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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken.

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Alt 25.09.2011, 19:45   #1
weiblich Herbstvergessen
 
Benutzerbild von Herbstvergessen
 
Dabei seit: 09/2011
Ort: NRW
Alter: 35
Beiträge: 34

Standard Die Schlaflose

.

Wenn die Nacht gekommen,
tanzt Sie schweigend
auf dem Trümmerfeld der Seele.

Ihr Kleid trägt heute
Träume aus schwarz-weiß und
tonlos fallen Sterne ins Dunkel
- verblichen, wie einst die Farben,
die im Vergessenen bleiben.

Hinter müden Augen legen sich
Tränen schlafen und Luft
schmeckt nach bittersüßer Einsamkeit.


Mauern tragen Schattenrisse,
wenn die Seele bricht.


.
Herbstvergessen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.09.2011, 22:31   #2
weiblich Lux
 
Benutzerbild von Lux
 
Dabei seit: 03/2010
Alter: 38
Beiträge: 839

Zitat:
Wenn die Nacht gekommen,
tanzt Sie schweigend (klein)
auf dem Trümmerfeld der Seele.

Ihr Kleid trägt heute
Träume aus schwarz-weiß und
tonlos fallen Sterne ins Dunkel
- verblichen, wie einst die Farben,
die im Vergessenen bleiben.

(kann ein Kleid schwarz-weiß tragen? Eher: Sie trägt heute ein Kleid aus schwarz und weiß)


Hinter müden Augen legen sich
Tränen schlafen und Luft
schmeckt nach bittersüßer Einsamkeit.


Mauern tragen Schattenrisse,
wenn die Seele bricht.
Hallo Herbstvergessen,

ich bin wirklich ein Fan von starken Bildern. Und du scheinst ein Händchen dafür zu haben, vor allem aber die Phantasie. Allerdings hast du es bei diesem Gedicht für meinen Geschmack etwas übertrieben. Bei all den Metaphern geht für mich der Sinn dahinter verloren.

Liebe Grüße von Lux
Lux ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.09.2011, 23:06   #3
männlich Glasauge Bill
 
Dabei seit: 07/2007
Alter: 34
Beiträge: 494

Halli Hallo,

Herzlich willkommen in diesem Fleckchen Internet!

Sehr feine Lyrik, schön inszenierte Bilder mit elegant eingewobenen Wehmut.

Ich habe die drei von dir eingestellten Gedichte gelesen und dieses hier sagte mir am meisten zu.

Als Hauptthema erkenn ich den Kampf des lyrIchs mit der einsetzenden Nacht und vor allem mit dem fernbleibenden Schlaf. Grotesk und unheimlich das Bild der auf einem Seelentrümmerfeld tanzenden Protagonistin, bekleidet mit einem mit gestorbenen Träumen bestickten Kleid. Auch die Sterne leuchten nicht mehr, sind verblichen, stürzen in die Dunkelheit und geben somit den Blick auf die in der Vergangenheit geschändeten Psyche der Träumenden frei. Tränen rollen oder nicht? - dies wird vom geschickten Enjambement in Teil 2 offen gelassen, fein! Ein kräftiges Schlussbild Unterstützt die Stimmung.

Jedoch wirken Metaphern wie das "Trümmerfeld der Seele" oder die "Sterne die ins Dunkel fallen" nicht so ganz frisch, "Kleider" die "Träume aus Schwarz Weiß tragen" dafür umso mehr!
Der kursiv geschriebene Satz bläht sich zusehr auf, trägt für mich keinen Inhalt, und versucht mehr zu sein als er ist. Berichtige mich bitte, wenn ich hier was anders sehe, als du!

Liebe Grüße
Glasauge Bill (mir gefällt's)
Glasauge Bill ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.09.2011, 08:37   #4
männlich pöne
abgemeldet
 
Dabei seit: 05/2011
Beiträge: 73

ich find echt klasse, überaus zerbrechlich, als sei nicht nur das wort gläsern...guter text
pöne ist offline   Mit Zitat antworten
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