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Sonstiges Gedichte und Experimentelles Diverse Gedichte mit unklarem Thema sowie Experimentelles.

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Alt 09.10.2011, 15:20   #1
weiblich phi
 
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Beiträge: 17

Standard Löwen

Löwen lauern gespannt

Wie gebannt auf den Moment,

Der sie lässt treiben hinter sträubenden Gejagten

Von Angst geplagten

Kreaturen.



Eines aus der Menge

trieb man in die Enge und packte es und hackte es

Wie wild,

Bis nur noch Knochen herausragen

Und der Magen des noch Nagenden gefüllt ist

Und sein Mund umhüllt ist

Mit glutrotem Blut.
phi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.10.2011, 16:59   #2
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
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Eines aus der Menge

trieb man in die Enge und packte es und hackte es

Wie wild,

Bis nur noch Knochen herausragen

Und der Magen des noch Nagenden gefüllt ist

Und sein Mund umhüllt ist

Mit glutrotem Blut.
Ein bißchen ungenau: Es sind die Löwinnen, die jagen, nicht die Löwen. Aber die Löwen bekommen die Beute zuerst. Die Löwinnen und die Jungen bekommen die Reste.

Auch kann man das Reißen am rohen Fleisch kaum als ein "Nagen" bezeichnen, das ist harte Arbeit. Zumal sich die Beute meist noch bewegt, denn die meisten Tiere sind nicht mausetot, sondern wehrlos und werden bei lebendigem Leib gefressen.

Wäre mal ein hübsches Thema für ein entsprechend realistisches Gedicht.
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Alt 09.10.2011, 17:02   #3
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von phi Beitrag anzeigen
Eines aus der Menge

trieb man in die Enge und packte es und hackte es

Wie wild,

Bis nur noch Knochen herausragen

Und der Magen des noch Nagenden gefüllt ist

Und sein Mund umhüllt ist

Mit glutrotem Blut.
Ein bißchen ungenau: Es sind die Löwinnen, die jagen, nicht die Löwen. Aber die Löwen bekommen die Beute zuerst. Die Löwinnen und die Jungen bekommen die Reste.

Auch kann man das Reißen am rohen Fleisch kaum als ein "Nagen" bezeichnen, das ist harte Arbeit. Zumal sich die Beute meist noch bewegt, denn die meisten Tiere sind nicht mausetot, sondern wehrlos und werden bei lebendigem Leib gefressen.

Wäre mal ein hübsches Thema für ein entsprechend realistisches Gedicht.

Vor vielen Jahren sah ich mal eine Dokumentation, da wurde ein trächtiges Zebra von Löwinnen gerissen. Sie bissen den gestreiften Leib auf und rissen das Ungeborene heraus. Soviel zur Naturromantik in der Tierwelt, mit der ich gottseidank nichts zu tun habe.
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Alt 09.10.2011, 17:16   #4
Thing
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Halli Hallo,


ich hätte Andres zu bemängeln
(satte Löwen sieht man hin und wieder auch noch nagen -:

Der sie lässt treiben hinter sträubenden Gejagten

da fehlt das sich.


Thing
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Alt 15.10.2011, 17:53   #5
weiblich phi
 
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an ilka-maria: auf der einen seite faszinierst du mich mit deinem sinn für die wirklichkeit..auf der anderen seite kann ich dich nicht nachvollziehen und nur schmunzelnd mit dem kopf schütteln..es ist doch nur ein fiktives gedanken- und wortspiel!...
an thing: bist du hier der "grammatik-sheriff", oder was? also ich erkenne da kein fehlen des wörtchens "sich"..??
phi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.10.2011, 18:08   #6
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von phi Beitrag anzeigen
an ilka-maria: auf der einen seite faszinierst du mich mit deinem sinn für die wirklichkeit..auf der anderen seite kann ich dich nicht nachvollziehen und nur schmunzelnd mit dem kopf schütteln..es ist doch nur ein fiktives gedanken- und wortspiel!...
an thing: bist du hier der "grammatik-sheriff", oder was? also ich erkenne da kein fehlen des wörtchens "sich"..??
Zitat:
Der sie lässt treiben hinter sträubenden Gejagten
da fehlt das sich.
Fiktiv oder dokumentarisch - darauf stellt meine Kritik nicht ab. Ich liebe sogar Sciene Fiction, hättest Du das gedacht? Solange ein Text Plausbilität vermitteln kann, statt Störgefühle zu erzeugen, ist das in Ordnung. Zu gut bekannte Dinge taugen dazu aber schlecht, und das sind z.B. jagende Löwen - es gibt sie nicht, und ohne ihre "Angetrauten" hätten sie ein schwerwiegendes Problem. Sachen zu verdrehen, die jedes Kind besser weiß, ergeben keine sinnvollen Texte.

Was Thing' Einwand angeht: Es fehlt sehr wohl ein "sich". Das Verb "sträuben" ist rückbezüglich und somit dem Wörtchen "sich" vermählt, bis das der Tod die beiden scheidet. Es heißt: "Der sie lässt treiben hinter sich sträubenden Gejagten."

Aber mach' Dir nix draus: Der deutschen Sprache sind sowieso immer weniger Menschen mächtig, die sich Deutsche nennen. Sie ist ja auch kein besonders schützenswertes Kulturgut mehr, sondern nur noch die "dumme Augusta" unserer Zeit.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.10.2011, 18:39   #7
weiblich phi
 
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Beiträge: 17

"Zu gut bekannte Dinge"..?..wie ausschließlich jagende Löwinnen..??..hmmm..
eigentlich meine ich mit "sträuben": auseinander treiben..
"sich sträuben" ist ja eher: sich gegen etwas auflehnen..
falls ich mit meinen definitionen falsch liegen sollte, bitte ich um korrektur..danke!..
phi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.10.2011, 19:11   #8
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von phi Beitrag anzeigen
"[B]..
eigentlich meine ich mit "sträuben": auseinander treiben..
"sich sträuben" ist ja eher: sich gegen etwas auflehnen..
Aufklärung? Gerne.

"sich sträuben" = sich wehren

"auseinander treiben" = jeder flüchetet auf eigenes Risiko

Muß nicht sein. Es gibt Tiere, die bilden Burgen gegen Angriffe.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
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