen Papst, der Kondome verbieten will/wollte oder sabbernd an seinem Stab dranhing, ich sehe jede Menge gebildeter, studierter Männer, die begeistert ihren Job machen und immernoch an die Menschen glauben, die Leuten wie mir einen Arschtritt geben, damit ich mich nicht nur selbst bemitleide, die es schaffen, mehreren hundert Leuten das Gefühl zu geben, für sie dazusein. Ich sehe die Caritas, Eheberatung, Jugendbewegungen. Ältere Frauen, die sich zusammen treffen, um für die jugendlichen Firmlinge zu beten. Ich sehe den Ostergottesdienst, dessen Botschaft so genial ist, dass es mir fast die Kinnlade runterhaut.
Und was wird MIR dann von Mr. Atheist-Man-bin-ich-revolutionär vor die Füße gekotzt?! Kreuzzüge und Hexenverbrennung
Nach diesem Motto müsste sich jeder deutsche Staatsbürger umbringen, eingedenk der genialen Dinge, die unsere Nation für die Welt getan hat!

Wißt ihr, es wird mir fast schon langweilig. (Allerdings sind da ja die Leute, die mir vorher äußerst christlich in den Arsch treten, siehe oben)

Engelsgruß, Lichtel
lichtelbin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.07.2007, 16:27   #20
Mo.-
 
Dabei seit: 05/2007
Beiträge: 531

@Marion entschuldige bitte aber ich intressiere mich weder für die formen von frömmigkeit noch darüber wie alt du bist oder was für gedanken du dir machst.
leider hast du nicht viele davon mit geteilt.

@last one left
Zitat:
Irgendwie macht dein Post einen verärgerten Eindruck auf mich. Als ob du provozieren wolltest, statt eine Aussage zu treffen. Warum?
du irrst dich. ich bin höchstens etwas verstimmt über den missbrauch des philo bereiches.


@Fußballerin
Zitat:
Ehrlich gesagt, Mo, scheinst du der Frage nach dem Warum viel eher auszuweichen als "wir
wie kommst du darauf begründe das.


Zitat:
Christ sein und sich dazu auch zu bekennen, bedeutet in der heutigen Welt oftmals viel eher, sich mit irgendeinem Warum auseinander gesetzt zu haben,
aber das ende jeder kette ist doch gott als ultimative erklärung oder.

und ist zweifel der ursprung des warums nicht ein feind des glaubens?

Zitat:
Deine Aussage klingt einfach nach furchtbarem Schubladendenken, das das Christentum in die Ecke konservativ und verbohrt abschiebt...

ich hab überhaupt keine aussage getroffen und es ist mir egal auf welche art ihr euren "glauben" lebt.

Zitat:
das das Christentum in die Ecke konservativ und verbohrt abschiebt...
sowas hab ich nie gesagt...



ihr reagiert gleich vieleicht empfindlich.
mir geht es eigentlich nur um euer gequatsche das sich mit total belanglosen themen im bereich religion beschaftigt und vor ich sätzen zum kotzen voll ist

lieben gruß mo
Mo.- ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.07.2007, 16:32   #21
El_Hefe
 
Dabei seit: 10/2006
Beiträge: 1.530

och lichtel...
also mindestens ein argument finde ich schwach:
Zitat:
Der Atheist macht es sich natürlich schön einfach, er muss sein Tun nur vor sich selbst verantworten, der Rest kann ihm eigentlich wurst sein.
Ist das eine Einstellung?
natürlich ist das keine einstellung, aaaaber: ist es einem atheisten wurst? nein, weil auch er sich an die gesetze eines staates halten muss und gegebenenfalls auch an die jeweilige moralvorstellung (die zwar teilweise auf den 10geboten beruhen, aber, religionsunabhängig, zum großen teil für eine menschliche gemeinschaft unabdinglich).

und was besagt der ostergottesdienst? frieden auf erden? toll, da kann ich mir auch einen joint drehen und mich den hippies anschließen
El_Hefe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.07.2007, 16:55   #22
Appelschnut
 
Dabei seit: 07/2006
Beiträge: 279

Also, Mo, du hast auf mich so einen ausgesprochen gereizten Eindruck gemacht und nach deinem leicht dogmatisierenden Post hatte ich das Gefühl, dass du gar nicht bereit bist, dich mit unseren Beweggründen auseinanderzusetzen... also nach dem Warum zu fragen. Im Gegensatz zu zum Beispiel Last, der sich ja sehr klar damit beschäftigt haben zu haben scheint, warum er an etwas glaubt oder eben nicht. Ok, vielleicht habe ich dir da in der Tat unrecht getan. Das täte mir dann leid...

