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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft.

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Alt 27.10.2020, 12:01   #1
weiblich Ilka-Maria
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Standard Ein ketzerisches Loblied auf die Frauen

Eine Frau ist schwer zu fassen:
Sie entscheidet ohne Einfluss,
ob sie lieben, ob sie hassen
oder nichts von beidem will,
glühend oder eisig Kuss,
Seele oder Ratio schenkt,
Männer schluckt wie Wal den Krill,
oder ernsthaft sich versenkt,
offen, Eros einzulassen.

Jede Frau ist Gold-Actrice,
die ihr Spielchen spielen kann,
ohne Mimik-Expertise
steht sie ihren geilen Mann,
ihr allein bleibt zu befassen,
ob er nur zum Würstchen taugt
oder wie ein Superheld
mächtig auf die Trommel paukt,
statt sich nasszuregnen lassen.

Frauen können einfach immer,
Mann zu sein ist kehrum schwer,
Frauen kennen diesen Flimmer,
der da heißt: „Umfang mich, Meer!“
Und so breiten sie die Arme
und auch beide Beine aus,
irgenwie wird es sich zahlen,
dass man mit gefälschtem Charme
reichlich Blut saugt wie die Laus,
deren Zangen lüstern mahlen.

https://www.youtube.com/watch?v=pQqFXpfPpIM
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Alt 27.10.2020, 13:55   #2
männlich Ex-Ralfchen
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hhhhhhhhhh.... Einfach köstlich so real surreal und realistisch. Dazu gibt es noch vieles zu sagen. Aber später
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Alt 27.10.2020, 15:09   #3
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Ralfchen Beitrag anzeigen
... und realistisch.
Mag sein. Trotzdem nervt es mich die Feminisierung unserer Gesellschaft. Die Männer werden derartig wuschig gemacht, dass sie gar nicht mehr wissen, ob sie Männlein oder Weiblein sind. Und eine Frau, die sich einen Softie wünscht statt eines Manns mit Epauletten ist in meinen Augen höchst fragwürdig.
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Alt 28.10.2020, 01:34   #4
männlich Ex-Ralfchen
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Aber die Feminisierung unsere Gesellschaft ist doch nur eine Antwort auf das Patriarchat und auf dieses Schwule verlogene Pfaffengesindel... Wobei ich überhaupt keine Probleme mit den Homosexuellen habe - es sind wunderbare Menschen nur dürfen sie nicht in ein Kloster kommen weil sie dort Mord und TodSchlag anrichten und mit ihrer beschissenen macht die armen Menschen unterdrücken. Das ist die katholische Kirche eine kriminelle Scheiß Organisation
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Alt 28.10.2020, 01:39   #5
weiblich Ilka-Maria
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Hä?

Mit diesem Kommentar kann ich rein gar nichts anfangen.
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Alt 28.10.2020, 01:41   #6
männlich Ex-Ralfchen
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Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Hä?

Mit diesem Kommentar kann ich rein gar nichts anfangen.
Wer sagt denn dass du damit was anfangen solltest?
Ex-Ralfchen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.10.2020, 01:45   #7
weiblich Ilka-Maria
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Na ja, es ist mein Gedicht und mein Faden. Und wenn du nichts zu sagen hast, was ihn dienlich ist, könntest du einfach die Klappe halten,
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Alt 28.10.2020, 02:26   #8
männlich Ex-Ralfchen
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Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Na ja, es ist mein Gedicht und mein Faden. Und wenn du nichts zu sagen hast, was ihn dienlich ist, könntest du einfach die Klappe halten,
Sehr nett – danke für diese liebe Antwort und du wirfst mir immer vor gemeine Kommentare zu verfassen was für ein doppelt gemoppeltes Wesen du bist. Auch als Diktatorin bist du nicht besser als jeder kleine Wurm der unter deinen Stiefeln schmerzhaft verkümmert
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Alt 28.10.2020, 07:58   #9
weiblich Ilka-Maria
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Ach, Ralfchen, Würmchen töte ich nicht, ich trage sie auf die Wiese zurück. Und Stiefel gehören nicht zu meinem Outfit. Am liebsten gehe ich barfuß. Dein Stiefel-Fetischismus wird allmählich langweilig.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.10.2020, 13:23   #10
männlich Ex-Ralfchen
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Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Dein Stiefel-Fetischismus wird allmählich langweilig.
Liebe Führerin –

Ich habe weder einen Stiefel – fetischismus, noch einen der mit High Heels oder schönen Damenfüßen zu tun hat. Allerdings kenne ich da sehr viele Geschichten, die mir meine verschiedenen Liebhaberinnen erzählen und mich zum Schrei-Lachen bringen
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Alt 28.10.2020, 23:25   #11
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Standard Epauletten

Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Und eine Frau, die sich einen Softie wünscht statt eines Manns mit Epauletten ist in meinen Augen höchst fragwürdig.
Na, das ist doch mal eine Aussage ...

