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Alt 07.04.2010, 20:16   #1
Scharlachgruen
 
Dabei seit: 04/2010
Alter: 33
Beiträge: 4


Standard ...

Mir fällt gerade nicht wirklich ein passender Titel ein, sorry.

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Dieser Tag kennt keinen Morgen
Wer weiss ob er je endet
Durch das Fenster scheint hellstes Tageslicht
Und die beiden ahnen nicht
...

Am Abend noch - da waren sie zusammen, haben Träume geteilt und nie an ein Ende gedacht
Doch waren sie nicht allein diese Nacht...

Am Rande der Wirklichkeit lebt der Traum, sehen wir ihn als wirklich, verschwindet er kaum
Und nun kommt Erwachen, vom Rand in den Abgrund, ganz unsanft geweckt und zerstört eine Welt.

Ein Geräusch stört die Stille, wird gleich töten den Traum
Die Tür bricht auf und Soldaten steh'n nun im Raum

Soldaten in schwarz, ihre Gesichter verborgen, ein Elektroschocker bringt die beiden an einen kalten Ort
Verwirrt und verzweifelt, spricht doch keiner dieser Gestalten nur ein Wort
Nun schauen die beiden sich erst einmal um, was sie sehen macht auch sie stumm...
Gitterstäbe um sie herum, nass und kalt, der Geruch von Blut liegt in der Luft.
Um sie herum so viele andere Paare, eingesperrt in dieser Gruft

"Was ist das für ein Ort, wo sind wir hier, was haben wir getan?"
Aus der Zelle nebenan
"Das ist euer Grab, euer Ende weil ihr euch liebt, sie sehen es als Fehler, als Krankheit.
Sind alle Zellen hier voll, müssen wir wandern, doch weit kommen wir nicht.
Sie sagen, und dann sprechen sie zum ersten Mal
Denn sprechen mit verliebten ist für sie eine Qual
Das sie euch verlegen, ihr unter Verdacht steht und ein fairer Prozess euch erwartet.
Und geht ihr diesen Weg, ist es euer letzter."

"Woher weisst du all das, DU bist immerhin noch am Leben, und auch bist du allein in deiner Zelle"
"Ich fürchtete nicht den Tod, also starb nur sie
Die Soldaten traten sie wie Vieh
angespuckt vor meinen Augen, geprügelt und erschossen
Ihr Blut hat sich über den ganzen Boden hier ergossen
Ich sollte alles aufwischen... Zum ersten Mal sah ich sie ohne Schleier, sah in ihre Augen... sie haben es genossen
Nun wisst ihr was euch hier erwartet.."

Die anderen Insassen sieht man nicht, nur wenn eine Taschenlampe der Wärter etwas Licht bringt oder sich das Tor zur Gruft einen Spalt öffnet
Schreie stören die Stille...

Was ist das hier? Sei still, wertloses Tier
Willst du auch sterben?
Ich schneide meinen Willen in dein Gesicht!

- Monster, ihr habt sie verhungern lassen!...

Ich sorge dafür das es nicht mehr spricht und jeder Knochen dir im Leibe bricht!

Der Soldat nimmt ein längliches Gerät und hält es dem Gefangenen in's Gesicht
Dieses verbrennt, verglüht, der Gefangene lebt - und sprechen kann er nicht
Vor schmerzen windet er sich am Boden, gibt keinen Laut mehr von sich

Blut...das Licht verschwindet, so auch das Schauspiel in der Dunkelheit...

Wachen im Gang unterhalten sich

"Noch gut 50 weitere Gehege und wir können den Laden hier wieder säubern"
"Bald geht es uns besser, wenn diese Krankheit und alle betroffenen erstmal..."
"Noch mehr tote" sagt eine dritte Stimme nun und deutet auf den ankommenen Transporter der weit über 50 neue Gefangene bringt"
"Heute Abend müssen wir wohl ein paar Überstunden machen..."
Ein böses Grinsen mit dem Wort "gerne" das in einem Lachen endet, in das die anderen einstimmen, beendet das Gespräch...


Dieser Ort kennt keine Zeit
Niemand weiss wann's ist soweit
Nun dringt Licht in die Gruft, ein Tor öffnet sich... und jene Lichtstrahlen die noch vor wenigen Stunden die Ewigkeit trugen, bringen nun ein grausames Ende
Doch sind's nun keine Sonnenstrahlen, sondern Scheinwerfer die grelles Neonlicht in die Hallen werfen.
Soldaten treiben nun alle Gefangenen aus jedem Gehege zusammen nach draussen, wo sich Mann und Frau in verschiedene Gruppen teilen müssen.
Ein letzter Kuss und...
Die Wanderung beginnt...

Die Soldaten tragen nun Gasmasken, Sturmgewehre, Stahlbolzen, Klingen und Elektroschocker bei sich
Die Paare stehen sich nur in Gruppen gegenüber, damit sie getrennt sind und nur einen letzten Blick auf den sterbenden Partner werfen können.

Kugeln fliegen durch die Luft, die in Körper stechen
Kalter Stahl lässt Knochen brechen
Es gibt kein Entkommen, Gas strömt nun...


Meine Träume...
Meine Ziele
Meine Zukunft
Mein Leben
Sind mir längst egal, meine sterbende Liebe ist meine einzige.... Qual.
Was kann ich tun? Die Ewigkeit wollte ich mit dir sein
Mich lassen sie am Leben, du wirst sterben und ich bin allein

Mein Verstand setzt aus, wie im Traum fliege ich weit, weit hinaus
In die weiten der Nacht, das Schicksal zu ändern, werd' statt ihr - Ich umgebracht
Kalt starr und glanzlos, mit schwingen aus Eis
Fliege ich in mein Ende, mein Tod ist der Preis
...Wir sehen uns wieder, oben bei bei den Stern'
Warte auf mich - diesen Preis zahl ich gern'

Ein letzter Gedanke, kein Wort kann mehr entkommen
Ein Schuss in den Kopf beendet den Traum, zerreisst die Wirklichkeit, Zeit und Raum
Und so endet das Leben, doch nicht unsere Zeit
Mich selbst aufgegeben, bald ist es soweit

Und wenn wir uns nie wiedersehen, vergiss mich nicht - und wir werden uns finden... weit entfernt vom Neonlicht.


Der Traum ist vorbei...
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