Verbranntes Herz bei Poetry.de

Mati31 · 08.11.2006, 19:58

Zum fernen Dunkel hin, zum trüben Archipele,
meerweit, zum Horizont entrückt,
ein Leben treibt. Lustlose Qual der kranken Seele,
zu einer Nacht, die keinen Morgen blickt.

Zerborst´ner Traum, zerschmettert in Aeonen,
Ein Dasein ohne Zukunft ward.
Verloren in des Lebens Inselzonen
des Schweigens Rest zu sprödem Eis erstarrt!

Von Hoffnung leer, zu Särgen werden Tage,
des Traumes Schiff am groben Riff zerschellt.
Nur bitt`rer Pflichten dumpfe Sarkopharge
mit einer Stille, die zu Tode quält.

Verbrannt ein Herz, verdorrt am rotem Munde!
Mondblut des Glücks! Und über Silberhalmen stand
furchtbares Grauen. Stunde noch, um Stunde
des Lebens dunk`les Blut zerrann im harten Sand.

evilsuperbitch · 09.11.2006, 01:45

mati31,

nein! nein! nein! du kannst mich nicht mit tollklingenden sachen wie zum beispiel 'zum trüben archipele' erfreuen, und mir dann qual und seele vor den latz knallen. und danach wird sowieso alles nur noch alt und langweilig. warum nicht bei der beschreibung dieser inselzonen, dieser archipele bleiben, von dschungeln und was weiß ich was schreiben? und nicht von hoffnung, zukunft und glück zu schwafeln. wenn du mir eine gute lanschaft dichtest, so dass ich selbst auf gedanken wie qual, zukunft und glück kommen kann, hast du mich vermutlich.

gruß. evilsuperbitch.

höre rip slyme - time to go.

Mati31 · 09.11.2006, 12:00

Hallo evilsuperbitch,

dieses Gedicht handelt vom der Auswegslosigkeit des Schicksals,der Unentrinnbarkeit und des Ausgeliefertseins des Menschseins!
Stell Dir z. B. vor, Du hast Harz IV und Krebs, den Tod vor Augen und Deine Freundin hat Dich verlassen, wie ist Dir dann zumute?

Mati

evilsuperbitch · 09.11.2006, 12:09

Mati,

dann ist mir bestimmt nicht wohl (ist dir aufgefallen, dass hartz iv an HIV erinnern kann?). aber ist das irgendeine echte argumentation für diesen text? hast du auch nur einen moment darüber nachgedacht, was ich dir geraten habe? du musst über eine neue sprache zur bedeutung vorstoßen, nicht diese einfach so bieten, in alten worten, wohlbekannt. langweilig.

gruß. evilsuperbitch.

höre beck - guero.

norbert · 09.11.2006, 12:16

hallo Mati31,
das ist mit das allerbeste, was ich bisher in diesem forum gelesen habe!
formal auf höchstem niveau gemeistert, bei aller traurigkeit von dem einzig schönen und tröstenden, der wahrheit, getragen.
es ist geradezu physisch schmerzend, was e.s. dazu schreibt...
liebe grüße
norbert

Mati31 · 09.11.2006, 14:19

Hallo Norbert,

es freut mich, dass Dir der Umgang mit der Sprache und einer übersteigerten Wortvariation im Siinne einer Lautmalerei gefällt.

Wenn Du möchtest stelle ich Dir ein Musterbeispiel dieses Genre ins Netz. Es ist der erste Gesang des "Poem der grünen Insel" mit dem Titel: Über Weiten und Zeit...

Beste Grüsse
Mati

08.11.2006, 19:58	#1
Mati31 Dabei seit: 10/2006 Beiträge: 6 Meine Gedichte	Verbranntes Herz Zum fernen Dunkel hin, zum trüben Archipele, meerweit, zum Horizont entrückt, ein Leben treibt. Lustlose Qual der kranken Seele, zu einer Nacht, die keinen Morgen blickt. Zerborst´ner Traum, zerschmettert in Aeonen, Ein Dasein ohne Zukunft ward. Verloren in des Lebens Inselzonen des Schweigens Rest zu sprödem Eis erstarrt! Von Hoffnung leer, zu Särgen werden Tage, des Traumes Schiff am groben Riff zerschellt. Nur bitt`rer Pflichten dumpfe Sarkopharge mit einer Stille, die zu Tode quält. Verbrannt ein Herz, verdorrt am rotem Munde! Mondblut des Glücks! Und über Silberhalmen stand furchtbares Grauen. Stunde noch, um Stunde des Lebens dunk`les Blut zerrann im harten Sand.

09.11.2006, 01:45	#2
evilsuperbitch Dabei seit: 08/2006 Beiträge: 1.073 Meine Gedichte	mati31, nein! nein! nein! du kannst mich nicht mit tollklingenden sachen wie zum beispiel 'zum trüben archipele' erfreuen, und mir dann qual und seele vor den latz knallen. und danach wird sowieso alles nur noch alt und langweilig. warum nicht bei der beschreibung dieser inselzonen, dieser archipele bleiben, von dschungeln und was weiß ich was schreiben? und nicht von hoffnung, zukunft und glück zu schwafeln. wenn du mir eine gute lanschaft dichtest, so dass ich selbst auf gedanken wie qual, zukunft und glück kommen kann, hast du mich vermutlich. gruß. evilsuperbitch. höre rip slyme - time to go.

09.11.2006, 12:00	#3
Mati31 Dabei seit: 10/2006 Beiträge: 6 Meine Gedichte	Hallo evilsuperbitch, dieses Gedicht handelt vom der Auswegslosigkeit des Schicksals,der Unentrinnbarkeit und des Ausgeliefertseins des Menschseins! Stell Dir z. B. vor, Du hast Harz IV und Krebs, den Tod vor Augen und Deine Freundin hat Dich verlassen, wie ist Dir dann zumute? Mati

09.11.2006, 12:09	#4
evilsuperbitch Dabei seit: 08/2006 Beiträge: 1.073 Meine Gedichte	Mati, dann ist mir bestimmt nicht wohl (ist dir aufgefallen, dass hartz iv an HIV erinnern kann?). aber ist das irgendeine echte argumentation für diesen text? hast du auch nur einen moment darüber nachgedacht, was ich dir geraten habe? du musst über eine neue sprache zur bedeutung vorstoßen, nicht diese einfach so bieten, in alten worten, wohlbekannt. langweilig. gruß. evilsuperbitch. höre beck - guero.

09.11.2006, 12:16	#5
norbert gesperrt Dabei seit: 02/2006 Beiträge: 276 Meine Gedichte	hallo Mati31, das ist mit das allerbeste, was ich bisher in diesem forum gelesen habe! formal auf höchstem niveau gemeistert, bei aller traurigkeit von dem einzig schönen und tröstenden, der wahrheit, getragen. es ist geradezu physisch schmerzend, was e.s. dazu schreibt... liebe grüße norbert

09.11.2006, 14:19	#6
Mati31 Dabei seit: 10/2006 Beiträge: 6 Meine Gedichte	Hallo Norbert, es freut mich, dass Dir der Umgang mit der Sprache und einer übersteigerten Wortvariation im Siinne einer Lautmalerei gefällt. Wenn Du möchtest stelle ich Dir ein Musterbeispiel dieses Genre ins Netz. Es ist der erste Gesang des "Poem der grünen Insel" mit dem Titel: Über Weiten und Zeit... Beste Grüsse Mati