Ich empfehle den Herrn Lukaschenko.

Und darf mich außerdem hier nochmals selbst zitieren:

"als mich die diener ins gemach einließen
sah ich zunächst nur goldne epauletten
doch dann darunter den vorzeitig fetten
leib im weibsgewand - es war zum schießen

doch stumm der stahl, den meine fäuste stießen
in diese schmach mit tanzenden stafetten (...)"

Hier bin ich ganz auf einer Linie mit dem Conte Gesualdo ...

Schönen Abend

Epilog
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Alt 28.10.2020, 23:37   #12
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Epilog Beitrag anzeigen
Ich empfehle den Herrn Lukaschenko.
Brauche ich nicht. Ich bevorzuge Raphael Bonelli, der mit den Ideologien der 80er und 90er Jahre aufgeräumt hat.
https://www.amazon.de/Frauen-brauche...3920845&sr=8-1
https://www.youtube.com/watch?v=-z5bdX7DOxQ
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Alt 29.10.2020, 11:34   #13
weiblich Mohrel
 
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Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Mega!

"Das Herz ist sozusagen die zentrale Schaltstelle"
(ca. 14. Minute)

Meine Rede 😁

Für mich sind Softies die wahren Männer; die anderen verwechseln Dominanz mit Männlichkeit 😉

Liebe Grüße
Mohrel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.10.2020, 12:17   #14
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Mohrel Beitrag anzeigen
Für mich sind Softies die wahren Männer; die anderen verwechseln Dominanz mit Männlichkeit 😉
Offen gesagt ist mir nicht klar, was unter einem Softie eigentlich zu verstehen ist. Als die Softie-Welle Deutschland überkam, kannte ich es gar nicht anders, als dass ein Mann und Vater sich für seine Familie einbringt, sich ebenfalls um sein Kind (mich) kümmert, den Staubsauer in die Hand nimmt, Einkaufen geht und beim Kochen mitmacht. Trotzdem waren bei meinen Eltern die männlichen und weiblichen Eigenschaften völlig "normal" und ergänzend verteilt: Mutter liebte ihre Modekataloge, Vater war der Techniker und Zimmermann im Haus, aber die Wände wurden gemeinsam tapeziert. Ich rieb mir als Kind immer die Augen, wenn ich in Familien kam, in denen die Väter die reinsten Machos waren, was damals wohl normal war, aber zu meiner Welt nicht gehörte. Das war so extrem, dass der Vater meiner damals besten Freundin seine Tochter jedesmal auf bösartige Weise fortjagte, wenn sie zu ihm auf den Schoß klettern und mit ihm schmusen wollte. Das hatte mich richtig erschreckt. Dieser mürrische Kerl meckerte ständig an dem Mädchen herum, während mein Vater sich um mich kümmerte, mit Lesen, Schwimmen und Radfahren beibrachte und immer sagte: Du schaffst das!

Den Bonelli finde ich einfach klasse, weil er unbeirrbar ist, wenn es um die Qualität von Paarbeziehungen geht. Alte Werte wie das Stehen zu seiner Wahl, wenn man sich für einen Partner entschieden hat, Treue und Bewahrung der Ehe vor Eindringlingen hält er nicht nur hoch, sondern er lebt selbst danach. Er liebt Kinder, hat mittlerweile vier Söhne und im Umgang mit ihnen beneidenswert eiserne Nerven. Dabei hilft ihm auch sein erfrischender Humor (er hat einen Vortrag über Humor ins Netz gestellt, der sehr amüsant ist). Jedenfalls spricht er mir in vielen Dingen aus der Seele.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.10.2020, 13:25   #15
weiblich Mohrel
 
