Chaos bei Poetry.de

Dyspoesie · 07.02.2018, 10:23

Chaos

Im Turm, gebaut aus Blut und Knochen,
liegt die Rose ungebrochen.
Ein Glas aus Tränen als Verlies,
ein invertiertes Paradies.

Obsidian als Untersatz
ist Grabmal jedes Rosenblatts.

Und wie ich so die Hand ausstrecke,
erfüllt mich Angst, dass ich's aufwecke:
Das alte Übel, das hier lebt.
Aus Hass und Angst die Gänge webt.

Des Chaos' Diener, Herr der Rose,
frisst gutgläubig' Ahnungslose.

Doch brauch ich von ihr nur ein Blatt,
damit ich rett', was ich einst hat'.

Im Dunkel glüh'n zwei Augen auf,
ein schrechlich' Brüllen folgt darauf.
Bevor ich zuck', werd' ich zerfetzt.
Im Kopf nur du, bis ganz zuletzt.

dr.Frankenstein · 07.02.2018, 11:05

Dem Monster ging es genauso, es wollte nur ein bisschen liebe, auch wenn es hässlich ist und darum wurde es böse.
Aber ich bin ja selbst schuld das ich es zum Leben erweckt habe.

Dyspoesie · 07.02.2018, 11:13

Immer diese Monster, die ihre Liebe durch das Ausreißen von Körperteilen ausdrücken

klaatu · 07.02.2018, 12:51

Hi Dyspoesie!

Das erinnert mich ganz stark an den Dunklen Turm von Stephen King, bzw. an das Gedicht von Robert Browning, das ihn dazu inspiriert hat. War es auch deine Inspiration oder ist das ein krasser Zufall?

LG
k

Dyspoesie · 07.02.2018, 13:11

Ja tatsächlich, ursprünglich vom dunklen Turm inspiriert, hat sich dann aber fix anders entwickelt!

07.02.2018, 10:23	#1
Dyspoesie Dabei seit: 02/2018 Beiträge: 175 Meine Gedichte Meine Favoriten	Chaos Chaos Im Turm, gebaut aus Blut und Knochen, liegt die Rose ungebrochen. Ein Glas aus Tränen als Verlies, ein invertiertes Paradies. Obsidian als Untersatz ist Grabmal jedes Rosenblatts. Und wie ich so die Hand ausstrecke, erfüllt mich Angst, dass ich's aufwecke: Das alte Übel, das hier lebt. Aus Hass und Angst die Gänge webt. Des Chaos' Diener, Herr der Rose, frisst gutgläubig' Ahnungslose. Doch brauch ich von ihr nur ein Blatt, damit ich rett', was ich einst hat'. Im Dunkel glüh'n zwei Augen auf, ein schrechlich' Brüllen folgt darauf. Bevor ich zuck', werd' ich zerfetzt. Im Kopf nur du, bis ganz zuletzt.

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07.02.2018, 11:05	#2
dr.Frankenstein Dabei seit: 07/2015 Ort: Zwischen den Ostseewellen ertrunken Alter: 41 Beiträge: 5.465 Meine Gedichte Meine Favoriten	Dem Monster ging es genauso, es wollte nur ein bisschen liebe, auch wenn es hässlich ist und darum wurde es böse. Aber ich bin ja selbst schuld das ich es zum Leben erweckt habe.

07.02.2018, 11:13	#3
Dyspoesie Dabei seit: 02/2018 Beiträge: 175 Meine Gedichte Meine Favoriten	Immer diese Monster, die ihre Liebe durch das Ausreißen von Körperteilen ausdrücken

07.02.2018, 12:51	#4
klaatu Dabei seit: 12/2015 Beiträge: 3.359 Meine Gedichte	Hi Dyspoesie! Das erinnert mich ganz stark an den Dunklen Turm von Stephen King, bzw. an das Gedicht von Robert Browning, das ihn dazu inspiriert hat. War es auch deine Inspiration oder ist das ein krasser Zufall? LG k

07.02.2018, 13:11	#5
Dyspoesie Dabei seit: 02/2018 Beiträge: 175 Meine Gedichte Meine Favoriten	Ja tatsächlich, ursprünglich vom dunklen Turm inspiriert, hat sich dann aber fix anders entwickelt!