Nervös!

[Ex-Poesieger]

So vordergründig hinterfragt gedenkt
das Gedächtnis immer dann dem was etwas wäre,
damit es das nicht ist,
wenn es sich selbst imitiert um beschrieben zu werden,
so wie es mit unserer gemeinsamen Zeit
nur unbeschrieben
nicht imitierter Fakt bleiben kann.
Wie sehr wir es auch versuchen,
daran ist kein Vorbei,
in allen Abbildungsversuchen.
Weil das Vorgetäuschte aus dem nicht schöpft,
was dafür gehalten wird.
Nämlich unserer Flüchtigkeit.

[Zaubersee]

…. und die Flüchtigkeit ist unser wertvollster Herzschlag.
Sie und er lassen sich nicht wiederholen.
Der Moment, der sich hinter der Flüchtigkeit entkleidet hatte, wird nie wieder unbekleidet erscheinen, nie wieder unschuldig und rein sein;
von allem, was nach dem vorbeirauschenden Zug der unaufhaltsamen Gegenwart auf den zurückgelassenen Moment strahlen will, wird dessen Zerfall beschleunigt und das Original verfälscht, wenn nicht verdorben.
Für das Zulassen der Flüchtigkeit braucht es den Mut des Loslassens.
Das wäre die einzige Möglichkeit, alle Flüchtigkeiten in uns und dadurch lebendig gebliebenen Momente im Ganzen und im Einklang miteinander tanzen zu lassen.

Ein schöner Tiefgang steckt in diesem Text, lieber Poe ….


Summende Grüße aus der Ferne des Östlichen ….

Zaubersee

[Ex-Poesieger]

Wie eine Jungfraeulichkeit in den Andeutungen unserer Nervositäten. Und wie darin Nacktheit echt oder unecht im Vergleich zur erwartenden Betrachtung wirkt. Damit vielleicht auch mal ein Vergleich nicht gezogen zu werden braucht, sondern Leben symbolisiert.

Vielen Dank und beste Grüße!