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Naja, ersteinmal ist ein Softie das Gegenteil von einem Macho..
Aber das trifft es eigentlich noch nicht so ganz, denn auch ein Mann kann staubsaugen und kochen (sofern er zwei gesunde Hände hat), und dennoch ein Macho bleiben!
Nebenbei bemerkt finde ich es selbstverständlich, dass man sich die Aufgaben im Haushalt und was den Nachwuchs angeht, aufteilt.
Sonst bräuchte man als Frau ja gar keinen Mann mehr! 😁
Der Begriff "Softie" wird auch zu Unrecht abwertend benutzt, denn erst um "soft" zu sein braucht es wirkliche Stärke!
Ich hab die Erfahrung gemacht dass Männer immer noch, oder mehr denn je, meinen etwas beweisen zu müssen; sich und der Welt, oder den Frauen, oder nur sich selbst, was weiß ich..
Mehr Schein als Sein eben:
größer, weiter, höher, schneller, besser - das ist nicht männlich, das ist kindisch.
Mohrel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.10.2020, 13:39   #16
männlich Ex-Ralfchen
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Hallo ihr lieben -

als praktizierende softie kann ich Mohrel nur zustimmen.
Ex-Ralfchen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.10.2020, 15:15   #17
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Mohrel Beitrag anzeigen
Mehr Schein als Sein eben:
größer, weiter, höher, schneller, besser - das ist nicht männlich, das ist kindisch.
Da ist etwas dran, zumal zu beobachten ist, dass das Bild in den letzten Jahren wieder zugunsten der betonten Männlichkeit gekippt ist. Von Softies redet niemand mehr, "Mann" trägt jetzt Bart, so dass die Barbiere in den Städten wie die Pilze aus dem Boden wachsen.

Aber Softie oder nicht, mir ist noch kein Mann begegnet, der sich nicht gerne von seiner Frau oder Freundin bewundern ließ und dies sogar eingefordert hat. Selbst die Bescheidensten hatten in dieser Beziehung ihren wunden Punkt.

Ich misstraue diesem "Rollenspiel", das sich Männer je nachdem, was gerade erwartet wird, aneignen. Es hält auf Dauer nicht.

Inzwischen sind wir sowieso in der Situation, dass die Männer den Frauen eher ausweichen. Die Bindungswilligkeit und der Wunsch nach Familie sind merklich zurückgegangen, und wie Befragungen zeigen, lässt auch die Lust am Sex immer mehr nach. Ich finde das im Freundeskreis meines Sohnes bestätigt, immer mehr Männer bleiben Single. Der Preis, wenn die Beziehung "schief" geht, ist ihnen mittlerweile zu hoch geworden. Auf Fairness im Umgang miteinander darf man sich nicht verlassen, zu viele Frauen lassen die Männer bezahlen, sorgen aber dafür, dass sie ihre Kinder nicht sehen dürfen.

Dann höre ich auch wiederholt die Klagen der Männer, die nicht gerade mit Wohlstand gesegnet sind und angesichts des veränderten Arbeitsmarkte oft brüchige Lebensläufe haben, dass sie den Frauen gar nicht mit Anträgen kommen brauchen, wenn sie keine Eigentumswohnung, einen Superjob und ein dickes Auto in der Garage haben. Was will man mit einem armen Schlucker? Für Liebe kann man sich nichts kaufen, da nimmt man doch lieber weiterhin Papas Kröten und lässt sich daheim weiter verwöhnen. Kurz gesagt: Das Zeitalter von "Romance" ist passé, Karriere und Geld sind alles, das ist man schon den Prinzchen und Prinzesschen schuldig, die man in die Welt zu setzen gedenkt ... vielleicht.

Das sind wahrlich keine Erfindungen von mir, sondern das, was ich von den Jahrgängen der 70er, 80er und 90er Jahre zugetragen bekomme. Wie es bei den nachfolgenden Jahrgängen aussieht, weiß ich nicht, da fehlen mir die Kontakte.
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Alt 29.10.2020, 17:02   #18
weiblich Mohrel
 
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Zitat:
Inzwischen sind wir sowieso in der Situation, dass die Männer den Frauen eher ausweichen.
Ja, das Gefühl habe ich auch.
Die Frage ist nur: warum ist das so?

Ich glaube ja, dass die Herren der Schöpfung nicht mehr mutig genug sind, was aber nichts mit Softie oder Macho zu tun hat.
Allerdings will Mann immer (noch) für jede Kleinigkeit bewundert und gelobt werden; aber es reicht eben nicht mehr aus nur Feuer zu machen (und es wieder auspinkeln zu können). Weshalb sollte es?
Selbst die dämlichsten Damen mussten lernen die Höhle selbst warm zu halten, während die Männchen miteinander konkurrierten um - ja worum gleich wieder?