Zitat:
aber das ende jeder kette ist doch gott als ultimative erklärung oder.
und ist zweifel der ursprung des warums nicht ein feind des glaubens?
Bei mir nicht... Dazu sei gesagt, dass ich nicht eine von diesen strenggläubigen Christinnen bin, die an Gott und sonst gar nichts glauben... Ich sehe Glauben vielmehr in einem großen Kontext, in dem es für mich mehr gibt als nur das sture Glauben ohne zu hinterfragen. Für mich ist Glauben durchaus eine Philosophie und kein festes Glauben an Dinge, die vielleicht ganz gut sind, aber nicht nachzuweisen sind...

Zitat:
ich hab überhaupt keine aussage getroffen und es ist mir egal auf welche art ihr euren "glauben" lebt.
Wenn ich folgendes von dir höre: "aber das ist typisch für euch ghristen. euch fehlt die frage nach dem warum... " dann klingt das für mich schon nach dem Abstempeln in negativer Richtung... oder war das Ironie?!?! :O

Außerdem denke ich nicht, dass wir empfindlich reagieren (zumindest war das bei mir nicht so der Fall, auch wenn es evtl. anders geklungen haben mag). Ich wollte mich nur mit deinem Post, der ja schon irgendwie eine Meinung vertreten hat, auseinander setzen.
Und schließlich: Gerade in unserer Welt heute ist das Sprechen über den Glauben, egal in welcher Form, wichtiger denn je... Aber das ist mal wieder meine eigene Meinung, die bestimmt nicht jeder teilt und auch gar nicht teilen soll...

Liebe Grüße, Isa
Appelschnut ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.07.2007, 16:57   #23
ÜberMensch
 
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Wer braucht eigentlich Moral? Moralisch leben und eine Moral haben ist immer noch ein Unterschied. Man sollte die gesamte Moral grunderneuern und einen Schritt weg von der Bewertung durch "gut" oder "böse" machen. Solche Bewertungen bringen niemanden weiter. Wenn jemand an Gott glauben möchte, kann er dies ja gerne tun. Nur muss man sich dabei im Klaren darüber sein, dass man in der heutigen Zeit zumindest in der jüngeren Generation als Minderheit dasteht.

Wie Lichtel schon gesagt hat, hat die katholische Kirche Fehler gemacht und macht sie heute noch. Wenn man das schon erkannt hat ist es mir unbegreiflich wie man sich noch auf das Propanganda"geschwafel" der Bibel als auch auf das ihrer Hüter berufen kann. Zweitausend Jahre Glaube an einen barmherzigen und liebevollen Gott, hat den Menschen mehr Tod und Leid gebracht als anderes. Man muss sicherlich unterscheiden zwischen Kirche und "An-Gott-Glauben".
Die Botschaft des Ostergottesdienstes soll so unglaublich sein das jemandem die Kinnlade runterklappt? Wie Hefe schon sagte, da kann ich mir ne Tüte baun und zum Hippie werden, was sicherlich noch mehr Sinn machen würde als nur zu reden.
Wenn du (Lichtel) sagst, das man diir die Kreuzzüge und die Hexenverbrennung "vorkotzt", dann kann ich da wirklich nur schmunzeln. Alles in der Geschichte wiederholt sich, genauso auch die Hexenverfolgung usw. Wenn der Rest der Welt nicht ein wenig Toleranz entwickelt hätte und ein Bewusstsein für die Individualität des Menschen, dann würde es heute eine Hetzjagd auf Schwule/Lesben oder auf Transen oder andere (wie der Papst so schön sagt) "abnormale böse Menschen" geben.
Die Kirche ist eine Institution, die der weltweiten Toleranz einen Stein in den Weg stellt. Der Glaube versetzt keine Berge, er erschafft sie. Er ist einfach ein Gedankengefängnis für den armen Menschen, der sich selbst verloren fühlt in der Welt und durch seine Minderwertigkeitskomplexe "zu Gott" findet.
Die Toleranz in europäischen Staaten ist so hoch wie nirgendwo sonst auf der Welt, aber wie du selbst sagst, hat der Glauben und somit der Papst großen einfluss auf Menschen. Unter dieser Einfluss wird denunzierend benutzt und dadurch die Toleranzhaltung von Millionen Menschen manipuliert. Das Dogma der Kirche ist meiner Meinung nach Vergleichbar mit der Propaganda im dritten Reich. Man gibt den Menschen gerade genug (gefälschte) Informationen oder Intentionen und lenkt sie dabei in eine völlig falsche Richtung.

MfG
ÜMensch
ÜberMensch ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.07.2007, 17:02   #24
Appelschnut
 
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Wie wäre es mal mit einer Differenzierung bei DER Kirche?!? Kirche und Glauben ist doch soooo viel...
Da gibt es den Papst und seine ultrastrengen und bisweilen abstrusen Ideen.
Dann gibt es aber auch Katholiken, die sich ganz anders mit ihrem Glauben identifizieren und nicht diesem "Ultramontanismus" vefallen.
Es gibt die verschiedensten evangelischen Organisationen von ultrakonservativ bis eher liberal und offen für Neuerungen und andere Glaubensideen. Ich selbst zähle mich zu dieser neuen und liberal denkenden Genaration von Protestanten, von daher bin ich vielleicht etwas offener...

