Schlaf bei Poetry.de

Monty Schwarz · 01.11.2006, 19:45

Dankend wird der Drache zurückgeschickt
Heute bauen wir keine Schlösser aus Mythenfleisch
Kreuz im Kalender, denn
Heute bauen wir
uns ab

Stück für Stück auf dem Weg zum Meer
Fällt von uns was hält und verspricht
Die Kleidung in Schleiern
Die Haut in langen Bildern
Der Herzensstrang wie ein Wurzelgeflecht

Geduldig nimmt der Sand es auf
Die Küste träumt, sie ist lang

evilsuperbitch · 01.11.2006, 20:11

monty!

die erste strophe spricht mich an. die zweite ist für mich nicht mehr so präzise geschrieben und klar strukturiert. eine schwäche des gedichts. wobei mir die ideen gefallen. und die zweite strophe auch nicht wirklich schlecht ist.

gruß. evilsuperbitch.

höre die ärzte - planet punk.

Ricardo · 01.11.2006, 20:30

Sers,

"Mythenfleisch" finde ich sehr schön formuliert, die Struktur der zweiten Strophe ist tatsächlich inkonsequent, außerdem: sollte es vielleicht nicht eher "Bei der Kleidung ist ES einfach..." heißen?

Interessant auch bei der Thematik der absichtlichen Regression das Meer als Ursprung der menschlichen Entwicklung. Insgesamt könnte das Gedicht durchaus noch ausgebaut werden.

Noch eine Frage: schon mal darüber nachgedacht, das Gedicht aus einer der literarischen Traumform üblichen Ich-Perspektive zu schreiben, sozusagen aus der Sicht des Träumers? Würde dem Ganzen noch einen zusätzlichen surrealistischen Effekt verleihen.

Aber das sind nur Gedanken eines auf ein erfrischend anderes Gedicht aufmerksam Gewordenen und müssen nicht befolgt werden

Monty Schwarz · 02.11.2006, 09:47

Moin evilsuperbitch! Moin Ricardo!

Vielen Dank für Eure Kommentare! Sie haben mich auf einiges aufmerksam gemacht.

Habe den Titel geändert, denn "Traum" hat de facto andere Bedeutungen. Das "Ich" vermeide ich, denn es ist das erste, das abgelegt wird.

Habe die zweite Strophe ausgebaut.

Sonnige Grüße,
Monty

01.11.2006, 19:45	#1
Monty Schwarz Dabei seit: 03/2006 Beiträge: 84 Meine Gedichte	Schlaf Dankend wird der Drache zurückgeschickt Heute bauen wir keine Schlösser aus Mythenfleisch Kreuz im Kalender, denn Heute bauen wir uns ab Stück für Stück auf dem Weg zum Meer Fällt von uns was hält und verspricht Die Kleidung in Schleiern Die Haut in langen Bildern Der Herzensstrang wie ein Wurzelgeflecht Geduldig nimmt der Sand es auf Die Küste träumt, sie ist lang

01.11.2006, 20:11	#2
evilsuperbitch Dabei seit: 08/2006 Beiträge: 1.073 Meine Gedichte	monty! die erste strophe spricht mich an. die zweite ist für mich nicht mehr so präzise geschrieben und klar strukturiert. eine schwäche des gedichts. wobei mir die ideen gefallen. und die zweite strophe auch nicht wirklich schlecht ist. gruß. evilsuperbitch. höre die ärzte - planet punk.

01.11.2006, 20:30	#3
Ricardo Dabei seit: 07/2006 Beiträge: 31 Meine Gedichte	Sers, "Mythenfleisch" finde ich sehr schön formuliert, die Struktur der zweiten Strophe ist tatsächlich inkonsequent, außerdem: sollte es vielleicht nicht eher "Bei der Kleidung ist ES einfach..." heißen? Interessant auch bei der Thematik der absichtlichen Regression das Meer als Ursprung der menschlichen Entwicklung. Insgesamt könnte das Gedicht durchaus noch ausgebaut werden. Noch eine Frage: schon mal darüber nachgedacht, das Gedicht aus einer der literarischen Traumform üblichen Ich-Perspektive zu schreiben, sozusagen aus der Sicht des Träumers? Würde dem Ganzen noch einen zusätzlichen surrealistischen Effekt verleihen. Aber das sind nur Gedanken eines auf ein erfrischend anderes Gedicht aufmerksam Gewordenen und müssen nicht befolgt werden

02.11.2006, 09:47	#4
Monty Schwarz Dabei seit: 03/2006 Beiträge: 84 Meine Gedichte	Moin evilsuperbitch! Moin Ricardo! Vielen Dank für Eure Kommentare! Sie haben mich auf einiges aufmerksam gemacht. Habe den Titel geändert, denn "Traum" hat de facto andere Bedeutungen. Das "Ich" vermeide ich, denn es ist das erste, das abgelegt wird. Habe die zweite Strophe ausgebaut. Sonnige Grüße, Monty