Zu den aufgezählten Jahrgängen gehöre ich auch, aber nichts von dem Genannten trifft auf mich zu. Oder traf jemals zu.
Da fällt mir spontan ein Date ein, das ich vor Ewigkeiten hatte. Der Typ spielte zuerst ständig mit seinem Autoschlüssel rum, legte ihn demonstrativ auf den Tisch und laberte mich dann endlos über sein Auto voll, und wie toll das nicht wär, und was weiß ich nicht wie teuer..
Nach einer halben Stunde legte ich das Geld für meinen Kaffee auf den Tisch und ging.
Mohrel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.10.2020, 17:03   #19
männlich Ex-Ralfchen
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Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Was will man mit einem armen Schlucker? Für Liebe kann man sich nichts kaufen, da nimmt man doch lieber weiterhin Papas Kröten und lässt sich daheim weiter verwöhnen. Kurz gesagt: Das Zeitalter von "Romance" ist passé, Karriere und Geld sind alles, das ist man schon den Prinzchen und Prinzesschen schuldig, die man in die Welt zu setzen gedenkt ... vielleicht.
Sehr interessanter Beitrag. Das ist es nämlich ganz genau was ich in meinem Umfeld bemerkt habe. Die armen Schlucker bekommen übergewichtige und schlampige Frauen als Partnerinnen. Und ich in diesem umadumfeld sehe ich nur göttliche Prinzessinnen, die teilweise schon alt sind aber noch immer super ausschauen.
Ex-Ralfchen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.10.2020, 18:23   #20
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Mohrel Beitrag anzeigen
Na ich weiß nicht..
Weder ich noch irgendeine meiner Freundinnen haben die Erwartungshaltung, dass der Mann jeden Wunsch als Zeichen seiner Liebe von den Augen ablesen soll, muss, whatever.
Vielleicht ist das heute nicht mehr so krass wie zu meiner Zeit. Versetze dich mal in die prüden, verstaubten 50er bis 70er Jahre zurück. Damals hatte eine Frau "sittsam" zu sein, nichts zu fordern und abzuwarten, dass der Mann sie auf die Arme nimmt und ins Paradies trägt. Den Mund aufzumachen und Wünsche zu äußern war etwas für "Animiermädchen", die sich in Bars anbiederten - also unanständig.

Rainer Werner Fassbinder hatte diesen Zeitgeist sehr treffend in seiner Familienserie "Acht Stunden sind kein Tag" eingefangen. Solltest du dir einmal ansehen: Der Mann hatte die Hosen an, und wenn eine Frau einen Beruf ausüben oder ein eigenes Konto einrichten wollte, brauchte sie seine Einwilligung. Bei Scheidung war derjenige, dem Schuld nachgewiesen werden konnte, bis an sein Lebensende ruiniert. Und eine ledige Mutter zu sein war eine Schande. Das alles schlug auf die Erziehung der Kinder durch, was noch heute spürbar ist, trotz der Befreiungsschläge, die mit den 68ern begannen. Die hatten nämlich auch viel Schaden angerichtet, nur in die entgegengesetzte Richtung.

In diese Zeit fiel auch die unsägliche psychologische Literatur, vor allem die Ratgeber hinsichtlich Paarbeziehungen, Entwicklung von Egoismus, Schuldzuweisung an die Eltern und die Erziehung der eigenen Kinder. Wir wurden bombardiert mit Summerhill, Montessori, Erich Fromms "Kunst des Liebens", der "Kunst, ein Egoist zu sein", Arthur Janovs "Urschreitherapie" und ähnlich unnützem Zeug, das uns nur wuschig machte und kein bisschen stabilisierte. Wir glaubten zu wissen, was unsere Eltern alles an uns verbrochen hatten, experimenten mit unseren Kindern herum und erzogen sie zu zappeligen Ungeheuern, die niemand mehr in den Griff bekam. Ärger im Kindergarten und in der Schule waren die logischen Folgen.

Zum Glück arbeitet die moderne Psychologie nicht mehr mit solchen Mustern, weil mittlerweile erkannt wurde, dass sie zur Lösung von Problemen nicht taugen.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
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