Man kann doch nicht einfach alle Christen über ein Kamm scheren und als blindgläubiges Papstgefolge verschreien!

Gruß, Isa
Appelschnut ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.07.2007, 17:22   #25
Pinky Floyd
 
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Zitat:
Original von El_Hefe
ich glaub an keinen gott.
meine mutter ist katholisch erzogen worden, mein vater auch, aber beide haben sich mittlerweile davon distanziert, meine mutter richtung evangelisch, mein vater richtung atheistisch. und in letztere richtung.. s.o.
Pinky Floyd ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.07.2007, 18:11   #26
ÜberMensch
 
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@ Isa: Wenn du mich meintest :

Zitat:
Man muss sicherlich unterscheiden zwischen Kirche und "An-Gott-Glauben".
ÜberMensch ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.07.2007, 18:19   #27
Appelschnut
 
Dabei seit: 07/2006
Beiträge: 279

Ich meinte nicht direkt dich... War mehr eine Reaktion auf alles, was ich da so gelesen habe. Da entstand nämlich der von mir beschriebene Eindruck...

Deine Aussage... hängt von der Kirche ab... Bei mir trifft deine Aussage schon irgendwie zu!
Appelschnut ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.07.2007, 18:22   #28
störfaktor
 
Dabei seit: 04/2007
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Langweilig :O

Wer sich heute noch für den Atheismus entscheidet, macht klar einen Rückschritt in einer längst vergange Zeit. Deutlich wird dies allein schon durch die atheistischen Argumente die alle auf ein Kirchenbild von vor 200 Jahren basieren, als die Kirche noch übermächtig war. Heute ist dies aber nur so lächerlich das sich der Atheismus für eine Diskusion selbst disqualifiziert.

Es stehen sich also nur noch der Agnoszismus und der Theismus, als ernsthafte Diskussionpartner gegenüber. Alle anderen mögen lieber einsehen das der Threads nichts für sie ist
störfaktor ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.07.2007, 18:24   #29
El_Hefe
 
Dabei seit: 10/2006
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warum willst du es verbieten, an keinen gott zu glauben?
das ist ebenso plausibel und (un-) beweisbar
El_Hefe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.07.2007, 18:27   #30
störfaktor
 
Dabei seit: 04/2007
Beiträge: 175

Zitat:
Original von El_Hefe
warum willst du es verbieten, an keinen gott zu glauben?
das ist ebenso plausibel und (un-) beweisbar
menst du mich?

ich will gar nichts verbieten,


Im übrigen glauben Atheisten nicht nur nicht an Gott, sie glauben auch es gibt keinen, was ebenso unbeweisbar ist...
störfaktor ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.07.2007, 18:29   #31
El_Hefe
 
Dabei seit: 10/2006
Beiträge: 1.530

ja, das meine ich mit
Zitat:
das ist ebenso plausibel und (un-) beweisbar
El_Hefe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.07.2007, 18:41   #32
ÜberMensch
 
Dabei seit: 11/2006
Beiträge: 62

Als alternative zum Theimus etc. : der Solipsismus.
ÜberMensch ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.07.2007, 19:06   #33
Marion
 
Dabei seit: 07/2007
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Zitat:
Original von Fussballerin
Wie wäre es mal mit einer Differenzierung bei DER Kirche?!? Kirche und Glauben ist doch soooo viel...
Da gibt es den Papst und seine ultrastrengen und bisweilen abstrusen Ideen.
Dann gibt es aber auch Katholiken, die sich ganz anders mit ihrem Glauben identifizieren und nicht diesem "Ultramontanismus" vefallen.

Man kann doch nicht einfach alle Christen über ein Kamm scheren und als blindgläubiges Papstgefolge verschreien!

Gruß, Isa
Hallo Fussballerin

Da gebe ich dir völlig Recht.

Kirche und Glauben, das ist DER Unterschied überhaupt.

Wie ich mit meinem Glauben lebe, und was die Kirche noch damit

zu tun hat, sind zweierlei paar Schuhe.

Nach meiner Christlichen"Moral..Denkungsweise

ist christliches Leben, etwas was ich mit mir und mit meinem Gewissen abmachen muss.

Ich bring auch mal die 10 Gebote zur Sprache.

Ich oute mich, ich habe gegen einige verstoßen, und bin dennoch ein gläubiger.

Ich bin ein Mensch..mit Fehlern und Schwächen.


Marion
Marion ist offline   Mit Zitat antworten
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