An den Dichter

[Fridolin]

Du kleidest deine Verse kunstvoll ein
und hüllst sie in die prächtigsten Gewänder.
Du schleifst selbst einen Punkt zum Edelstein
und schlingst um Fragezeichen goldne Bänder.

In deiner Dichtung zeigt sich die Magie,
wenn Worte schön wie Tongemälde klingen.
Von Himmelssphären tönt die Melodie,
als würden jauchzend Engelchöre singen.

Ganz tief in mir erklingt dein Saitenspiel,
wo sich, noch zögernd, Bildekräfte regen.
So hoffe ich, noch fern von meinem Ziel,
du kommst mir auf dem Weg noch oft entgegen.

[Thing]

Halli Hallo, Fridolin -

wie ist das schön!
Ich kenne etliche Dichter, denen das gewidmet sein könnte.
Sogar hier in diesem Forum.

Meinst Du wirklich Bildekräfte?
Ich lese unwillkürlich Bilderkräfte.

LG
Thing

[Fridolin]

Hallo Thing,

ich habe über die Weihnachtstage in alten Gedichten von mir gekramt, es sind mehr Fragmente, dabei ist mir auch dieses Gedicht begegnet. Ich meine, die Metapher "Bildekräfte" hätte ich mal bei Morgenstern gelesen, gemeint ist die Gestaltenfülle des Lebendigen. Ich komme noch mal darauf zurück.

Vielen Dank einstweilen fürs Lesen und Loben.

LG Fridolin

[Fridolin]

Hallo Thing,

An den Dichter
(neue Fassung):

Du kleidest deine Verse kunstvoll ein
und hüllst sie in die prächtigsten Gewänder,
schleifst selbst den Punkt zum runden Edelstein
und schlingst um Fragezeichen goldne Bänder.

In deiner Dichtung zeigt sich die Magie,
wenn Worte schon wie Tongemälde klingen.
Von Himmelssphären tönt die Melodie,
als würden jauchzend Engelchöre singen.

Ganz tief in mir erklingt dein Saitenspiel,
wo sich nach deinem Bilde Kräfte regen.
Ich hoffe ich, so fern von meinem Ziel,
du kommst mir auf dem Wege oft entgegen.